Die Gewinner:innen stehen fest: In insgesamt neun Kategorien wurden bei der diesjährigen Verleihung des Deutschen Radiopreises im Hamburger Schuppen 52 die besten Radiomacher:innen und herausragendsten Produktionen gekürt.
Ausgewählt wurden die Gewinner:innen von der unabhängigen Jury des Grimme-Instituts. Ihre Preise wurden ihnen am Donnerstagabend (8. September) im Rahmen der Gala überreicht, die von Barbara Schöneberger und Thorsten Schorn moderiert wurde. Für musikalische Highlights sorgten Roland Kaiser, Leony, Tears for Fears, The BossHoss, die Sportfreunde Stiller und Dermot Kennedy.
Das sind die Preisträger:innen des Deutschen Radiopreises 2022 und die Begründungen der Jury:
Beste Comedy
„What the Fabi?!“
bigFM
Fabian Kapfer
Lachen ist wichtig, Lachen befreit, und Lachen räumt die Seele auf. Natürlich darf man unterscheiden zwischen dem, was einem persönlich gefällt und was nicht, vielleicht gibt es einen Unterschied zwischen total simpler Albernheit und extrem geistreichen Pointen – aber solange es etwas zum Hören gibt, so lange wird unterhalten und (auch) gelacht werden.
„What the Fabi?!“, die bigFM Comedy von Fabian Kapfer, ist für die Jury besonders preiswürdig: Blitzschnell, rotzfrech, mutig, auf den Punkt und mit jeder Menge Grips geht der diesjährige Preisträger dahin, wo’s Spaß macht. Damit zeigt er nicht nur, wie Radio auch die junge Generation erreichen kann, damit haucht er dem Comedy-Genre wirklich neues Leben ein.
Beste Morgensendung
„TOGGO Radio Euer Morgen – Aufstehen & Aufdrehen“
TOGGO Radio
Vanessa Civiello und Florian Ambrosius
Einen besonderen Spagat meistert TOGGO Radio mit „Euer Morgen – Aufstehen und Aufdrehen“ täglich: ein barrierefreies Medienangebot für Kinder und Familien in gendergerechter Sprache, mit einer Mischung aus Musik, Humor und lösungsorientierter Information. Die Dosis stimmt. Das Ergebnis ist lustig, leicht, lehrreich und macht den Tagesstart im Familienradio zum Hörerlebnis.
Die morgendliche Primetime-Herausforderung sowie die durchdachte Ansprache eines besonderen Publikums bewältigt der Gewinner in der Kategorie „Beste Morgensendung“ auf höchstem Niveau. Chapeau!
Beste Programmaktion
“Gong 96.3 – München hilft. Unterkünfte für ukrainische Familien”
Radio Gong 96.3
Johannes Ott und Mike Thiel
Besser und schneller geht es nicht. 48 Stunden nach Kriegsausbruch in der Ukraine startet Radio Gong 96.3 seine Aktion „München hilft. Unterkünfte für ukrainische Familien“. Dafür nutzt Radio Gong 96.3 alles, was zur Verfügung steht. Richtet eine Online-Plattform ein, über die Gastfamilien gesucht werden. Stellt leere Büroräume im Sendezentrum als Vermittlungsstelle zur Verfügung. Sucht sich starke lokale Partner und bewegt vor allem im Programm die Radiocommunity zur tatkräftigen Hilfe. Die programmliche Begleitung ist nie reißerisch, aber emotional und motivierend.
Der Lokalsender bewegt mit seiner Programmaktion eine ganze Stadt und hat am Ende fast 5.000 geflüchtete Menschen in Gastfamilien untergebracht. Das hat Vorbildcharakter und zeigt beeindruckend, was Radio bewirken kann.
