Stabiler Kurs: Radionutzung in Deutschland auf konstant hohem Niveau

Radiozentrale58 Millionen Hörer schalten an jedem Werktag Radio ein

Während für andere klassische Massenmedien der Gegenwind im digitalen Gewässer derzeit stärker wird, bleibt Radio auf ungebrochen stabilem Kurs: Die heute in Frankfurt veröffentlichten Ergebnisse der Media-Analyse 2013 Radio II bestätigen in Folge die konstant hohe Radionutzung in Deutschland.  Vier von fünf Deutschen schalten täglich das Radio ein und bleiben mehr als vier Stunden dran. Dabei steigern die Hörer ihre Zeit mit Radio sogar ganz leicht – vor allem die Unter-30-Jährigen bleiben länger „an Bord“.

Die Ergebnisse im Detail:

58,22 Millionen der Deutschen ab zehn Jahren lassen sich Tag für Tag von Radio begleiten. Mit dieser Gesamt-Tagesreichweite von werktäglich 79,4 % pendelt sich die Radio-Reichweite auf hohem Niveau seit Jahren ein (ma 2013 Radio I: 79,7 %). Zum Vergleich: Vor fünf Jahren lag die Tagesreichweite bei 78,1 % (ma 2008 II). Bei den ganz jungen Hörern 10-19 Jahre reduziert sich die Tagesreichweite von 5,47 Millionen in der Vorgängerausweisung auf aktuell 5,4 Mio (-1,3 %). Hier zeigt sich der demographische Einflussfaktor besonders deutlich: Da die Bevölkerungszahl in dieser Altersgruppe um 2,3 Prozent schrumpft, sinkt zwangsläufig auch die Reichweite in absoluten Zahlen – allerdings für Radio deutlich unterproportional. Damit erklärt sich das prozentuale Reichweitenplus in dieser Altersgruppe: 68,2 % der 10-19-Jährigen hören aktuell Radio (ma 2013 I: 67,4 %).

Die Hörer bleiben dem Radio mehr als vier Stunden treu (Verweildauer 249 Minuten); ein Wert, der sich seit der letzten Ausweisung sogar nochmals um zwei Minuten gesteigert hat. Die Jungen steigern ihre Zeit mit Radio noch stärker: So hören die 10-19-Jährigen mit 133 Minuten nunmehr sechs Minuten länger  (+4,7 % gegenüber ma 2013 I), die 10-29-Jährigen steigern ihre Nutzungszeit sogar um sieben Minuten auf 199 Minuten (+3,6 %). Vor fünf Jahren lag die Verweildauer der Unter-30-Jährigen bei 197 Minuten (ma 2008 II).

„Die konstant hohen Nutzungswerte belegen, dass Radio seinen festen Platz als persönlicher Begleiter im Alltag der Hörer hat. Neue digitale Wettbewerber wie die reinen Musik-Streamingdienste à la Spotify stellen allenfalls einen Ersatz für das CD-Regal dar und keinesfalls für Radio. Radio in Deutschland schreibt inzwischen eine 90jährige* Erfolgsgeschichte“, so Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale.

Radio ist kein Abo- sondern ein Einschaltmedium. Tag für Tag stellen die Programm-Macher ihre Nähe zum Hörer und das Wissen um deren Interessen neu unter Beweis. Die Flutkatastrophe in Deutschland z.B. hat diese einzigartige Service-Funktion gerade wieder deutlich gemacht: Die Radioreporter informierten schnell und kompetent vor Ort über Deichbrüche und Rettungsaktionen – unabhängig von Stromausfällen, für jeden zugänglich und vor allem redaktionell überprüft.

Lutz Kuckuck (Radiozentrale)
Lutz Kuckuck (Radiozentrale)

Die Programm-Macher haben dabei frühzeitig darauf geachtet, alle digitalen und Wege zum Hörer zu nutzen, ohne dabei die Kernkompetenz von Radio außer Acht zu lassen: die Nähe zum Hörer und dessen Begleitung als Strukturgeber, vertrauter Partner und Stimmungsmodulator. Lutz Kuckuck: „Radio als digitales Multichannel-Medium ist längst über seine analogen Schuhe hinaus gewachsen. Zum anhaltenden Reichweitenerfolg kommt auch die stärkere Verankerung dieser Leistungskraft im Werbemarkt. Sowohl unsere Gattungsmarketing-Aktionen als auch die neuen kreativen Verkaufsaktivitäten greifen gut ineinander und machen die Stärke von Radio auch im Werbemarkt noch deutlicher.“

Radio ist gemessen an den Bruttowerbe-Investitionen bislang das am stärksten wachsende Medium in diesem Jahr (+12,2 %; Nielsen Media Research Januar bis Mai 2013). Bereits seit 1,5 Jahren steigen die Bruttowerbeerlöse im Radio kontinuierlich an. Mit der Folge, dass das Jahr 2012 bereits mit einem Umsatzwachstum von 5,2 % bei einem Marktanteil von 5,9 % abgeschlossen werden konnte (Marktanteil 2011: 5,7 %). „Das besondere Radiojahr 2013* bläst uns zusätzlichen Wind in die Segel, sprich einen aktuellen Marktanteil über der 6-Prozent-Marke (6,5 % für 1-5/13). Und das im ansonsten stagnierenden Werbemarkt. Radio wird weiter an Fahrt zulegen können: Zum 100. Geburtstag sollten wir den Marktanteil von acht Prozent geknackt haben“, so Lutz Kuckuck.

 

* Am 29. Oktober 1923 ging zum ersten Mal eine Radiosendung in Deutschland über den Äther

Alle dargestellten Werte beziehen sich auf die ma 2013 Radio II, Radio gesamt ab 10 Jahren (inklusive werbefreie Programme), Mo-Fr 5-24 Uhr.

Quelle: Pressemitteilung der Radiozentrale