Bei Raumluftmessungen in mehreren Etagen eines Büro-Hochhauses des NDR in Hamburg-Lokstedt wurden in zwei Räumen im 14. Obergeschoss Asbestfasern nachgewiesen. Bei den nachgewiesenen Asbestfasern handelt es sich um Krokydolith-Asbest (so genannter Blauasbest). Nachdem die Ergebnisse am Mittwoch, 21. November, vorlagen, hat die Geschäftsleitung des NDR zum Schutz der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entschieden, das Haus bis zur Überprüfung aller Geschosse und der dann gegebenenfalls folgenden Sanierung sofort komplett zu schließen.
Derzeit wird intensiv nach Möglichkeiten gesucht, die über 300 betroffenen Arbeitsplätze provisorisch an anderer Stelle einzurichten, z. B. in Konferenzräumen. Auch Büroflächen in der Umgebung werden angemietet. Ebenso haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, mobil von zu Hause aus zu arbeiten. Die Sendesicherheit ist gegeben.
Das betroffene Gebäude stammt aus den 1970er-Jahren. Damals war asbesthaltige Füllmasse in Fugen zwischen den Geschossdecken verwendet worden; die Füllmasse war jedoch eingeschlossen und stand nicht in Verbindung mit der Raumluft. Bereits in der Vergangenheit waren vorsorglich Messungen vorgenommen worden, ohne dass Belastungen der Raumluft festgestellt wurden. Bei Sanierungs- und Umbaumaßnahmen im 12. und 13. Stock war festgestellt worden, dass die Abdichtungen asbestgestopfter Fugen teilweise beschädigt waren.
NDR Rundfunkrat informiert sich über aktuellen Stand nach Asbestfunden in Hamburger Sender-Hochhaus
Der NDR Rundfunkrat hat sich in seiner Sitzung am Freitag, 30. November, in Hamburg über den aktuellen Stand nach den Asbestfunden in einem Büro-Hochhaus des Senders in Hamburg-Lokstedt informiert. In der Woche zuvor war das gesamte Gebäude vorsorglich bis auf Weiteres gesperrt worden, nachdem Asbestfasern in zwei Büroräumen des 14. Obergeschosses nachgewiesen worden waren. In vier weiteren Räumen in unterschiedlichen Geschossen des Hauses waren keine Fasern in der Raumluft gefunden worden. Das gilt auch für aktuelle, stichprogenartig durchgeführte Raumluftmessungen in den Etagen 7 bis 10. Dagegen wiesen in sieben Geschossen vorgenommene so genannte Tupfproben an den Etagendecken zu 90 Prozent einen Befund auf. Derzeit wird das Hochhaus Raum für Raum auf eine mögliche Asbest-Belastung untersucht. Von den Ergebnissen hängen die weiteren Sanierungsschritte ab.
Dr. Cornelia Nenz, Vorsitzende des Rundfunkrats: „Die Transparenz, mit der die Asbestfunde im NDR behandelt werden, ist vorbildlich. Durch die Bereitstellung provisorischer Arbeitsplätze, aber insbesondere auch durch das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den starken Teamgeist war und ist der Sendebetrieb gewährleistet. Dafür im Namen den Rundfunkrats herzlichen Dank!“
Betroffen sind mehr als 300 Arbeitsplätze. Vorläufig sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter u. a. durch die Nutzung von Konferenzräumen, das Zusammenrücken in anderen Gebäuden und durch mobiles Arbeiten untergebracht. Ab Anfang Dezember stehen angemietete Büroflächen in der unmittelbaren Umgebung zur Verfügung. Das belastete Gebäude stammt aus den 1970er-Jahren. Damals war asbesthaltige Füllmasse in Fugen zwischen den Geschossdecken verwendet worden; die Füllmasse war jedoch eingeschlossen und stand nicht in Verbindung mit der Raumluft. Bereits in der Vergangenheit gab es vorsorgliche Messungen, ohne dass Belastungen der Raumluft nachgewiesen wurden. Bei laufenden Sanierungs- und Umbaumaßnahmen im 12. und 13. Stock war festgestellt worden, dass die Abdichtungen asbestgestopfter Fugen teilweise beschädigt waren.
Weitere Asbestfunde in geschlossenem NDR Büro-Hochhaus in Hamburg-Lokstedt
In dem geschlossenen Büro-Hochhaus des NDR in Hamburg-Lokstedt gibt es weitere Asbestfunde. Sie betreffen Proben, die im 13. Stock hinter Leichtbauplatten und unter Wandabdeckungen entnommen worden waren. Wie sich nun herausstellt, war dort ohne bautechnische Notwendigkeit in den 70er-Jahren Asbest verwendet worden. Über diesen Befund, der seit vergangenem Freitag (30. November) vorliegt, unterrichteten Fernseh-Programmdirektor Frank Beckmann, Verwaltungsdirektorin Angela Böckler und Produktionsdirektor Sascha Molina die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei einer Informationsveranstaltung am Dienstag (4. Dezember). Am Tag zuvor hatten die Direktorinnen und Direktoren das weitere Vorgehen diskutiert.
NDR Intendant Lutz Marmor: „Nunmehr ist klar: Für eine vollständige Sanierung werden wir deutlich länger brauchen als zunächst angenommen. Vor diesem Hintergrund werden wir sorgfältig prüfen, ob womöglich ein Neubau die günstigere Variante ist. Eine Grundsatzentscheidung darüber wollen wir nach Möglichkeit bis Ende Januar auf Basis der notwendigen Fakten treffen.“
Parallel zu der Analyse von Feststoff-Proben sind die umfassenden Raumluft-Messungen im gesamten Gebäude fortgesetzt worden. Auch hier gibt es weitere Funde: Von 24 Einzelproben im 1. Obergeschoss weisen fünf eine Asbestbelastung auf, allerdings in geringerem Ausmaß als bei den Erstfunden. Im November waren bei Raumluftmessungen in zwei Büros im 14. Obergeschoss erstmals Asbestfasern nachgewiesen worden. Unmittelbar nach Vorliegen der Ergebnisse am Mittwoch, 21. November, ließ die Geschäftsleitung des NDR das Haus zum Schutz der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis auf Weiteres komplett schließen.
Betroffen sind mehr als 300 Arbeitsplätze. U. a. durch die Nutzung von Konferenzräumen, das Zusammenrücken in anderen Gebäuden und durch mobiles Arbeiten sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorläufig untergebracht. Mittlerweile stehen auch angemietete Büroflächen in der unmittelbaren Umgebung zur Verfügung.
In dem belasteten Hochhaus war beim Bau asbesthaltige Füllmasse in Fugen zwischen den Geschossdecken verwendet worden. Bereits in der Vergangenheit gab es vorsorgliche Messungen, ohne dass Belastungen der Raumluft nachgewiesen wurden. Bei laufenden Sanierungs- und Umbaumaßnahmen im 12. und 13. Stock war festgestellt worden, dass die Abdichtungen asbestgestopfter Fugen teilweise beschädigt waren.
Quelle: NDR-Pressemitteilungen