Bremen NEXT. Bolzplatz für junge Leute startet über UKW

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Großer Bahnhof für den heutigen Start von Bremen NEXT als junges crossmediales Angebot für die junge Generation bis 25 Jahre in Bremen und Bremerhaven. Exakt um 14 Uhr gaben RB-Intendant Jan Metzger, Programmdirektor Jan Weyrauch, Helge Haas als Leiter Junge Radio Bremen-Angebote und Bremen NEXT-Redaktionsleiterin Felicia Reinstädt den offiziellen Startschuss für ein Programmformat, das in „dieser Form im Sendegebiet eine bestehende Lücke füllt“.

Jan Weyrauch. Foto: Radio Bremen
Jan Weyrauch. Foto: Radio Bremen

Wie Jan Weyrauch betonte, grenzt sich Bremen NEXT hörbar von Bremen Vier ab, das mit einem Altersschnitt von fast 40 Jahren immer weniger von den jungen Menschen wahrgenommen werde und sich nach einer Programmreform ab dem 29. August verstärkt der Generation ab 25 Jahren sowie jungen Familien zuwenden soll. Im Fokus von Bremen NEXT stehen laut Weyrauch auch die jungen Menschen mit Migrationshintergrund im Sendegebiet.

Neben der bisherigen Webradio- und DAB+-Verbreitung wird Bremen NEXT ab sofort über eine – wie Weyrauch betonte – „kleine Bremer Stadtfrequenz mit 200 Watt“ ausgestrahlt. Die jährlichen Programmkosten belaufen sich auf knapp über eine Million Euro und wurden durch Umschichtung im Etat der kleinen ARD-Anstalt getragen.

Das Motto des jüngster RB-Programmangebotes lautet: „Mutig, authentisch, professionell, crossmedial und bremisch – das ist Bremen NEXT“. Laut eigenen Angaben wird es mit seinen Audios und Videos dort präsent sein, wo sich junge Bremerinnen und Bremer im Alter zwischen 15 und 25 Jahren aufhalten – im Netz, in den sozialen Medien, im Radio und auf der Straße.

„Vom Party machen in der Stadt bis zum politischen Weltgeschehen – bei Bremen NEXT gehen Spaß und Sinnsuche Hand in Hand“, sagt Felicia Reinstädt, Redaktionsleiterin Bremen NEXT: „Ziel ist es, die User zu unterhalten, zu informieren und für sie verlässliche Orientierungsangebote zu schaffen und das alles auf Augenhöhe.“

Bremen NEXT on air und online (Bild: RB/Pascal Mühlhausen)
Bremen NEXT on air und online (Bild: RB/Pascal Mühlhausen)

„Mit der crossmedialen Ausrichtung von Bremen NEXT geht Radio Bremen als öffentlich-rechtliche Anstalt konsequent auf die junge Zielgruppe und deren veränderte Mediennutzungsgewohnheiten zu. Dies ist kein junges Radio und kein Jugendkanal – dies sind Inhalte für junge Menschen, die im Zweifelsfall aus dem Handy kommen“, sagt Radio Bremen-Intendant Jan Metzger, der gemeinsam mit Programmdirektor Jan Weyrauch das Projekt angestoßen hat.

Die Programminhalte sind dabei konsequent regional ausgerichtet: „Die Redaktion zeigt die besten Ecken, aber auch die größten Probleme der Region“, so Helge Haas. „Sie ist mit Kamera, Mikrophon und Smartphone immer mitten im Geschehen und im Gespräch mit der Zielgruppe. Das fällt dem NEXT-Team leicht, denn sie sind in Bremen und Bremerhaven zu Hause. NEXT wurde von jungen Kreativen aus der Region entwickelt und wird jetzt von ihnen gelebt.“

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Vor allem soziale Netzwerke wie Facebook, Youtube, Instagram und Snapchat spielen im Austausch mit der Community eine entscheidende Rolle. Auch über neue Eventkonzepte will Bremen NEXT sich im Leben der Zielgruppe verankern. Das Radio liefert den passenden Soundtrack dazu: Über den Sender laufen die neusten Hip-Hop- und Elektro-Tracks – präsentiert von Moderatoren, die selbst Teil der Zielgruppe sind.

Bereits im Mai 2016 hat der Rundfunkrat von Radio Bremen in einem Drei-Stufen-Test unter Berücksichtigung der eingegangenen Stellungnahmen und eines unabhängigen Gutachtens festgestellt, dass das im Telemedienkonzept „Bremen NEXT“ beschriebene Angebot den Vorgaben des § 11f Abs. 4 Rundfunkstaatsvertrag entspricht und vom öffentlich-rechtlichen Auftrag umfasst wird.

 

Bremen NEXT on air und online (Bild: RB/Pascal Mühlhausen)
Bremen NEXT on air und online (Bild: RB/Pascal Mühlhausen)

RADIOSZENE-Mitarbeiter Michael Schmich fragte bei den Verantwortlichen Felicia Reinstädt, und Helge Haas nach:

Was ist generell neu bei Bremen NEXT?

Haas: Bremen NEXT ist das junge crossmediale Angebot von Radio Bremen. Wir haben mit einer neuen Redaktion und neuen Moderatoren ein komplett neues Programm entworfen – inklusive neuem Webauftritt, Eventkonzepten, Radioprogramm, Sounddesign und Musikfarbe.

