Kein Neuland, aber eine neue App, ein neues Design und neue Formate – Fritz vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) spielt seine Kompetenz bei digitalen Angeboten weiter aus. Die Jugendwelle präsentiert sich dazu von heute (18.6.) an nicht nur mit neuem Logo und neu gestalteten Webauftritten, sondern die Radio-Fritzen haben in den vergangenen Wochen intern eine Weiche nach der anderen in Richtung digitale Zukunft gestellt. Und das Beste dabei: Das Radioprogramm von Fritz läuft die ganze Zeit weiter und wird es auch zukünftig tun.
rbb-Programmdirektor Dr. Jan Schulte-Kellinghaus: „Die Fritzen gibt es jetzt auch im Netz – wie gewohnt: echt, mutig und mit Herz und Schnauze, so wie wir es aus dem Radio kennen. Die traditionellen Fritz-Radioinhalte werden durch digitale Formate ergänzt, und so genießt das wiederbelebte Känguru einen YouTube-Hype, der Radio-Sicherheitsbeauftragte Herr Mangold schaut jetzt auf Facebook immer rbb Fernsehen ohne Ton, und Timm Lindenau versucht in ‚182einhalb‘ Tagen 10.000 Euro zu verdienen. Ein starker Auftakt!“
Podcasts und Videos
Sechs neue digitale Fritz-Formate sind bereits erfolgreich gestartet. Ob der Podcast „Tabulos“ mit 71.697 Abrufen über alle Plattformen hinweg, “ Fake News mit Herrn Mangold“ auf Facebook mit 1.485.922 Abrufen (insg. 1.495.137), „Neues vom Känguru reloaded“ auf YouTube mit 1.988.894 Abrufen (insg. 2.635.164) oder das zuletzt gestartete Format „182einhalb“ mit 301.226 Abrufen über alle Plattformen hinweg – sie kommen gut an (Stand aller Abrufzahlen: 15.6.2020). Mehr zu den neuen, fürs Netz konzipierten Formaten von Fritz ist weiter unten zusammengefasst.
Fritz-Wellenchefin Karen Schmied: „Wir Radiofritzen haben so viel über die Geheimnisse der Social-Media-Plattformen gelernt, dass wir uns riesig freuen, jedes neue Fritz-Format auf die Schienen zu bringen. Die Konkurrenz im Netz ist unfassbar groß – aber wir gehen das an. Ich bin sehr stolz auf das Fritz-Team, das nicht nur jeden Tag ein aktuelles, unterhaltsames und herzliches Radioprogramm produziert, sondern sich auf die Neuausrichtung ins Netz mit so viel Engagement eingelassen hat.“
App, Webseite, Logo
Neben dem klassischen Radio wird die App im Alltag der Fritzen immer wichtiger. Dort sendet Fritz nicht nur, sondern empfängt auch. Userinnen und User können über den Messenger in der App direkt mit der Redaktion in Kontakt treten und Audios, Textnachrichten und Videos an die Fritzen schicken. Parallel versorgt der Fritz-Newsfeed Nutzerinnen und Nutzer den ganzen Tag mit aktuellen Informationen, ergänzt um unterhaltende Bits aus dem Studio oder Outtakes aus der letzten Moderation. Der Audio-Player bietet (wie gewohnt) Livestreams, Podcasts und Musiksendungen – zum Nachhören stehen gemerkte Inhalte jetzt aber auch offline zur Verfügung.
Auch fritz.de wurde optisch komplett überarbeitet und natürlich ebenfalls speziell auf eine mobile Nutzung angepasst. Zu finden ist dort neben den aktuellen Programmschwerpunkten kuratiert alles, was bei Fritz gerade Thema ist: Kommentare, Veranstaltungstipps, Sendungsinformationen oder Musiksendungen on demand.
Das neue Logo von Fritz hat sich deutlich verändert und dabei doch einiges vom bekannten Fritz behalten. Es sollte cooler und zeitgemäßer werden und sich vor allem für die vielen neuen Anwendungen im Internet eignen. Die Schrift ist cleaner geworden, die Fritz-Farben sind geblieben, also das rote F und die gelbe Grundfläche. Entwickelt hat es die Agentur GUD. Das Logo kommt ab sofort überall zum Einsatz, wo Fritz sich zeigt – im Netz, in der Region und in den Fritz-Studios in Potsdam.
Neue Formate im Überblick
Same Memes – Instagram
„Same Memes“ hat die Mission „junge Frauen mit schlauen Memes empowern“. Memequelle ist die Politik, Fritz „memt“ Material von Merkel, Spahn und Co und stellt deren Aussagen in einen alltäglichen, weiblichen Kontext. Das ist sehr öffentlich-rechtlich, und vor allem: sehr funny.