Bestes Interview
„Pflege am Limit: Krankenschwestern auf einer Corona-Station“
SWR 1 Baden-Württemberg
Nabil Atassi
Gute Interviews sind inhaltlich spannend und zugleich emotional mitreißend: Man lernt als Hörer:in etwas und man kommt in eine Gefühlswelt hinein, die einem vorher unbekannt war. Ein Interview, ein Gespräch so zu steuern und zu führen, braucht journalistische Finesse, menschliches Fingerspitzengefühl und empathische Beobachtungsgabe. Der diesjährige Preisträger zeigt all diese Fähigkeiten in meisterlicher Ausprägung: Schon mit dem mutigen Schritt, eine aufgebrachte Hörerin einzuladen, beginnt eine starke Leistung. Das Gespräch selbst ist dann spannungsvoll, ohne reißerisch zu sein, fließt fast von selbst, ohne beliebig zu sein und zeigt schonungslos alles, ohne voyeuristisch zu sein. Nabil Atassi von SWR1 Baden-Württemberg zeigt uns, dass Großartiges entstehen kann, wenn ein perfekt vorbereiteter Interviewer ein Gespräch zu einem komplexen Thema inhaltlich und emotional perfekt führt. Weghören? Absolut unmöglich – und das ist gut so!
Beste Sendung
„Jazztime: ‚Hören wir Gutes und reden darüber – Volume 7‘“
BR-KLASSIK
Beate Sampson und Ulrich Habersetzer
Eine Sendung wie eine Insel. Statt im Sog täglicher Krisen unterzugehen, erhalten in diesem exzellenten Radio-Format andere Inhalte Raum zur Entfaltung: Denn hier spielt im wahrsten Sinne des Wortes die Musik. Und: Hier sprechen Menschen über Musik. Und das so fachkundig, so klug, so einladend, dass man wünscht, es würde nie mehr aufhören. Die gesamte Sendung besticht durch Tiefgang, durch Zeit, durch respektvoll-intelligenten Austausch auf Augenhöhe und: eine ganz eigene Wärme. Ein Angebot zum Auftanken, ein Ruhepol und: eine Zelebration von Musik und Musikjournalismus, ohne die Radio schlicht undenkbar wäre.
Beste Reportage
„Hyperfund und der Traum vom großen Geld“
SR3 Saarlandwelle
Linda Grotholt und Caroline Uhl
„Hyperfund und der Traum vom großen Geld“ beweist, in welch herausragender Qualität, Unterhaltung und Information vereint werden können und wie nah am Puls des vernetzten Zeitalters Radio sein kann. Die Rückkehr der Schneeball-Systeme im digitalen Gewand wird hier vorbildlich für das Ohr aufbereitet, inhaltlich präzise erlebbar und verständlich gemacht – sowie in relevante größere Zusammenhänge gebracht. Ein wichtiger Beitrag und: Ein Paradebeispiel für exzellentes Radio, das ausleuchtet, aufdeckt, Themen setzt, zeitgemäß informiert und Räume schafft, in denen gesellschaftliche Verantwortung eingefordert und übernommen wird.
Beste:r Newcomer:in
Franziska Hoppen
rbb24 Inforadio
Was für ein Radiotalent! Franziska Hoppen kann Pflicht und Kür, zu hören im rbb24 Inforadio als landespolitische Berichterstatterin oder in ihrem Podcast „Newsjunkies“. Oder mit außergewöhnlichen Radioreportagen, wie die über die Fischer im Golf von Maine, die dem Klimawandel den Kampf angesagt haben, weil sich das Wasser dort schneller erwärmt als sonst wo auf der Welt.
Man hört Franziska Hoppen gerne wegen ihrer angenehmen Stimme zu, aber vor allem wegen ihrer Radiosprache. Sie formuliert direkt, klar und bildhaft. Sie ordnet sicher ein und strukturiert Informationen nachvollziehbar. Sie entdeckt Themen, über die es sich lohnt, mehr zu erfahren. Eine Newcomerin, von der wir noch viel hören wollen!
Bestes Informationsformat
„egoFM Reflex – Holt dich raus aus deiner Filterblase“
egoFM
Gloria Grünwald und Fred Schreiber
Mit dem Informationsformat „Reflex“ legt die Jugendwelle egoFM ein Lehrstück für verantwortlichen und konstruktiven Journalismus vor. Geboten werden einem jungen User:innen-Kreis freitagnachmittags vier Stunden engagiertes Radio – als Gegenentwurf zu vielen Filterblasen im Netz. Das dreiköpfige Reflex-Team pickt dabei auf, was im Social Web bewegt und liefert dazu über alle denkbaren Kanäle Analyse, Einordnung, Hintergründe und Lösungsansätze. Für und mit den Hörer:innen.
So geht Meinungsbildung heute – für eine funktionierende Demokratie von morgen. Dafür verdient „egoFM Reflex“ das Prädikat „herausragend“!
