Deutschlandradios heißen ab 1. Mai „DLF Kultur“ und „DLF Nova“

Deutschlandradio-Funkhaus in Berlin (Bild: ©RADIOSZENE)
Deutschlandradio Kultur sendet aus dem ehemaligen RIAS-Funkhaus in Berlin. (Bild: ©RADIOSZENE)

Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen bekommen ab 1. Mai 2017 neue Sendernamen. Deutschlandradio Kultur in Berlin soll dann Deutschlandfunk Kultur heißen. Das Deutschlandradio Wissen, oder kurz DRadio Wissen, soll dann den neuen Namen Deutschlandfunk Nova bekommen.

So sehen die neuen Deutschlandfunk-Logos aus
So sehen die neuen Deutschlandfunk-Logos aus

Damit wird der Name Deutschlandradio, den es seit über 20 Jahren gibt, komplett wegfallen. Das Deutschlandradio (zunächst Deutschlandradio Berlin, später Deutschlandradio Kultur) entstand offiziell am 1. Januar 1994 aus dem RIAS Berlin und Deutschlandsender Kultur, einem Übergangsprogramm nach der Wende, das aus den Sendern Stimme der DDR und Radio DDR II hervorging.

Der Vorschlag für die vierte Namensänderung in 20 Jahren kommt von Programmdirektor Andreas-Peter Weber, der bereits Intendant Willi Steul und den Verwaltungsrat des Senders auf seiner Seite hatte.

Neues Markenkonzept

Deutschlandfunk im Namen, eine aufgefrischte Farbfamilie und eine typografisch eigene Handschrift, das ist der eine Teil der neuen Markenführung. Wir hoffen, mit unserem neuen Markenkonzept Orientierung zu bieten – und natürlich auch aufzufallen im Netz.

Andreas-Peter Weber (Bild: ©Deutschlandradio)
Andreas-Peter Weber (Bild: ©Deutschlandradio)

„Kann es sein, dass hier irgendwas anders ist als bisher? Anderes Logo, andere Schrift?“ – Wenn Sie sich das fragen, kennen Sie unsere Webseite gut. Und ja, Sie haben recht: Wir haben die Anmutung verändert. Tatsächlich sind die neue Logofarbe und Typografie frischer, wie wir meinen. Aber wir haben das nicht nur gemacht, weil Frühjahr ist. Was auf den ersten Blick wie eine Auffrischung aussieht, ist ein neues Markenkonzept. 

Sie kennen den Deutschlandfunk als verlässliche Medienmarke, im Radio und auf allen digitalen Verbreitungswegen. Sie kennen vermutlich auch die beiden anderen Sender unserer Familie: Deutschlandfunk Kultur (bislang Deutschlandradio Kultur) und Deutschlandfunk Nova (bisher DRadio Wissen). Mit dem gemeinsamen Namensvorsatz machen wir deutlicher als bisher, dass wir zusammengehören – das ist im Netz mit seiner unüberschaubaren Angebotsfülle besonders wichtig. „Auffindbarkeit“ ist das Stichwort. Deutschlandfunk im Namen, eine aufgefrischte Farbfamilie und eine typografisch eigene Handschrift, das ist der eine Teil der neuen Markenführung.

Andreas-Peter Weber, Programmdirektor Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, Deutschlandfunk Nova (Deutschlandradio)

Der zweite Teil dreht sich um unsere programmübergreifenden Angebote wie die Nachrichten-App Dlf24 oder Logos auf Drittplattformen. Sie fallen mit einem stilisierten D im Farbquadrat auf. Mit diesem Teil der Markenführung wollen wir auch auf dem begrenzten Raum, den kleine Bildschirme bieten, auf einen Blick deutlich machen, wer der Absender ist.

Deutschlandfunk steht für Qualitätsjournalismus – daran arbeiten wir täglich. Wir hoffen, mit unserem neuen Markenkonzept Orientierung zu bieten und natürlich auch aufzufallen im Netz. Und wir freuen uns, wenn Sie uns weiter empfehlen.

Quelle: Deutschlandfunk

Warum noch Funk, warum nicht Radio?

Der Sender Deutschlandradio wird zwei seiner drei Programme umbenennen. Nicht jeder kann das nachvollziehen: Reaktionen auf Namensänderung beim Deutschlandradio (tagesspiegel.de).

