Formatbruch par excellence! Gottschalks Radio-Premiere bei SWR3

Am Montag, 13. Januar 2020, lief von 13 bis 15 Uhr die erste SWR3-Radioshow mit Thomas Gottschalk. Viele waren skeptisch: Ob das gut geht, außerhalb seines angestammten Sendegebiets in Bayern?

Thomas Gottschalk im SWR3-Studio (Bild: ©SWR3/Videoscreenshot)
Thomas Gottschalk im SWR3-Studio (Bild: ©SWR3/Videoscreenshot)

Und wie! Im Gegensatz zu seinen BR-Sendungen, wo er einfach machte, was er schon immer machte, wurde Gottschalk bei SWR3 gefordert – und man merkte, wie ihm das Spaß macht. Gottschalk kann seine Schlagfertigkeit ausspielen und lässt sich erstaunt, aber begeistert auf das Spiel zwischen „Alter Mann, der von früher erzählt“ und „Junger Mann, der sagt, wie es heute ist“ mit Co-Moderator Constantin Zöller ein.

Gottschalk und Zöller bei SWR3 (Bild: ©SWR/Markus Vogt)
Gottschalk und Zöller bei SWR3 (Bild: ©SWR/Markus Vogt)

Gottschalk bringt in der Sendung seine eigene Musik mit, wie das die Moderatoren früher gemacht haben, und streut sie ab und zu ins Programm ein: Die Songs passen nicht ins SWR3-Musikformat, doch zu jedem Titel kann Gottschalk eine Geschichte erzählen.

Mein Fazit: Mit der Sendung zeigt SWR3 zeigt genau den Mut, der oft vom Radio gefordert wird. Niemand hat Gottschalk bei SWR3 erwartet, schon gar nicht seine Musik. Der frische Wind tut dem Sender gut, auch wenn er von einem 69-Jährigen stammt. Formatbruch par excellence!

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Joern-Krieger-200

Jörn Krieger arbeitet seit 25 Jahren als freier Journalist für Medienfachdienste im In- und Ausland.

2004 gründete der Dipl.-Germanist den Medienboten, einen exklusiven Nachrichtendienst für Führungskräfte  der Medienbranche, und war bis 2010 dessen Chefredakteur und Herausgeber.

Zu seinem Portfolio gehören zudem die Moderation von Diskussionsrunden auf Medienkongressen, Hochschulseminare, Buchveröffentlichungen und Fachübersetzungen.