Beste:r Moderator:in
Martina Schönherr
N-JOY vom NDR
Charismatische Radiomoderator:innen sind das A und O einer jeden Sendung und sorgen mit ihrer Persönlichkeit für Hörerbindung und Wiedererkennbarkeit. Eine Interaktion mit den Hörer:innen wie mit guten Freunden, schlaue Fragen, mal einfühlsam, mal keck, dabei aber immer authentisch und das alles getragen von einer frischen und sympathischen Stimme. Ganz egal, ob es um Alltäglichkeiten geht oder um komplexere Themen, die nach einer Einordnung verlangen, in ihrer Sendung bei N-JOY versteht es Martina Schönherr, das Publikum mit ihrer guten Laune anzustecken und mitzunehmen. Sie bleibt dabei stets auf Augenhöhe mit ihren Gesprächspartner:innen und schafft es so, eine große Nähe aufzubauen. Hier bilden charmante Wortgewandtheit und eine hörbare Freude am Moderieren eine Einheit.
Fabian „Fabi“ Kapfer gewinnt den Deutschen Radiopreis für die Beste Comedy
Am heutigen Donnerstag Abend ist Fabian „Fabi“ Kapfer, Moderator bei Deutschlands biggste Morningshow auf bigFM, für „What The Fabi“ mit dem Deutschen Radiopreis im Bereich „Beste Comedy“ in Hamburg ausgezeichnet worden. Der Radio-Comedian nahm die begehrte Auszeichnung aus den Händen von Sängerin und Moderatorin Victoria Swarovski entgegen. Im Bereich „Beste Comedy“ werden Formate mit Witz und Humor ausgezeichnet, die alles bieten was Spaß macht. „What The Fabi“ überzeugte die Radiopreis-Jury mit Comedy Roast, der mutig und provokant daher kommt. Ohne Angst vor einem Shitstorm erfrischt „What The Fabi“ mit Wortwitz und Haltung.
„Es ist der absolute Wahnsinn, dass ich tatsächlich den Deutschen Radiopreis gewonnen habe. Als ich vor knapp zehn Jahren mit einem Praktikum bei bigFM angefangen habe, hätte ich es nie für möglich gehalten, dass es mal so weit kommt. Deshalb danke ich allen Hörer:innen und dem gesamten bigFM Team für den unfassbaren Support der letzten Jahre. Junge Radiocomedy ist damit wieder auf der Karte. Jetzt werden meine Morningshow Kollegen Rolf und Kristina mit mir aber erstmal alle Hamburger Bars und Kneipen abreißen“, verrät der strahlende Fabi Kapfer.
„Wir sind sehr stolz das Fabi diese begehrte Auszeichnung für das ganze Team mit nach Hause nimmt, gratulieren und freuen uns mit ihm. Der besondere Dank gilt natürlich unseren Hörer:innen, ohne die dieser Preis gar nicht möglich gewesen wäre, sowie der Jury des Deutschen Radiopreis 2022“, sagt Patrick Morgan Programmchef von bigFM. „Das Beispiel von Fabi zeigt aber auch ganz deutlich, dass das Erkennen und die Förderung von Talenten etwas ist, was bei bigFM im Focus steht und wir diesen jungen Talenten auch die Möglichkeit bieten sich zu entwickeln“, so Morgan abschliessend.
Gong 96.3 zum vierten Mal mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet
Am Abend ist Gong 96.3 in Hamburg erneut mit dem „Oscar der Radiobranche“ ausgezeichnet worden. Bereits zum vierten Mal holt der Sender den begehrten Award nach München. Die hochkarätige Grimme-Jury zeigt sich beeindruckt von der Programmaktion „München hilft“, die Gong 96.3 kurz nach Kriegsausbruch gestartet hat.
In der Jury-Begründung heißt es: „Wenn Radio bewegt, wurde alles richtig gemacht. Wenn Radio eine ganze Stadt in Bewegung setzt… wenn Radio in schweren Zeiten Hörerinnen und Hörer zu Solidarität bewegt, ist der Radiopreis mehr als verdient.“
Über eine Online-Plattform hatte der Sender kurz nach Kriegsausbruch Anfang des Jahres Gastfamilien aus München und der Region gesucht, die Flüchtlinge aus der Ukraine bei sich aufnehmen. Leerstehende Büroräume im Sendezentrum wurden innerhalb von 48 Stunden zu einer Vermittlungsstelle umfunktioniert und rund 5000 Menschen konnte so in kurzer Zeit schnell und unkompliziert geholfen werden.