Deutschlandradio_Logo

Update vom 22. September 2016

Der Name „Deutschlandradio“ soll wohl nicht ganz so schnell eliminiert werden, sondern zunächst noch als erklärender Zusatz verwendet werden. Deutschlandradio Kultur heißt dann mit vollem Namen: „Deutschlandfunk Kultur – ein Programm von Deutschlandradio“. Das gleiche gilt für „Deutschlandfunk Nova – ein Programm von Deutschlandradio“. Nur der Deutschlandfunk bleibt Deutschlandfunk, eine Marke die sich mehr denn je auch auf allen Plattformen weiter durchsetzen soll.

Der Badischen Zeitung sagte Deutschlandradio-Intendeant Willi Steul wörtlich: „Im modernen Medienzeitalter geht es darum, unsere Programme auf allen Kanälen, ob analog oder digital, über Spotify, Facebook oder auf Youtube zu verbreiten. Da ist die eindeutige Wiedererkennbarkeit des Absenders wichtiger denn je“. Außerdem würden verschiedenen Namen nur verwirren. Der Hörer soll sich ab jetzt nur noch „Deutschlandfunk“ als Absender merken, egal, welche Sendung welcher Welle er wo auch immer hört.

Die Umstellung auf neue Logos in den gleichen Farbwelten Blau, Orange und Grün soll 1,2 Millionen Euro kosten.

Update vom 23.09.2016

Heute um 10:00 Uhr erschien die offizielle Pressemeldung dazu:

Deutschlandradio-Programme ab Frühsommer 2017 mit neuen Namen

Starke Marken: Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova

Deutschlandradio setzt auf starke Marken, die auf allen Verbreitungswegen das vermitteln, wofür der Sender steht: qualitativ bestes Radio zu bieten, glaubwürdig zu sein, Orientierung zu geben. Ab dem kommenden Frühsommer wird das Gütesiegel Deutschlandfunk die Verwandtschaft der Programme unterstreichen und die bisherige Markenlandschaft ablösen. Zukünftig werden Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova die gemeinsame Marke auf allen Ausspielwegen vertreten. Die in der Medienpolitik etablierte Körperschaftsmarke Deutschlandradio bleibt erhalten.

Willi Steil (Bild: ©Deutschlandradio)
Willi Steil (Bild: ©Deutschlandradio)

Deutschlandradio-Intendant Dr. Willi Steul unterstreicht: „Der Name Deutschlandfunk steht bundesweit für höchsten publizistischen Anspruch, dem sich alle drei Programme tagtäglich neu stellen. Die neue Namensgebung soll Hörerinnen und Hörern, Nutzerinnen und Nutzern die Zuordnung und Orientierung erleichtern.“ Die Namensvielfalt der Deutschlandradio-Programmangebote hatte in der Vergangenheit immer wieder für Verwirrung gesorgt. Mit der Neuordnung der Markenarchitektur soll nun eine zielgruppenadäquate Ansprache sichergestellt werden und zugleich die Stärke der Qualitätsmarke Deutschlandfunk für alle Programme nutzbar gemacht werden.

Die Neuordnung der Namensarchitektur bildet den Abschluss eines Strategieprozesses, mit dem seit dem Jahr 2010 die inhaltliche und strukturelle Modernisierung von Deutschlandradio vorangetrieben wurde. Dabei wurden die Programme in ihren jeweiligen Alleinstellungsmerkmalen noch stärker profiliert, was sich bereits deutlich in steigenden Hörerzahlen niederschlägt.

Willi Steul und Andreas Peter Weber (r.) vor dem DRadio Ü-Wagen.
Willi Steul und Andreas Peter Weber (r.) vor dem DRadio Ü-Wagen.

Programmdirektor Andreas-Peter Weber: „Unsere Hörerinnen und Hörer nutzen unsere Programme immer häufiger zeitsouverän, über die sozialen Medien, auf Drittplattformen. Deswegen müssen wir schnell und deutlich erkennbar sein. Mit unseren Inhalten, die, das haben wir in der letzten MA gesehen, so stark genutzt werden wie noch nie.“ Die neue Markenarchitektur findet die ausdrückliche Unterstützung von Hörfunk- und Verwaltungsrat und wurde in den vergangenen Tagen ausführlich in Mitarbeiterversammlungen erörtert.

