Ab 16. September 2011 wird Radio Oranje Nationaal über die Sender von Keizerstad FM ausgestrahlt
Die Wurzeln lagen in der Illegalität – der Ruhm und Verbissenheit der Stationsbetreiber führten in die Legalität: Keizerstad FM hat eine bewegte Geschichte, die nach fast 30 Jahren nun leider zu Ende geht.
Im September 1982 wurde die Station als „Piraat“ gegründet und wurde rasend schnell der populärste Sender in der Region Nijmegen. Auch im deutschen Grenzgebiet zu den Niederlanden klebten die Fans am Lautsprecher: sogar ein gewisser „JB“ saß kurzzeitig hinter dem Mikro des Profi-Piratensenders.
Nach etlichen Aushebungen und hartnäckigen Neuanfängen warf die Mannschaft im November 1989 die Piratenflagge hin – nicht ohne die Polizei noch einmal zu foppen: Der Sender wurde den Ordnungshütern vom Team mit den Worten: „Hier habt ihr ihn – den letzten Sender von Keizerstad FM! Viel Spass damit!“ persönlich übergeben.
Die Jinglefirma Top Format produzierte folgenden Jingle-Song zum Abschied:
Im Folgejahr versuchte man sein Glück als Nachbarschaftssender und konnte tatsächlich weitere neun Jahre später die Lizensierung feiern. Als regionale kommerzielle Station entfernte sich Keizerstad FM aber immer mehr vom ursprünglichen Konzept. Im Raum Apeldoorn und Ede wurde gar das Programm von RadioNL ausgestrahlt. Die wachsende Nachfrage an niederländischer Musik konnte so live miterlebt werden. Sie führt nun zu einer fast logischen Konsequenz: Der Gründer von RadioNL übernimmt Mitte September die Frequenzen des Ex-Piraten und strahlt dort sein Radio Oranje Nationaal aus. Für den Keizerstad FM-Chef und Mitinhaber der Oostelijke Media Groep BV Ignas Kuppens (51) ist dies gleichzeitig der Schlusspunkt seiner Karriere – er will Jüngeren eine Chance geben.
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