Radio-Köpfe: Michael Spleth (SWR3-) Moderator und Musiker

Über 30 Jahre Radio aus Baden-Baden, erst beim Kultsender SWF3 und bis heute beim Nachfolger SWR3. Neben dem Radio zieht es Michael Spleth (56) von Zeit zu Zeit auf die Bühne als Sänger und Gitarrist.

Michael Spleth 2016 im Studio (Bild: © SWR/Stefanie Schweigert)
Michael Spleth 2016 im Studio (Bild: © SWR/Stefanie Schweigert)

Bei SWF3 war er zunächst drei Jahre für das Sounddesign zuständig, bevor ihn Programmchef und Mentor Peter Stockinger, „mein Radio-Ziehvater“ (Spleth), moderieren ließ. Mit durchgehend internationaler Popmusik und Radio-Comics, dem Vorgänger von Comedy im Radio, bildete man zu SWF3-Zeiten eine Gemeinschaft mit den Hörern und unter den Hörern.

Ob dieser Kult noch anhält, wieviel SWF3 also noch in SWR3 steckt, erfragte unser Mitarbeiter Hendrik Leuker beim Interview mit Michael Spleth auf der Terrasse des Atlantic-Parkhotels in Baden-Baden.


Michael Spleth – Sein Weg zum Radio

Nach Fachabitur und einer Ausbildung als Energieanlagenelektroniker zog es Spleth, der in Cuxhaven, Bonn und Hamburg aufwuchs, zum Radio.

Michael Spleth beim Interview (Bild: © Hendrik Leuker - 09/23)
Michael Spleth beim Interview (Bild: © Hendrik Leuker – 09/23)

Bereits 1986 und 1987 betrieb er zusammen mit einem Freund im Raum Cuxhaven auf UKW im Bereich um die 107 MHz (damals weitgehend ungenutzt) einen Piratensender. Ausgehoben wurde er nie, was wohl auch daran lag, dass der illegale Sender keinen anderen störte. Einmal näherte sich tatsächlich ein Funkpeilwagen der Deutschen Bundespost dem Sender. „Ich bin damals über mehrere Gartenanlagen in der Nachbarschaft geklettert.“, erinnert sich Spleth lebhaft. Letztlich fanden früher aber viele solcher Einsätze statt und dieser galt wohl nicht ihm und seinen gesetzeswidrigen Sendeaktivitäten. Es war zu der Zeit, als langsam der Privatfunk aufkam, auch in Baden-Württemberg.

Spleth bewarb sich 1987 erfolgreich beim Bürgerradio in Stuttgart. Zunächst wurde er als Musikredakteur und Moderator eingestellt, ihn faszinierte aber auch die technische Seite: „Ich habe dort alles gelernt, was man an Technik im Radio braucht: Technik im Betrieb, Schneiden und ,live on tape´ (live auf Band).“ Aber Spleth wollte auch moderieren. Er reichte Demo-Tapes ein: „Ich wollte den Job unbedingt machen.

Programmchef Dietmar Riemer gab ihm unter mehreren Bewerbern den Vorzug und setzte ihn fortan auch als Moderator ein: „Mittags habe ich dort den ,Plattenteller´, abends die ,Hitbox´ und schließlich die Morgenshow moderiert.“ Er war auch im Bürgerradio Reutlingen zu hören. Dann hatte Spleth richtig Gefallen am Medium Radio gefunden: 1989 bewarb er sich bei mehreren Stationen gleichzeitig, nämlich bei SWF3, Antenne Bayern, WDR 2, RT 4 Reutlingen und Hitradio FFH. Von Antenne Bayern habe er damals eine Absage bekommen. Er bewarb sich indes erfolgreich bei FFH: „FFH bot mir, nachdem ich zwei Monate dort moderiert hatte, eine Volontariatsstelle für zwei Jahre an. SWF3 wollte mich als Producer einstellen.“

Sein Vater riet ihm zum Volontariat bei FFH: „Ich habe aber nach zwei Monaten dort gekündigt.“  Zu sehr reizte ihn SWF3, seinerzeit die erste Adresse in der deutschen Rundfunklandschaft. Am 08.01.1990 trat er dort seinen Dienst an: „Ich habe SWF3 Anfang der 80er Jahre schon in Bonn gehört.“ Außerdem galt schon damals das Bonmot von Starmoderator Günther Jauch, wonach SWF3 „der Privatsender unter den öffentlich-rechtlichen Sendern“ sei. Es zog Spleth zu der Station mit den illustren Namen wie z.B. Frank Laufenberg, Frank Plasberg und Elmar Hörig.         