Reinstädt: Wir haben neue Info-, Reportage- und Interaktions-Formate konzipiert, die speziell auch in den sozialen Netzwerken stattfinden sollen. Die Redaktion dahinter setzt sich aus einer Mischung aus Musikern, Grafikern, Filmemachern und jungen Journalisten aus der Bremer Region zusammen, die selbst Teil der Zielgruppe sind und mit Bremen NEXT ihr mediales Verständnis leben. Auch die Räumlichkeiten von Bremen NEXT im Erdgeschoss des Stephani-Hauses an der Faulenstraße sind neu und wurden in Zusammenarbeit von Redaktion und Technik entwickelt, um den crossmedialen Produktions- und Arbeitsweisen des Teams gerecht zu werden.

An wen richtet sich Ihr Programm?

Helge Haas (Bild: @Radio Bremen/Frank Pusch)
Helge Haas (Bild: @Radio Bremen/Frank Pusch)

Haas: Bremen NEXT ist ein Angebot für junge Menschen aus Bremen, Bremerhaven und dem Umland. Schwerpunkt bildet die Zielgruppe der 15- bis 25-Jährigen. Bremen NEXT möchte mit seinem Angebot alle Bildungsschichten ansprechen und richtet sich mit seinen Inhalten auch bewusst an junge Migrantinnen und Migranten, die in Bremen ca. ein Drittel der jungen Bevölkerung ausmachen. Dies spiegelt sich auch in der NEXT-Redaktion wider, in der viele Menschen mit Migrationshintergrund arbeiten und ganz selbstverständlich interkulturelle Themen als Teil der jungen bremischen Lebenswelt einbringen.

Mit welchem Musikkonzept wollen Sie Ihre Hörer überzeugen?

Reinstädt: Bremen NEXT bietet ein junges und dynamische Musikformat entlang der aktuellen Genres aus dem Urban-, Club- und Hiphop-Bereich in einer Mischung aus Underground und Mainstream. Als junger Webchannel von Bremen Vier hat sich Bremen NEXT bis jetzt vor allem im HipHop- und Black-Bereich verortet. Das neue Bremen NEXT öffnet sich nun mehr den aktuellen elektronische Musikgenres wie EDM, Electro, Future House, Drum’n’Bass u.ä..

Welche moderierten Programmstrecken wird es geben?

Reinstädt: Wir starten mit moderierten Sendungen am Morgen (wochentags von 6 bis 10 Uhr, am Wochenende von 10 bis 14 Uhr) und am Nachmittag (täglich 14 bis 18 Uhr). Außerdem gibt es Donnerstag bis Samstag spezielle DJ-Shows von 20 bis 22 Uhr.

Sie haben für den Abend auch moderierte Musikspezialsendungen angekündigt …

Reinstädt: Wir sind stolz darauf, dass wir bei Bremen NEXT Größen aus der Bremer Club- und HipHop-Szene im Programm haben, die live neue Mixes und Tracks aus ihrem Repertoire spielen. Mittwochs präsentieren der Bremer Rapper Joka und DJ Ataxy im Wechsel mit Podcaster Kevin Heil Deutschrap, US-Rap, New- und Oldschool-Tracks in ihrer Show „Punchline“. Am Donnerstag hostet Stunnah „Rewind“, die einzige  wöchentliche Drum’n’Bass-Sendung im deutschen Radio. Freitag mixen bei „Bassdrive“ im Wechsel DJ Smiles, DJ Mugzee und Stroxy aktuelle Club- und Bassmusik und am Samstag gibt es Techno, House und Deep House mit Pascal M, Audiostunts & Mahumba und Beno Lunsen. Alle DJ-Shows stehen außerdem sieben Tage als Audio on Demand-Stream online zur Verfügung.

Bremen NEXT geht als crossmediales Angebot auf Sendung. Wie sieht das in der Praxis aus?

Felicia Reinstädt (Bild: RB/Pascal Mühlhausen)
Felicia Reinstädt (Bild: RB/Pascal Mühlhausen)

Reinstädt: Bremen NEXT spricht die Zielgruppe dort an, wo sie ist und das ist Online und in den sozialen Netzwerken. Die Redaktion ist so aufgestellt, dass sie Themen je nach Ausspielweg spezifisch aufbereiten kann. Im Netz spielt die visuelle Komponente eine große Rolle. Webvideos und Grafiken werden speziell für die sozialen Kanäle aufbereitet. Außerdem steht der aktive Austausch mit der Community im Fokus. Das Radio liefert den Soundtrack und begleitet live durch den Tag – bei Bedarf jederzeit ergänzt durch eine visuelle Live-Ebene. Bei Bremen NEXT arbeiten Menschen, die in dieser neuen Medienwelt aufgewachsen sind, ganz selbstverständlich mit neuen Erzählweisen und Produktionsmöglichkeiten umgehen und schnell auf neue Entwicklungen reagieren können.

Über welche technischen Verbreitungswege ist das Programm zu hören?

Haas: Auf UKW in Bremen 95,6 MHz, im Digitalradio DAB+ Bremen, via Satellit, im Kabel und als Live-Stream unter www.bremennext.de

Wird sich damit auch Bremen Vier inhaltlich verändern?

Haas: Bremen Vier feiert dieses Jahr seinen 30. Geburtstag – das Programm ist mit seinen Hörerinnen und Hörern erwachsen geworden. Aus dem Jugendprogramm von damals ist längst ein Sender geworden, der Familien und Berufstätige durch den Tag begleitet. Um dies zukünftig noch besser leisten zu können, wird Bremen Vier am 29. August mit einem neuen Programmschema auf Sendung gehen.

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Bremen NEXT:
www.bremennext.de
www.youtube.com/bremennext
www.facebook.com/bremennext
www.instagram.com/bremennext
Snapchat => bremennext
UKW Bremen 95,6 MHz,
im Digitalradio DAB+ Bremen,
als Live-Stream unter www.bremennext.de

Quelle: Bremen NEXT-Pressemeldung