Thomas Gottschalk und Fritz Egner zeigten bei Bayern 3 am Pfingstsonntag von 20 bis 22 Uhr, dass es auch heute noch möglich ist, gutes Radio zu machen – wenn man die Freiheit dazu hat. Die beiden Moderatoren plauderten einfach drauf los, erinnerten sich an Anekdoten aus ihren früheren Radiozeiten und gaben dem Hörer das Gefühl, wie ein guter Freund dabei zu sein.
Mit der Mittelwelle ging’s los: In ihrer Jugend waren Gottschalk und Egner begeisterte Hörer von Radio Luxemburg und AFN, weil die UKW-Sender mit ihrem gediegenen Programm nicht die Musik spielten, die sie hören wollten. Die schlechte MW-Empfangsqualität war ihnen egal.
Gottschalk schwärmte davon, wie ihm als 27-Jähriger beim Bayerischen Rundfunk der Wunsch erfüllt wurde, den er mit 16, 17 Jahren hatte: Radio machen! „Das war das Glück meines Lebens!“
Ihre Vorbilder waren Radio-DJs aus England und Amerika, weil man bei ihnen den Eindruck bekam, sie spielten nur Songs, die ihnen auch selbst gefallen, während die deutschen Moderatoren Titel ansagten, bei denen man spürte, dass sie sich dafür eigentlich lieber entschuldigen würden…
Eine kleine Rarität gab’s auch noch: Die beiden Altmeister spielten einen Mitschnitt von der Zeit ein, als sich Egner als Studiotechniker bei AFN eingeschmuggelt hatte, um seine Idole kennenzulernen – und dann tatsächlich am Mikrofon landete.
Gottschalk und Egner plauderten auch über ihre Erlebnisse mit Pop- und Rockstars wie Dolly Parton, Stevie Wonder, Cat Stevens und Wilson Pickett sowie Radiolegende Casey Kasem („American Top 40“). Die Hörer erfuhren unter anderem, wie Egners Interview mit Alice Cooper damals fast am BR-Pförtner gescheitert wäre: „Fritz, bei mir steht a Wahnsinniger, den lass‘ i net nauf!“
Schon zu Beginn ihrer Sendung waren sich beide Moderatoren einig: „Radio war die beste Zeit unseres Lebens!“ Dass sie es noch immer draufhaben, bewiesen sie am Sonntagabend bei Bayern 3.
Aircheck vom 24.05.2015 (20-21 Uhr):
Weiterführende Informationen
Gottschalk bei Bayern 3: Fröhliches Frotzeln