Verpackung und Programm

Anfang der 1990er (und schon vorher) legte man bei SWF3 viel Wert auf die Verpackung des Programms, das Sounddesign. Dafür zeichnete Spleth, zunächst neben seinem Vorgänger Klaus Schürholz, in den Jahren 1990-1993 verantwortlich. „Schürholz wies mich ein, in einem Kellerstudio ohne Fenster Jingles herzustellen.“ Es sei intern als das Kellerstudio 110 bezeichnet worden. Was wurde in diesem Studio alles hergestellt? „Wir waren bei SWF3 die ersten, die mit Trailern angefangen haben. Unsere eigenen Trailer nannten wir Ohrclip. Das waren kurze Programmhinweise für den Tag oder auf Sendungen in der nächsten Woche. Dann gab es noch die Trenner oder Drops genannt, z.B. zwischen Beitragsmeldungen in den Nachrichten.“, erläutert Spleth (Anm.: Bei SWF3 wurden die allgemeinen Südwestfunk-Nachrichten Ende der 80er Jahre durch eigene SWF3-Nachrichten ersetzt). Spleth weiter: „Wir haben auch bunte Collagen für Sendungen erstellt. Heute macht das jeder Sender. SWF3 war insofern Vorreiter.“

Kann sich Spleth an seine ersten Schritte bei SWF3 erinnern? „Ja. Mein erster Drop war das ,SWF3-Wetter´ gewesen. Meine erste Amtshandlung war es aber herauszufinden, warum das nächtliche Nachrichten-Jingle etwas mumpfiger rüberkam als tagsüber. Was ich als geniale Idee empfunden hatte, entpuppte sich als nicht geputzter Tonkopf der Cart-Maschine. Tagsüber wurde das Jingle aus der Regie von geputzten Bandmaschinen gestartet, während der Moderator nachts eine ungeputzte Cart-Maschine benutzte. Mit einem Reinigungsstäbchen habe ich dafür gesorgt, dass das Nachrichten-Jingle auch nachts relativ klar rüberkam.“, erinnert sich Spleth.

Wozu brauchte SWF3 überhaupt ein Sounddesign? „Man wollte damit erreichen, dass die Leute am Programm gehalten werden, dass sie auch abends einschalten. Oder dass die Leute erst auf ein Programm aufmerksam gemacht werden. Wir waren auch insofern Vorreiter. Das Ganze fand dann rasch Nachahmer bei anderen Sendern.“, ist sich Spleth bewusst. Und wozu brauchte man jemanden, der ausschließlich Sounddesign machte? „Es war für Stockinger wichtig, dass man jemanden dafür hatte. Moderatoren sollten es nicht nebenbei machen.“, klärt Spleth auf. 1993 wollte Spleth raus aus dem Kellerstudio, nicht mehr, manchmal nicht ganz freundliche, Anweisungen von gestressten Moderatoren entgegennehmen, dass man dringend noch eine Soundcollage für eine Sendung bräuchte etc. Er wollte selbst ans Mikrofon.

Seine Sendungen bei SWF3

SWF3 logoAnfang Oktober 1993 moderierte Spleth in der Früh seine erste Sendung: SWF3 Popfit von 04:00-06:00 Uhr. Er baute in der ersten Sendung nicht wenige Soundcollagen ein. In der darauffolgenden Programmkonferenz lobte Stockinger Spleth dezent vor versammelter Mannschaft: „Spleth… ist er da? (Anm.: Spleth hob die Hand). Vielleicht ein bisschen viel hereingepackt. Aber gar nicht schlecht für die erste Sendung!“.

Bei dieser sollte es dann nicht bleiben, Spleth gehörte bei SWF3 bis zur Umstellung auf SWR3 Ende August 1998 ab sofort fest zum Team. Seine Sendungen lesen sich wie eine Aufzählung von seinerzeit beliebten Sendungen bei SWF3, wobei diese jeweils im Wechsel moderiert wurden: So war er auch überregional zu hören in „SWF3 Lollipop in der ARD Popnacht“ (00:00-04:00 Uhr), wie erwähnt in „SWF3 Popfit“ (04:00-06:00 Uhr), in der Morningshow SWF3-On in Doppelmoderation mit Dirk Chatelain (06:00-09:00 Uhr, vormals: SWF3 Litfaßwelle), in der SWF3-Musikbox (Mo-Fr,13:00-15:00 Uhr) erfüllte er Musikwünsche der Hörer am Telefon, und im SWF3 Radioclub (Mo-Fr, 21:00-00:00 Uhr). Bei letzterer Sendung ging es in den Neunzigern um die Musik der 80er, Maxi-Singles und Oldies.

