(28.08.2020) Der Rundfunkrat vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat die Beauftragung von Baumschlager Eberle Architekten für die Planung des Digitalen Medienhauses zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Entwurf des Architekturbüros überzeugte die Geschäftsleitung des rbb vor allem durch seinen behutsamen Umgang mit dem Denkmal, die Öffnung zum Stadtraum und einen transparenten, nachhaltigen Neubau.
Rundfunkratsvorsitzende Friederike von Kirchbach: „Der Entwurf von Baumschlager Eberle Architekten geht sehr sensibel mit der Tradition um, in der der rbb steht. Die Mediengeschichte wird hier fortgeschrieben. Gleichzeitig öffnet sich der rbb in die Stadt und zum Publikum. Diese Öffnung ist ein wichtiges Signal.“
Der rbb hatte zuvor in einem Architekturwettbewerb Anforderungen für den Neubau beschrieben. Ein Preisgericht bestimmte zunächst drei Preisträger, die nach rbb-Vorgaben ihren Entwurf überarbeiteten.
rbb-Intendantin Patricia Schlesinger: „Alle drei Büros haben ihre ausgezeichneten Entwürfe noch einmal umfassend bearbeitet. Für dieses außergewöhnliche Engagement möchten wir uns ausdrücklich bedanken. Der rbb profitiert hier im hohen Maße von der Kreativität, der Leidenschaft und Bereitschaft der Architekten in einem spannenden Wettbewerb. Ich freue mich, dass wir nun mit Baumschlager Eberle weiterarbeiten.“
Der Neubau soll auf einer Fläche von rund 13.000 qm crossmediale Arbeits- und Produktionsprozesse unter einem Dach ermöglichen und so die Zusammenarbeit von Radio, Online und Fernsehen intensivieren. Insbesondere der Bereich Online soll gestärkt werden.
„Um vernetzt und crossmedial arbeiten zu können, um smart produzieren zu können, brauchen wir andere und flexible Raumzusammenhänge,“ so Schlesinger weiter. „Der Newsroom ist das journalistische Herzstück unseres Digitalen Medienhauses. Dort bündeln wir unsere Nachrichten, dort arbeiten wir in neuen Workflows für digitale Produkte und machen uns damit zukunftsfähig.“
Verwaltungsratsvorsitzender Wolf-Dieter Wolf: „Der Entwurf von Baumschlager Eberle Architekten ist auch aus wirtschaftlicher Sicht ein Projekt für die Zukunft: Er erhält vorhandene Bausubstanz und schont damit den Energie- und Ressourcenverbrauch. Außerdem sieht der Vorschlag die Verwendung des nachwachsenden Materials Holz vor. Damit leistet der Entwurf einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit.“
Die Fertigstellung des Neubaus am Berliner Standort wird für 2025 angestrebt.
(22.06.2020) Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) zeigt die Beiträge zum Architekturwettbewerb für das Digitale Medienhaus seit heute in einer Online-Ausstellung. rbb-Intendantin Patricia Schlesinger: „Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind so sehenswert, dass wir sie gern allen Kolleginnen und Kollegen, Nachbarn und Architektur-Interessierten zugänglich machen. Da in diesen Zeiten nicht absehbar ist, wann wir die Entwürfe im Fernsehzentrum der Masurenallee in Berlin zeigen können, präsentieren wir die Ausstellung zunächst im Internet – als digitale Schau für das Digitale Medienhaus.“
14 Architekturbüros aus verschiedenen Städten und Ländern hatten am Wettbewerb teilgenommen und ihre Wettbewerbsbeiträge zum Digitalen Medienhaus (Realisierungsteil) sowie Ideen für den gesamten Berliner rbb-Standort als Campus (Ideenteil) eingereicht. Am 12. März bewertete ein hochkarätig besetztes Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Christiane Thalgott in einer eintägigen Jurysitzung die 14 Wettbewerbsbeiträge und bestimmte einstimmig insgesamt drei Preisträger. Alle 14 Wettbewerbseinreichungen präsentiert der rbb nun auf einer Seite: www.rbb-online.de/digitales-medienhaus.
Über den abschließenden Entwurf will der rbb noch in diesem Sommer entscheiden. Das neue Gebäude soll den Bedürfnissen und Anforderungen der modernen, stark auf nicht-lineare Ausspielwege ausgerichteten Medienwelt gerecht werden. Auf einer Brutto-Fläche von bis zu 20.000 Quadratmetern wird es agile und crossmediale Arbeits- und Produktionsprozesse unter einem Dach ermöglichen. Bis 2024/2025 soll das neue Gebäude entstehen, die Höhe der Kosten hängt vom umzusetzenden Entwurf ab. Zur Finanzierung wird der Sender Rücklagen nutzen und Kredite aufnehmen.
Quelle: rbb