LFK beschließt Neuzuschnitt der UKW-Radio Sendegebiete

LfK Baden-WürttembergBaden-Württemberg steht vor der größten Neuausschreibung seiner UKW-Radiosendegebiete seit Bestehen des privaten Hörfunks im Land. Mit dem Beschluss der finalen Konzeption der zukünftigen Sendegebietsplanung hat der Vorstand der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) jetzt die Grundlage für die zukünftige Radioversorgung im Südwesten geschaffen. Voraussichtlich werden im Herbst zunächst die 16 Sendegebiete für den landesweiten Jugendsender, die 3 Regionalprogramme und 12 lokale Radios ausgeschrieben. Im Jahr 2016 beginnt dann die neue Lizenzperiode für alle über 40 Radiosender in Baden-Württemberg. Dem Votum des Vorstandes war eine Anhörung der Verbände voraus gegangen.

Insgesamt haben sich die bisherigen UKW-Sendegebiete im Südwesten gut bewährt und eine vielfältige und vitale Radiolandschaft entstehen lassen, die seit Jahren nicht nur konstant gute Hörerzahlen aufweist, sondern sich auch im bundesweiten Vergleich in programmlicher und wirtschaftlicher Hinsicht gut behaupten kann, so LFK-Präsident Thomas Langheinrich. Deswegen hat der Vorstand den bisherigen Zuschnitt der Sendegebiete im Großen und Ganzen bestätigt.

Sendegebiet Nordschwarzwald / Böblingen wird aufgeteilt

Thomas Langheinrich
Thomas Langheinrich

Die bisherigen Sendegebiete bleiben erhalten mit Ausnahme des Gebietes L 11 (Landkreis Calw, Freudenstadt und Böblingen), das aufgeteilt wird. So werden ab 2016 die Landkreise Calw und Freudenstadt dem Lokalverbreitungsgebiet L2 und damit der Region Karlsruhe, Pforzheim, Rastatt und Baden-Baden zugeteilt, während Böblingen und die Landkreise Ludwigsburg, Rems-Murr und der östliche Enzkreis gemeinsam das neue Lokalverbreitungsgebiet L13 bilden. Eine Planung, die auch mehrheitlich von dem im Vorfeld eingebundenen Regionalverband Nordschwarzwald getragen wird. Ein vom Verband für dieses Gebiet präferiertes eigenständiges Sendegebiet mit dem Zentrum Pforzheim ist aus frequenztechnischen Gründen nicht möglich. Um das Gewicht des Nordschwarzwaldes in der Region zu erhöhen, soll das zukünftige Programm spezielle auf die Region ausgerichtete Sendeflächen insbesondere mit regionalen Nachrichten erhalten.

Mit den neu zugeschnittenen Sendegebieten können wir noch stärker regionale Identitäten in zusammenhängenden Kultur- und Wirtschaftsräumen abbilden und gleichzeitig landesplanerische Zuschnitte auch im Radio nachvollziehen, erläutert Langheinrich die Neukonzeption.

Auf der Grundlage der Vorstandsentscheidung hat die LFK der Bundesnetzagentur die so genannten Bedarfsanmeldungen für die Radioverbreitungsgebiete übersandt. Die Behörde prüft jetzt, ob für die Sendegebiete adäquate Frequenzen zur Verfügung stehen.

Dadurch, dass die LFK die Bedarfsanmeldungen bereits einige Wochen vor der medienrechtlichen Ausschreibung der Übertragungskapazitäten bekannt macht, ermöglicht sie allen Interessenten, sich rechtzeitig mit den frequenztechnischen Aspekten vertraut zu machen. Die Bedarfsanmeldungen werden unter www.lfk.de/Bedarfsanmeldungen bereitgestellt.

 

Quelle: Pressemitteilung der LfK

 

Weitere Informationen

Private Radiolandschaft in Baden-Württemberg vor Neuordnung