2. Update vom 23.9.2016

Deutschlandradio KulturIm (noch) Deutschlandradio Kultur versichert Intendant Willi Steul, es werde keine Änderungen im Programm geben und erinnert an die letzte Programmreform. „Wir sehen, dass wir in der Akzeptanz bei den Hörern steigen“, sagt er. „Wir sind so erfolgreich wie nie.“

Das gesamte Interview gibt hier zu hören und im Wortlaut auch zu lesen: Deutschlandradio Kultur wird Deutschlandfunk Kultur

„Der Name in DRadio Wissen wurde zunehmend zu einem Problem“

DeutschlandfunkIn einem DLF-Interview sagte Steul auf die Frage nach dem neuen Namen Deutschlandfunk Nova: „So was untersucht man ja mit Medienforschung und so. Man lädt Menschen ein, die das heutige DRadio Wissen kennen und Menschen, die DRadio Wissen noch nicht kennen. Das war eindeutig bei denen, die DRadio Wissen noch nicht kennen, dass diese Befragungsgruppe sagt, das ist ja ein tolles Programm, aber das hätte ich nie eingeschaltet mit diesem Namen. Der Name in DRadio Wissen wurde zunehmend zu einem Problem. Das ist verrückt, da sind viele, viele Wissensanteile in diesem Programm drin, aber junge Leute, an die es sich richtet, die wollen den Begriff „Wissen“ offenbar nicht.“

Das komplette Interview ist hier nachzulesen

Update vom 01.Mai 2017

Neue Markenarchitektur soll Orientierung und Auffindbarkeit erleichtern

Überblick der Änderungen zum 1. Mai

Die Deutschlandradio-Programme haben am 1. Mai neue Namen erhalten. Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova unterstreichen nunmehr die Verwandtschaft die Verwandtschaft der Programme des nationalen Hörfunks.

Deutschlandradio-Intendant Dr. Willi Steul begründet die Entscheidung für den verbindenden Namen mit den aktuellen Entwicklungen in der Medienlandschaft: „Es gibt immer mehr Ausspielwege, auf denen wir besser erkennbar sein müssen. Deshalb brauchen wir eine Absendermarke für die ganze Familie.“ Deutschlandfunk als Gütesiegel sei dabei die folgerichtige Entscheidung. „Der Deutschlandfunk ist heute die stärkste Radiomarke in Deutschland. 80 Prozent der Menschen kennen den Deutschlandfunk und ordnen dem Programm höchste Glaubwürdigkeit und Qualität zu.“

Programmdirektor Andreas-Peter Weber betont, dass die Umbenennung das Ergebnis des inhaltlichen und strukturellen Modernisierungsprozesses in den letzten Jahren sei. „Wir heißen anders. Und bleiben gut. Es geht uns bei den neuen Namen um Auffindbarkeit und Orientierung. Im Netz ist die Zukunft, dort gibt es immer mehr Anbieter und dort wollen wir für alle gut wahrnehmbar sein.“

Mehr Informationen zur neuen Markenführung: deutschlandradio.de/marke

Hintergrund: Was sich am 1. Mai ändert:

  • Domains: Mit den neuen Namen sind die Programmangebote online  (bereits seit 26. April) unter teilweise neuen Adressen verfügbar: deutschlandfunk.de, deutschlandfunkkultur.de, deutschlandfunknova.de
  • Weiterentwickeltes Layout:  Die visuelle Umsetzung betont sowohl die Vielfalt der Programme als auch die gemeinsamen Werte und den Qualitätsanspruch des nationalen Hörfunks. Publikationen wie das monatliche Programmheft oder die halbjährliche Hörspielbroschüre arbeiten dafür mit einem neuen Corporate Design. Auch alle weiteren Printprodukte, Anzeigen, Messeauftritte präsentieren sich in den nächsten Monaten mit einer modernisierten Optik. Dabei kommt die neue Hausschrift Graphik zum Einsatz.
  • Farbgebung: Die Farben der Programme und der Körperschaft werden zeitgemäßer. Bei aktuellen und zukünftigen programmübergreifenden Angeboten kommt die Farbe lila/purple zum Einsatz.
  • Neues Logo: Neben dem ausgeschriebenen Programmnamen wird ein stilisiertes, großes „D“ als programmübergreifende, verbindende Bildmarke eingeführt, durch das die Wiederkennbarkeit – besonders in der digitalen Welt – gestärkt wird.
  • Die in der Medienpolitik etablierte Körperschaftsmarke Deutschlandradio bleibt erhalten.
  • Neues Audiodesign im Deutschlandfunk.