„Gedanke und Prinzip des Zwei-Säulen-Modell stellt die Landesregierung nicht in Frage“, sagte Nathanael Liminski, Medien-Staatssekretär und Chef der NRW-Staatskanzlei auf dem DJV-Journalistentag 2018. Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunks wurden in den Foren und Workshops breit diskutiert. Fast 500 Journalist*innen waren an den Phoenix See in Dortmund gekommen.
Liminski wies zurück, dass die Landesregierung versuche, mit ihrem Radiokonzept 2022 ein Lokalfunksystem nach ihren Wünschen zu schaffen. Vielmehr wolle die Landesregierung mit allen Beteiligten untersuchen, wie der Lokalrundfunk in NRW sich auf technischen Wandel einstellen müsse. Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien in NRW, forderte ein, dass bei der Vergabe von Lizenzen, lokale journalistische Inhalte breiten Raum in den Medien haben. Dabei müssten die Veranstaltergemeinschaften (VG) den Ausschlag geben, unterstrich der medienpolitische Sprecher der SPD- Landtagsfraktion Alexander Vogt in der engagiert geführten Podiumsdiskussion. Frank Stach, DJV-Landesvorsitzende NRW, unterstützt diese Forderung nachdrücklich. Das Zwei-Säulen-Modell sichert die lokale Pluralität, stellte Klaus Schrotthofer, Geschäftsführer der Neuen Westfälischen in Bielefeld, in einem Forum zum zukunftsfähigen Lokalradio heraus.
Bereits am Morgen hatte Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth die Journalisten zur Wachsamkeit gemahnt. Insgesamt diskutierten die Teilnehmer beim größten Branchentreff der Journalist*innen mehr als 20 aktuelle Themen, darunter die Rolle von Künstlicher Intelligenz im Journalismus, wie „frei darf institutionelle Berichterstattung sein“, „was Pressekonzentration und die Ausrichtung des Öffentlich-Rechtlichen in Zeiten der Digitalisierung bedeuten“ und vieles mehr.
Quelle: DJV-Pressemitteilung