Auch Morgenmoderator Mike Thiel hat damals eine Familie aus Odessa aufgenommen, um die er sich bis heute kümmert. Papa Abed, Mama Natasha und die 13-jährige Tochter Karina leben seit ihrer Flucht hier bei uns. Mama Natasha ist Luftballonkünstlerin und Mike Thiel hat ihr schon erste Events organsiert, bei denen sie auftreten kann. Auch für Papa Abed, gelernter IT-Spezialist, hat Mike einen Job bei BMW organisiert und der kleinen Karina geholfen einen Platz in einer Schule zu finden.
Mike Thiel: „Die Auszeichnung ist eine große Ehre für mich. Gleichzeitig ist sie nur stellvertretend für die vielen Menschen in München und der Region, die ebenfalls Familien aus der Ukraine aufgenommen haben. Unsere Stadt hat wieder mal gezeigt, dass sie eine offene Weltstadt mit Herz ist. Das macht mich stolz. Gleichzeitig möchte ich aber nochmal darauf hinweisen, dass wir die Menschen in der Ukraine nicht vergessen dürfen.“
Auch Gong 96.3 Geschäftsführer Johannes Ott freut sich über die Auszeichnung: „Neben den Gastfamilien möchte ich vor allem auch allen danken, die diese besondere Aktion mit unterstützt und möglich gemacht haben. Danke an die Münchner Freiwilligen, unsere Kunden und Partner und das komplette Gong 96.3-Team. Die beste Idee nützt nichts, wenn es nicht Menschen gibt, die mit so viel Engagement dabei sind. Wieder einmal hat sich gezeigt, wie strukturrelevant lokales Radio in Krisenzeiten sein kann.“
Deutscher Radiopreis für N-JOY Moderatorin Martina Schönherr
Radiomoderatorin, Comedienne, Podcasterin und nun Preisträgerin: N-JOY Moderatorin Martina Schönherr wurde am Donnerstag, 8. September, in Hamburg mit einem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet. Sie erhielt den Preis in der Kategorie „Beste:r Moderator:in“ für ihre Sendung N-JOY Mittag, die sie von August 2021 bis Juni 2022 moderierte.
Die Jury lobte insbesondere die charmante und authentische Weise auf die Schönherr ebenso komplexe wie alltägliche Themen in die Sendung einbrächte. Diese Kombination aus „charmanter Wortgewandtheit“ und „Freude am Moderieren“ sorge für eine starke Bindung zur Zuhörerschaft und sei „absolut preiswürdig“, so die Begründung der Jury.
NDR Intendant Joachim Knuth: „Stimmen wie die von Martina Schönherr machen unsere Radioprogramme zu klugen und pointiert-witzigen Alltagsbegleitern. Martina Schönherrs verlässlicher Humor im Wechsel mit einfühlsam erzählten ernsten Themen, steht für authentische Unterhaltung mit Tiefgang. Die diesjährigen Nominierungen für den Deutschen Radiopreis zeigen, wie vielfältig und lebendig die Radiokultur in Deutschland ist. Allen Preisträgerinnen und Preisträgern meine allerherzlichsten Glückwünsche.“
Die 36-jährige Martina Schönherr moderiert seit 2020 bei N-JOY. Mittlerweile ist sie dort in der Primetime ab 6 Uhr zu hören. Zusammen mit Gregor „Greg“ Bogowicz präsentiert sie die N-JOY Morningshow. Neben ihrer Radiotätigkeit realisiert Martina Schönherr aktuell für den NDR die Reportage „Unsere SuperheldInnen! Sechs für die Zukunft“. Darin porträtieren Martina Schönherr und Aminata Belli junge Menschen, die sich für mehr Nachhaltigkeit, soziale und kreative Projekte engagieren. Die Reportage ist am 3. Oktober, ab 22.00 Uhr im NDR Fernsehen und von da an auch in der ARD Mediathek zu sehen.
