Die unabhängige Kritiker-Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste hat das SWR2 Hörspiel „Coldhaven“ von John Burnside zum „Hörspiel des Jahres 2017“ gewählt. Im Mittelpunkt des Stücks steht das Verschwinden zweier Jugendlicher im fiktiven schottischen Dorf Coldhaven. Die Inszenierung von Klaus Buhlert, in der Stimmen von Dorfbewohnern im Jenseits mit solchen aus dem Diesseits zusammentreffen, lässt die schottische Märchen- und Sagenwelt lebendig werden. Felix Goeser führt als Erzähler durch das Stück, zu hören sind außerdem Corinna Harfouch, Johannes Silberschneider, Astrid Meyerfeldt, Christopher Heisler und Moritz Kienemann. Der Preis wird am 24. Februar 2018 im Frankfurter Literaturhaus verliehen. „Coldhaven“ steht noch bis zum 23. Januar zum Nachhören auf www.SWR2.de/hoerspiel.
Gesamtleistung des Produktionsteams gewürdigt Die Auszeichnung „Hörspiel des Jahres 2017“ gilt der Gesamtleistung des Produktionsteams von „Coldhaven“. John Burnside, geboren 1955 in Schottland, ist einer der renommiertesten Dichter und Romanciers der britischen Gegenwartsliteratur. Er erhielt u. a. den Corinne-Literaturpreis für den Roman „Lügen über meinen Vater“ sowie den Petrarca- und den T. S. Eliot-Preis für seine Lyrik. Romane sind u. a. „Helle Sommernächte“ (2011), „Wie alle anderen“ (2016). Für den SWR schreibt er seit 2012 Hörspiele. Klaus Buhlert und Bernhard Robben übersetzten den englischen Originaltext ins Deutsche. Klaus Buhlert führte zudem Regie und verantwortete die Komposition. Die Dramaturgie hatte Manfred Hess (SWR2). Für Ton und Technik waren Martin Vögele und Anke Schlipf verantwortlich. „Coldhaven“ war am 16. Februar 2017 in SWR2 zu hören.
„Das Hörspiel des Jahres“ Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim vergibt seit 1977 die Auszeichnung zum „Hörspiel des Monats“. Die Jury benennt jeden Monat aus zehn bis zwölf Hörspiel-Ursendungen aller ARD-Sender das „Hörspiel des Monats“. Aus den zwölf Gewinnern wird dann das „Hörspiel des Jahres“ gewählt.