Spleth war dabei meist der Anchorman im Studio, oft saß ein Musikredakteur mit im Studio. SWF3-Fans erinnern sich noch daran, dass Spleth sonntags von 15:00-18:00 Uhr gelegentlich die Vertretung in der Elmar Hörig-Show machte. Bei zwei Sendungen war Spleth, wie es seinem Wesen entspricht, besonders kreativ: Im SWF3 Flohmarkt, sonntags von 09:00-12:00 Uhr, schuf er Comedy vom Feinsten wie „Robert The Hero“, „Robin Good and Bad Max“ und „Beverly Wills 90210“. „Bei ,Robert the Hero´ z.B. wurden O-Töne von Prominenten eingebaut“, erklärt Spleth. Das machte diese Comedy besonders pointenreich. Bei „SWF3-Mack“ (Mo-Fr und So, 15:00-18:00 Uhr) kreierte und sang Spleth zusammen mit Anke Engelke den Mack´n´Roll-Song, der immer freitags gegen 15.30 Uhr eine halbe Stunde Musikwünsche in SWF3-Mack and Roll und Grüße der Hörergemeinde im SWF3-Land über das Telefon einleitete. Auf CD gab es dann bei Arcade noch eine Veröffentlichung des Mack´n´Roll-Songs „Auf der Autobahn“ als Single und im Projekt „Herz in Fahrt“.

Wandel zu SWR3

SWR3

Vor mehr als 25 Jahren, vom 29.08.1998 auf den 30.08.1998 um Mitternacht, sind die Hörfunk- und Fernsehprogramme des neu gegründeten Südwestrundfunks (SWR) aus den Angeboten von SDR und SWF hervorgegangen. Aus SDR3 und SWF3 wurde dabei SWR3.

„Es handelt sich um eine politische Entscheidung. Das hat bei SDR und SWF keiner gewollt. Aber welches Bundesland hatte (Anm.: wie Baden-Württemberg) schon zwei Sender?“, gibt Spleth zu bedenken. Bei Baden-Württemberg rührte das historisch von einer Zweiteilung in eine amerikanische Zone, auf und oberhalb einer Linie Karlsruhe – Stuttgart – Ulm (SDR-Sendegebiet), und in eine französische Zone, die alle Regionen umfasste, die darunter lagen (SWF-Sendegebiet). Damals fühlte sich eine breite Fangemeinde von SWF3 aus Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz wie vor den Kopf gestoßen: Sollte es wirklich kein SWF3 mehr geben?

Wo findet man heute noch Elemente von SDR3 und SWF3 in den aktuellen Angeboten? „Man kann feststellen, dass viele Elemente von SDR3 zu SWR1 gewandert sind wie die Talk-Sendung ,Leute‘ und der ,Hitparadenmarathon‘. Auch hat SWR1 eine Anmutung von SWF3 vor allem bei den gespielten Musiktiteln.“, befindet Spleth.

SWF3 Schwarzwald-ElchWas ist aber mit dem einstigen Kultsender SWF3? „SWF3 gibt es nicht mehr. Der Kult ist die Vergangenheit.“, macht Spleth unmissverständlich klar. Aber gibt es denn nicht (wenigstens) Anmutungen von SWF3 in SWR3? „Stockingers Devise ,Komm auf den Punkt!´ gilt immer noch. Der Anspruch der Hörer an SWF3 wie an SWR3 ist vergleichbar. Aus SWF3 Kompakt wurde z.B. der Regionalticker bei SWR3.“, macht Spleth deutlich. Und weiter: „Zwar sind es (meist) unterschiedliche Moderatoren. Aber es gilt seit SWF3-Zeiten ,Der Star ist der Hörer!‘. Die Moderatoren stellen sich nicht in den Vordergrund.“ , führt Spleth aus.