SWR1 Podcast „Corona Helfer:innen“ erhält Deutschen Radiopreis
SWR1 Baden-Württemberg bekommt Auszeichnung in der Kategorie „Bestes Interview“ / Moderator und Redakteur Dr. med. Nabil Atassi in Hamburg geehrt
Die Podcastfolge „Pflege am Limit: Krankenschwester auf einer Corona-Station“ von SWR1 Baden-Württemberg aus der Podcastserie „Corona Helfer:innen“ wurde mit dem Deutschen Radiopreis 2022 in der Kategorie „Bestes Interview“ ausgezeichnet. Verliehen wurde der Preis am Donnerstag, 8. September, 2022 in einer Gala, die im Radio, per Livestream auf der Website des Deutschen Radiopreises und im Fernsehen in den Dritten Programmen übertragen wurde. Die Laudatio hielt die Unternehmerin und Autorin Fränzi Kühne.
„Es war schon ein schöner Erfolg nominiert zu werden – jetzt tatsächlich auch den Preis in der Kategorie „Bestes Interview“ zu gewinnen freut uns alle immens. Es freut uns auch deshalb ganz besonders, weil die Reaktionen auf diesen Podcast unter den Hörerinnen und Hörern überwältigend waren und dieses sehr emotionale Gespräch wohl auch die Jury nicht kalt gelassen hat. Die emotionale Stärke des Mediums Radio wird in solchen Momenten spürbar. Ein toller Erfolg für unseren Kollegen Nabil Atassi, der den Podcast entwickelt hat und für SWR1 Baden-Württemberg.“, so Carola Oldenkott, Hauptabteilungsleiterin Radio Unit Baden-Württemberg.
Begründung der Grimme-Jury: „Nicht Standard-Fragen runterspulen, sondern klug auf das Gesagte reagieren. Sich nicht zufrieden geben mit dem x-fach Gehörten, sondern sich Mühe machen und gründlich vorbereiten, bei aller Emotionalität sachlich, ohne distanziert zu sein. Und auch wenn es schwierig wird, die Richtung halten und das Ganze nicht aus dem Blick verlieren. Dieses Interview ist ein herausragendes Lehrstück.“
Zur Podcast Folge
Den Podcast „Corona: Helfer:innen“ gibt es seit Mai 2020 bei SWR1 Baden-Württemberg, inzwischen in der 30. Folge. Die Folge „Pflege am Limit: Krankenschwester auf einer Corona-Station“ nahm ihren Anfang im November 2021 mit einem einen verzweifelten Anruf einer Krankenschwester aus Baden-Württemberg. Sie nahm Anstoß daran, dass SWR1 gerade über die Stimmung auf einem Weihnachtsmarkt im Land berichtet hatte. Aus Sicht der Schwester unbegreiflich, angesichts der Lage auf den Intensivstationen. Der Anruf hat das Team von SWR1 betroffen gemacht, es wurde kontrovers diskutiert und beschlossen, die Krankenschwester einzuladen. Der Kollege und Arzt Nabil Atassi hat die Podcastfolge mit ihr aufgenommen. Die Reaktionen darauf waren überwältigend.
Zum Moderator Nabil Atassi
Radio oder Fernsehen wollte Nabil Atassi schon während seiner Schulzeit machen, damals hat es sich aber nicht ergeben. Deshalb studierte Nabil, der aus einer Arztfamilie stammt, erst einmal Humanmedizin, wurde Facharzt für Urologie und war zuletzt Geschäftsführender Oberarzt an einer großen urologischen Klinik.
Viele Jahre war er – neben seiner Tätigkeit als Arzt – im Hörfunk tätig, unter anderem als Autor und Moderator beim Norddeutschen Rundfunk (NDR Info) und beim Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB Kultur). Und er entwickelte Podcasts: Im April 2020 konzipierte er für SWR1 Baden-Württemberg den Podcast „Covid 19 – Was Ärzte und Helfer wirklich erleben“, den er auch moderiert. Tatsächlich war die Pandemie und das „Klatschen“ auf den Balkonen als „Anerkennung“ für die Pflegekräfte der Auslöser für den Berufswechsel. Diesen Menschen eine Stimme zu geben, das war die Motivation, den „Corona Helfer:innen“ Podcast zu entwerfen. Seit Oktober 2021 ist Nabil Atassi als Redakteur bei SWR1 Baden-Württemberg. Dort moderiert er die Sendung: „SWR1 Leute“.
