Der Februar wird ein spannender Monat für den Digitalrundfunk DAB+. Der Bayerische Rundfunk erweitert seine Hörfunkpalette um ein in Deutschland einzigartiges Programm – die neue Welle BR-Heimat. Wie der neue Sender klingen und was sich darüber hinaus in der bayerischen Radioszene noch ändern wird…
Der jüngste Neuzugang im bayerischen Digitalradio, Kultradio aus Bayreuth, ist erst wenige Tage alt. Doch auch der öffentlich-rechtliche BR will sein Angebot ausbauen. Bereits im vergangenen Jahr kündigte BR-Intendant Ulrich Wilhelm den Start einer „Heimatwelle“ an. In wenigen Wochen ist es so weit – und BR Heimat geht on air.
Dabei soll das 24-Stundenprogramm mit bayerischen Klängen und Geschichten aus und über Bayern keinefalls nur ein automatisiertes Musikabspielprogramm werden, wie der BR gegenüber RADIOSZENE deutlich macht. Montags bis Freitags wird insgesamt acht Stunden lang zwischen 5 und 20 Uhr moderiert, am Wochenende sogar zwölf Stunden lang. Zum Team gehören bereits bekannte Moderatoren wie Evi Strehl (Bayern plus), Conny Glogger (Bayern 1), Andi Ebert (u.a. Heimatspiegel), Tom Viewegh, Johannes Hitzelberger (BR-Klassik), Martin Wieland (Bayern plus) und Michael Hafner (Bayern 1, BR-Klassik).
Zu hören werden soll laut BR-Angaben Volks- und Blasmusik aller Stilrichtungen. Dazu werden Sendungen mit bayerischen Themen, die bisher auf unterschiedlichen Programmen zu hören waren, auf BR-Heimat zusammengeführt werden. Der Sender nennt beispielhaft den „Heimatspiegel“, das „Rucksackradio“ oder die „Zeit für Bayern“. Gleichzeitig sollen die Volksmusik-Sendungen auf Bayern 1 und Bayern 2 aber bestehen bleiben.
Als erstes Hörbeispiel gibt es exklusiv bei uns das offizielle Pausenzeichen von BR Heimat – oder wie es heute heißen würde die „Station ID“.:
Auch ein „aktuelles Mittagsmagazin mit bayerischen Belangen“ und entsprechender Musik soll angeboten werden und damit auch den journalistischen Anspruch des jüngsten BR-Programms unterstreichen. Am 2. Februar um 5 Uhr ist Sendestart, online, per Digitalkabel, auf DAB+ in Bayern und europaweit via Satellit Astra.
BR Plus zieht von München nach Nürnberg
Der 2. Februar wird auch gleichzeitig Neustart für die Schlagerwelle Bayern plus sein: Ab diesem Datum wird man nicht mehr aus der BR-Zentrale in München, sondern aus dem Studio Franken in Nürnberg senden – was der Sender selbst als „ermutigendes Signal einer medialen Standortstärkung“ für das Studio und die Metropolregion und „ganz Franken“ wertet. Bayern plus sei inzwischen die erfolgreichste Digitalwelle des BR.
Das Moderationsteam von Bayern plus werde sich nicht ändern, heißt es aus dem Studio Franken, das künftig zwei zusätzliche Stimmen dem Programm beisteuern wird. Ebenso sollen alle Sendereihen beibehalten, die Themenfelder Gesundheit, Ernährung und Wellness jedoch verstärkt werden, heißt es in einer Mitteilung des Senders. Weitere programmliche Entwicklungen seien nach einer ersten „Umzugs-Konsolidierung“ geplant, so die BR-Sprecherin RADIOSZENE gegenüber weiter. Durch den Standortwechsel nach Franken erwarte man zwar eine veränderte Sicht auf aktuelle Themen im Programm von Bayern plus, richte sich aber selbstverständlich inhaltlich weiterhin an den ganzen Freistaat.
Zu hören ist der Sender ebenfalls über DAB+, momentan noch auf zwei Mittelwellen-Frequenzen, im Internet und via Satellit.
Weiterführende Informationen
Empfangsübersicht BR-Digitalradiosender
Vorstellung von BR Heimat beim Trachtenverband