Siegfried Schneider, der Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), begrüßt die Initiative der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die Hersteller von Radios zu verpflichten, bei allen neuen Geräten auch den Empfang von digitalen DAB+-Programmen zu ermöglichen.
„Damit DAB+ in Zukunft eine wichtige Rolle spielen kann, muss es zu einer verpflichtenden Ausstattung von Audio-Empfangsgeräten mit Multinorm-Empfangschips kommen.“ Auch er halte technische Vorgaben der Politik zielführender als einen Termin für eine UKW-Abschaltung festzulegen, sagte Schneider zu dem Vorstoß Dreyers, die auch Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder ist.
„Radiohören muss auf allen Geräten technologieneutral möglich sein“, so Schneider. Deshalb sollte gerade auch die Automobilbranche verpflichtet werden, dass jedes angebotene neue Autoradio neben UKW auch DAB+ empfangen kann. Auch in Smartphones sollten grundsätzlich Multinorm-Empfangschips eingebaut werden.
Aus Sicht der Medienanstalten spielt die terrestrische Verbreitung bei der Digitalisierung des Hörfunks eine wichtige Rolle. Für ihren Digitalisierungsbericht, dessen neueste Ausgabe kommende Woche vorgestellt wird, beauftragen die Medienanstalten jedes Jahr eine Studie über Stand und Entwicklung der Digitalisierung des Hörfunks in Deutschland. Dieses Jahr beteiligen sich die Landesmedienanstalten zudem an einer Pilotstudie, deren Ziel es ist, erstmals genaue Daten zur Nutzung des Übertragungsweges DAB+ zu ermitteln – vor allem im Vergleich zu UKW. Die Ergebnisse dieser Studie werden am 5. September auf der IFA in Berlin präsentiert.
Quelle: Pressemitteilung der Medienanstalten / DLM.