Fake News mit Herrn Mangold – Facebook
„Herrn Mangold“ ist 100 Prozent Fritz. Eine Figur, die Fritz-Hörern aus der Radio-Comedy bekannt ist, dort taucht er seit Jahren als Sicherheitsbeauftragter mit seinen Durchsagen auf. In seinen wöchentlichen Satire-Videos auf dem Fritz-Facebook-Kanal bleiben Stimme und Humor erhalten, nur Bild kommt dazu. Und gelbe Fritz-Sonnenbrillen. Herr Mangold widmet sich rbb-Fernsehbeiträgen, die er in breitem Berlinerisch neu vertont – in allerbester „bad Lipsynch“-Manier. So wird aus einem linearen Produkt im Handumdrehen bzw. im Wortverdrehen ein digitales, das gleichzeitig maximal selbstironisch ist und den rbb ein wenig auf die Schippe nimmt. Denn nicht nur der Mangold weiß: Die Sprache „von“ Internet ist Ironie.
Tabulos – Podcast
Sexuelle Vorlieben, psychische Krankheiten oder Gewalterfahrungen – es gibt Dinge, die wir nicht mal mit unseren besten Freundinnen und Freunden besprechen: Tabus. Und genau da, wo das Schweigen beginnt, fängt Claudia Kamieth an zu fragen. In jeder Folge trifft sie Menschen, die mit ihren Geschichten herausfordern und inspirieren sollen. Wie lebt es sich mit einem unheilbaren Hirntumor? Was passiert, wenn man als schwuler Fußballer plötzlich geoutet wird? Wie fühlt sich jemand, der sich wegen seiner Pädophilie in Behandlung begibt? „Tabulos“ will es herausfinden. Claudia Kamieth moderiert im Radio auch den Bluemoon und „Fritz 14 bis 16“, die interaktive Strecke mit Hörermeinungen zu verschiedensten Themen.
Talk ohne Gast – Podcast
Die beiden Comedians Till Reiners und Moritz Neumeier haben richtig Pech: Reihenweise sagen die Promi-Gäste für ihre Sendung ab. Macht nichts: Dann unterhalten sie sich eben allein über ihre abwesenden Gäste – und darüber schweifen sie gern auch zu den großen Themen unserer Zeit ab. Leichtfüßig wirbeln sie dabei quer durch Politik und Satire, Tiefgründiges und Sinnfreies, meinungsstarke Gesellschaftskritik und ironisch-platten Witz.
Clanland – Podcast / ab Herbst 2020
Goldmünzenraub im Bodemuseum, „4 Blocks“ im TV und Polizeischutz für Bushido – Arabische Clans bestimmen die Schlagzeilen. Doch wie ist es wirklich, Teil einer arabischen Großfamilie zu sein? Und wie fühlt es sich an, wenn die Gesellschaft dich als Teil einer kriminellen Mafiabande ansieht? HipHop-Journalist Marcus Staiger und Clanmitglied Mohamed Chahrour sprechen genau darüber, und zwar miteinander und mit vielen Mitgliedern arabischer Großfamilien – über ihre Flucht nach Deutschland, über Vorurteile, Kriminalität und den ganz normalen Familienalltag.
Neues vom Känguru reloaded – YouTube
Fritz bringt die Original-Folgen von „Neues vom Känguru“ mit Marc-Uwe Kling. Marc-Uwe Kling wohnt mit einem Känguru zusammen. Das Känguru schnorrt sich durch und erzählt gern von den Vorzügen des Kommunismus. Auf die USA ist es dagegen nicht gut zu sprechen – dafür auf Schnapspralinen und Nirvana, die Band, nicht das Jenseits. „Neues vom Känguru“ ist eine Comedy, die 2008 zum ersten Mal auf Radio Fritz lief. Auch zehn Jahre später feiern die Fritzen Marc-Uwe und sein Beuteltier! In den letzten Jahren war Marc-Uwe Kling mit seinem Känguru auf Bühnen zu sehen, in Büchern zu lesen und in Hörbüchern zu hören. Seit dem 5. März 2020 hüpft das Känguru in „Die Känguru-Chroniken” sogar durch seinen ersten Kino-Film. Und im Radio läuft das Känguru seit Februar auch wieder.
182einhalb – YouTube
„182einhalb“ ist das Fritz-Challenge-Format. Dabei stellt sich Fritz-Moderator Timm Lindenau der Herausforderung, aus null Euro 10.000 zu machen. Ein halbes Jahr hat er dafür Zeit, Bedingungen gibt es natürlich auch: Keine Lohnarbeit. Nichts borgen. Und illegal darf es auch nicht sein. Stellvertretend für die Community macht Timm fast alles, um das Geld zu verdienen. In den wöchentlich erscheinenden Folgen können die Zuschauerinnen und Zuschauer Timms Fortschritte verfolgen – und ihm auch mal beim Scheitern zusehen. Per Kommentar hat die Community außerdem die Chance, sich einzumischen. Was soll Timm als nächstes tun, um sein Ziel zu erreichen? Von Samenspende bis Pfandsammeln ist alles dabei – und wird auch durchgezogen. Seit der Corona-Vollbremsung im März stellt Timm sich in einer Home-Variante den Herausforderungen. Sobald er wieder „raus“ darf, geht die Jagd nach dem Geld wie geplant weiter.
Quelle: rbb-Pressemeldung