TOGGO Radio gewinnt den Deutschen Radiopreis zum zweiten Mal in Folge
Ausgezeichnet in der Königsklasse: TOGGO Radio wurde gestern im Hamburger Schuppen 52 in der Kategorie „Beste Morgensendung“ mit dem Deutschen Radiopreis 2022 prämiert. „Euer Morgen – Aufstehen und Aufdrehen“ setzte sich so gegen die starke Konkurrenz von Hit Radio FFH und BR24 durch. Gelobt wurde von der Jury insbesondere die Kommunikation „ohne Zeigefinger […] in gut verständlicher Sprache“ sowie die „Mischung aus Musik, Humor und lösungsorientierter Information“.
Jede Menge Spaß am Morgen – dafür steht die Morgensendung des Kinder- und Familiensenders TOGGO Radio. Mit viel Witz und Humor und dabei immer auf Augenhöhe begleiten die Moderator:innen Vanessa Civiello, Simón Albers und Florian Ambrosius Familien bei ihrem Start in den Tag. Von lustigen Wissenschallenges über Wachmachsongs bis hin zu informativen Themen und aktuellen Nachrichten: TOGGO Radio liefert eine diverse und kindgerechte Programmwelt.
Florian Federiconi, Leiter Audio bei SUPER RTL: „Eine größere Ehre gibt es kaum. Zwei Jahre TOGGO Radio und gleich zwei Auszeichnungen mit dem begehrtesten Preis der Branche. Mit unserer Morgensendung sind wir die Begleiter:innen beim Aufstehen. Wir sind die besten Freund:innen am Morgen und stellen die Kids an erste Stelle. Mein Dank gilt dem gesamten Team, das ‚Euer Morgen – Aufstehen und Aufdrehen‘ mit so viel Leben füllt.“
Bereits im vergangenen Jahr wurde TOGGO Radio für seine Anti-Rassismus-Woche „Zusammen sind wir bunt“ mit dem Deutschen Radiopreis in der Kategorie „Beste Programmaktion“ ausgezeichnet.
Zum dritten Mal in Folge: egoFM Reflex räumt den Deutschen Radiopreis als das „Beste Informationsformat“ ab.
Das Grimme-Institut hat entschieden: zum dritten Mal in Folge landet der Deutsche Radiopreis im Hause egoFM! Diesmal räumt das egoFM Reflex-Team ab.
Die egoFM Reflex Redaktion, das sind Gloria Grünwald, Miriam Fischer und Simon Kerber. Erst letztes Jahr gewann unsere Moderatorin und Redakteurin Gloria in der Kategorie „Beste Newcomerin“ und seit September 2021 moderiert sie jeden Freitag das Newsmagazin egoFM Reflex. Dort steht jede Woche ein anderes von der dreiköpfigen Redaktion erarbeitetes Thema im Fokus, welches das aktuelle Geschehen in Deutschland und dem Rest der Welt bestimmt. Gemeinsam mit wechselnden Gäst*innen sprechen sie über Klimaschutz, aktuelle politische Entwicklungen und Debatten, die auf Social Media trenden. Die Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln soll dir als Hörer*in dabei helfen, die eigene Filterblase zu verlassen.
Damit komplexe Zusammenhänge besser verstanden werden, pickt sich das Team von egoFM Reflex außerdem jede Woche einen Begriff aus den Nachrichten oder dem gesellschaftlichen Diskurs heraus und erklärt ihn kurz und knackig im egoFM Reflexikon. Und natürlich haben auch die Hörer*innen die Chance, bei egoFM Reflex Wort zu kommen und können via Sprachnachricht über die egoFM App mitdiskutieren.
Kompakt zusammengefasst findet man das Wochenthema von egoFM Reflex auch auf Instagram. Dort erscheint jede Woche ein Reel, dass das Sendungsthema aufgreift. Alle Interviews gibt’s dann nach der Sendung natürlich auch bei uns auf der Website zum Nachhören und Nachlesen. Weitere redaktionelle Unterstützung kommt von detektor.fm, die die Sendung mit einem zusätzlichen aktuellen Thema in Form des Podcast Zurück zum Thema abrunden.