Es stellt sich hin und wieder die Frage, ob öffentlich-rechtliche Sender überhaupt ein Unterhaltungsprogramm ausstrahlen müssen? Spleth hat dazu einen klaren Standpunkt: „Das finde ich schon. Weil wir es können, wir waren auch Vorreiter mit SWF3. Auch heute will SWR3 ein führendes Unterhaltungsprogramm sein, nah am Menschen mit relevanten Themen. Infotainment, wie es heute heißt. SWR3 hat auch heute noch einen großen Vorsprung gegenüber den privaten Sendern.“

Seine Sendungen bei SWR3

Was hat Spleth schon alles bei SWR3 moderiert? „Alles außer Informationssendungen, wie auch bei SWF3 nicht. Und keine Morningshows.“, klärt Spleth auf. „Mit der Einschränkung, dass ich beim Moderatorenduo Sascha Zeus / Michael Wirbitzky in der Frühsendung im Team mit dem SWR3-Verkehrszentrum bin.“ Das Verkehrszentrum mit den Staumeldungen vom Ruhrgebiet über Rheinland-Pfalz, dem Saarland sowie dem angrenzenden Hessen und Bayern, von Baden-Württemberg bis in die Schweiz hinein nannte sich zu SWF3-Zeiten noch ,der Radiodienst aus Baden-Baden‘.

Derzeit moderiert Spleth die Abendsendungen SWR3 Play (Mo-Fr, 19:00-22:00 Uhr) und SWR3 Sounds (Mo-Fr, 22:00-00:00 Uhr) im Wechsel mit anderen Moderatoren. Was er bei SWR3 schon alles moderiert hat? Als da waren die Sendungen SWR3 HitHop (Mo-Fr, 13:00-15:00 Uhr), eine Musiksendung, anfangs eine Musikwunschsendung. Nicht immer pflegten sich die Hörer bei Musikwunschsendungen auch an das Format zu halten…

Bei SWR3 Intensiv (22:00-00:00 Uhr), einer Sendung der Musikfachredaktion, ging es um die Vorstellung neuer Musik. Spleth war nachts auch überregional zu hören in SWR3 Luna in der ARD-Popnacht (00:00-04:00 Uhr, später 00:00-05:00 Uhr) wie auch in SWR3 Fit (Mo-Fr, 05:00-06:00 Uhr und am Samstag 05:00-08:00 Uhr, unregelmäßig).

Derzeit ist Spleth regelmäßig bei SWR3 Play, nur echt mit dem Geo-Quiz, bei dem es einen SWR3-Elch (Maskottchen des Senders) zu gewinnen gibt, und  SWR3 Sounds zu hören. Bei letzterer Sendung, einer Musikshow, geht es um die Vorstellung neuer Musik; einmal im Monat läuft eine reine Rockausgabe. Kurz vor Mitternacht leitet er zur ARD Popnacht über mit seinen geflügelten Worten „Wo immer Ihr seid – Have a nice night!“ (Habt eine schöne Nacht!).       

Wie das Leben so spielt

Peter Stockinger (Bild: © Hendrik Leuker)
Peter Stockinger (Bild: © Hendrik Leuker)

Konkrete, lustige Erlebnisse, von denen es bei SWF3 viele gegeben habe, fallen Spleth nicht sofort ein: „Es war das Größte, bei SWF3 zu sein! Du durftest dabei sein, konntest fast alles machen!“, zeigt sich Spleth dankbar. Besonders einem: „Peter Stockinger hat mir den Weg geebnet. Er hat Dinge erkannt, die ich selbst nicht beurteilen konnte. Er war einer der großen Radioleute.“, ist sich Spleth sicher.

Sentimental wird Spleth, wenn er an das Ende von SWF3 denkt: An die letzten Worte von Andreas Ernst (SWF3 Extra Drei) am 29.08.23 auf den 30.08.23: „Das war SWF3!“ Spleth dazu: „Ich habe abends im Bett geweint!“ Er habe zum Abschied den Mack´n´Roll-Song umgedichtet in „Mein Chef hat heut´ frei!“ und Stockinger als CD übergeben. Peter Stockinger habe sich gefreut und ihm alles Gute gewünscht, „im Rahmen Ihrer Möglichkeiten“.

Tradition sei es gewesen, sich abends regelmäßig in einem Restaurant, das dann in den 90er Jahren „Elch & Co.“ hieß, in der Fremersbergstraße in Baden-Baden nach Dienstschluss zu treffen. Das letzte Treffen im August 1998 mit Stockinger kurz vor der Einstellung von SWF3 sei ihm noch gut in Erinnerung: Stockinger habe nach einer Zeit seine Plastiktüte genommen, habe kaum vernehmlich „Tschüss!“ gesagt, sei kurz angebunden gewesen und gegangen…

Radio oder Fernsehen?

Ab dem Jahr 1999 hatte Spleth Auftritte im Fernsehen: Als Backstage-Moderator der RTL2-Musikshow „The Dome“ 9 und 12. Er führte Hintergrundgespräche vor und nach den Auftritten von Künstlern wie Kim Frank von der Band „Echt“, Touché, Des´ree, der Sängerin von „Texas“ , Oli P. und der Band „ East 17“ unter anderen.

In den Jahren 2012 und 2013 war er Lockvogel in „Verstehen Sie Spaß!?“ von Guido Cantz, um Prominente und Nicht- Prominente in Alltagssituationen reinzulegen. Spleth hat außerdem das „Rheinland-Pfalz-Festival“ im SWR-Fernsehen moderiert. Auch ist er als Musiker zusammen mit Duo-Partnerin Jessica Panter in „Kaffee oder Tee?“, einer Talksendung im SWR-Fernsehen, aufgetreten. Was macht er lieber, Radio oder Fernsehen? „Radio mache ich lieber. Ich finde es faszinierend, dass man Bilder im Kopf entstehen lassen kann und mit Fantasie etwas aufbauen kann. Beim Fernsehen ist das Bild fest und das Thema ist durch.“, zeigt sich Spleth immer noch radiobegeistert.       

Musik: Leidenschaft und Ambition

Michael Spleth (Bild: Peter Hillert / Privatarchiv Michael Spleth)
Michael Spleth (Bild: Peter Hillert / Privatarchiv Michael Spleth)

Michael Spleth ist auch Musiker, Sänger, Textschreiber, Komponist und Gitarrist. Zusammen mit Matthias Matuschik („Matuschke“) und Jörg Pelzer, seine seinerzeitigen Moderationskollegen, trat er noch zu SWF3-Zeiten mit der Boyband „Teen Canteen“ auf und ging mit dieser auch auf Tour. Er spielte in der SWR3-Band, einem Projekt der bereits verstorbenen Moderatorin Stefanie Tücking, um damit „ihre Liebsten um sich zu haben“ (Spleth). Und weiter: „Es war mir eine Freude und Ehre, dabei gewesen zu sein.“

Er war dort an den Projekten „4ever2gether“ und „Summer of ´96“ beteiligt. Für den Schlagersänger Hansi Süssenbach textete und komponierte er den Titel „Knusper, Knusper, Knäuschen“. Für die Stuttgarter Kickers steuerte er 2009 den Titel „Stuttgart, Deine Seele!“ bei. Im Jahr 2010 nahm Spleth sein erstes (und einziges) deutschsprachiges Album auf: „Spleth- Das letzte Album -Teil 1“. Zur Frauenfußball- WM 2011 in Deutschland textete und komponierte er zusammen mit Uwe Janssen den Titel „Meine Frau ist Fußballprofi“. Seit 2016 tritt Spleth regelmäßig mit seinen Acoustic-Projekten und seiner Akustikgitarre live auf, meist im Duo mit der Sängerin Jessica Panter als JEMI Finest Acoustic. 

Hobbys und Hör- und Sehgewohnheiten

Als Hobby gibt Spleth, wie bereits angegeben, Musik machen an: „Ich bin ein Singer-Songwriter!“. Ihm sei es zudem wichtig, in der Freizeit in Bewegung zu bleiben beim Fahrradfahren und Schwimmen. Somit tauscht er des Öfteren sein Erkennungszeichen, die Baskenmütze, gegen einen Fahrradhelm: „Ich radle auch oft die 5-6 km zum Sender“. Fußball habe er früher selbst gespielt, auch lange im Verein. „Heute heißt es eher Fußball schauen“, räumt Spleth ein. Außerdem koche er gerne.

Im Radio höre er hauptsächlich (und nicht überraschend) SWR1 und SWR3. „Aber auch andere Sender wie Schwarzwaldradio, HITRADIO OHR, die neue welle, NDR 90,3 und NDR 1 Niedersachsen.“, zeigt sich Spleth offen. Im Fernsehen schaue er im Ersten (ARD) die Vorabendsendung „Das Großstadtrevier“ , Krimis wie „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ sowie die Small-Talksendung „Inas Nacht“. Desweiteren „Tagesthemen“ (ARD/Dritte), „Heute-Journal“ (ZDF) und Informationssendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. „Ich schaue aber auch bei RTL und Pro Sieben rein“. Radio hört Spleth übrigens privat, wenn er zu Hause ist, über die Audio-Funktion seines Fernsehers.    

Hör-Tipp:
SWR3 Sounds – Die Musikshow u.a. mit Michael Spleth (Mo-Fr , 22.05 – 00:00 Uhr).

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