Viel Herzblut und Arbeit steckt dahinter, daher ist der Sender egoFM umso glücklicher, dass zum dritten Mal in Folge der Deutsche Radiopreis abgeräumt wird. Die Begründung der Jury bestätigt die Mühen des Teams um die Sendung: „(…)’egoFM Reflex‘ ist ein sehr zeitgemäßes Lehrstück darüber, wie Medien den Blick nach vorne richten können, gelungen. So geht Meinungsbildung heute – für eine funktionierende Demokratie von morgen. Bitte weiter so!“
„Qualität zahlt sich einfach aus!“ , so Geschäftsführer Christian Strohmeier.
Deutscher Radiopreis für rbb-Reporterin Franziska Hoppen
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg freut sich über den Deutschen Radiopreis 2022 für Franziska Hoppen (rbb24 Inforadio). Die Journalistin wurde in der Kategorie „Beste:r Newcomer:in“ ausgezeichnet. Der Deutsche Radiopreis gilt als die wichtigste Auszeichnung der Branche und wurde am 8. September 2022 zum 13. Mal verliehen.
Jurybegründung: „Was für ein Radiotalent! Franziska Hoppen kann Pflicht und Kür, zu hören im rbb24 Inforadio als landespolitische Berichterstatterin oder in ihrem Podcast „Newsjunkies“. Oder mit außergewöhnlichen Radioreportagen, wie die über die Fischer im Golf von Maine, die dem Klimawandel den Kampf angesagt haben, weil sich das Wasser dort schneller erwärmt als sonst wo auf der Welt. Man hört Franziska Hoppen gerne wegen ihrer angenehmen Stimme zu, aber vor allem wegen ihrer Radiosprache. Sie formuliert direkt, klar und bildhaft. Sie ordnet sicher ein und strukturiert Informationen nachvollziehbar. Sie entdeckt Themen, über die es sich lohnt, mehr zu erfahren. Eine Newcomerin, von der wir noch viel hören wollen!“
rbb-Chefredakteur Dr. David Biesinger: „Gutes Radio ist persönlich und direkt, es lebt von Macherinnen und Machern, die Hörerinnen mitnehmen, komplizierte Zusammenhänge verständlich erklären und dabei gute Geschichten erzählen. Klingt, wenn es gelingt, ganz einfach und selbstverständlich – ist aber richtig anspruchsvoll. Franziska Hoppen schafft das, immer wieder. Ich bin froh, ein solches Talent im rbb zu haben.“
Franziska Hoppen
Franziska Hoppen (32) ist in Hagen geboren und nach beruflichen Stationen u.a. bei der Berliner Morgenpost, Watson, WDR und NDR seit 2019 im rbb. Die promovierte Politologin ist als freie crossmediale Reporterin heute vor allem für die Redaktion Landespolitik Berlin des rbb sowie für rbb24 Brandenburg aktuell im Einsatz. Zuvor war sie Host des rbb24 Inforadio-Podcasts „Newsjunkies“. 2021 war Hoppen als Junior-Korrespondentin im ARD-Studio Washington tätig. Zu Beginn der Corona-Pandemie hat sie in regelmäßigen Updates im rbb24 Inforadio und im rbb Fernsehen über die täglichen Entwicklungen berichtet. Als Reporterin und Podcast-Host setzte sie daneben einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Tesla-Ansiedlung in Grünheide in Brandenburg. Im April 2022 wurde Franziska Hoppen mit dem Kurt-Magnus-Preis der ARD ausgezeichnet. Sie erhielt einen der beiden zweiten Preise.
Über den Deutschen Radiopreis
Seit 2010 werden mit dem Deutschen Radiopreis die besten Radiomacher:innen Deutschlands geehrt. Stifter des Deutschen Radiopreises sind die Hörfunkprogramme der ARD, Deutschlandradio und die privaten Radiosender in Deutschland. Gesellschafter sind die Radiozentrale – eine gemeinsame Plattform privater und öffentlich-rechtlicher Sender zur Stärkung des Hörfunks – und die NDR Media, die Vermarktungsgesellschaft des NDR. Zu den Kooperationspartnern zählen das Grimme-Institut, die Freie und Hansestadt Hamburg sowie die Radio-Vermarkter AS&S Radio und RMS. Die Federführung liegt beim Norddeutschen Rundfunk (NDR).