Patricia Schlesinger bleibt bis 2026 Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Der Rundfunkrat des Senders wählte sie am Donnerstag (10. September) mit sehr großer Mehrheit für eine zweite Amtszeit von fünf Jahren, diese wird 2021 beginnen. Patricia Schlesinger steht seit 2016 an der Spitze des rbb.
Die Vorsitzende des Rundfunkrates, Friederike von Kirchbach, sprach von einem „guten Signal für das Publikum des rbb“. „Patricia Schlesinger hat mit ihrem Team weitreichende Veränderungen klug und erfolgreich auf den Weg gebracht. Wir sehen das im Netz, hören es im Radio und können es jeden Tag im Fernsehen verfolgen. Digitale Veränderung wird zum Dauerzustand für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und wir freuen uns, wenn Patricia Schlesinger im rbb dabei weiter das Steuer in der Hand hält.“
Patricia Schlesinger dankte dem Rundfunkrat für den Vertrauensbeweis: „Ich verstehe die Wahl als Auftrag, aber auch als Zeichen der Anerkennung für alle im Sender, denn ich bewege hier nichts allein. Die Menschen in Berlin und Brandenburg erwarten viel von uns, mit gutem Recht. Der rbb soll und muss ihnen ein verlässlicher Begleiter, ein Freund sein, auf allen Ausspielwegen, bei allen Themen, die wichtig sind. Ich freue mich, daran gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Haus weiter arbeiten zu dürfen. “
Der Rundfunkrat wählte Schlesinger am Donnerstag in nicht öffentlicher Sitzung. Drei externe Interessentinnen und Interessenten hatten sich auf die gemäß Gesetz öffentlich ausgeschriebene Intendanten-Stelle beworben, eine Wahlkommission des Rundfunkrates schlug nach eingehender Prüfung nur Patricia Schlesinger für die Wahl vor.
Patricia Schlesinger ist seit 2016 die Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg. Zuvor war sie Leiterin des Programmbereichs Kultur und Dokumentation beim Norddeutschen Rundfunk (NDR). Patricia Schlesinger kam 1961 in Hannover zur Welt. Sie volontierte nach ihrem Studium in Hamburg und Aix-en-Provence beim NDR und arbeitete dort unter anderem als Reporterin für das ARD-Magazin „Panorama“. Zwischen 1995 und 1997 berichtete sie als Südostasienkorrespondentin aus Singapur und kehrte anschließend als Moderatorin zu „Panorama“ zurück. Von 2001 bis 2004 war Schlesinger USA-Korrespondentin in Washington, nach ihrer Rückkehr übernahm sie zunächst die Leitung der Abteilung Ausland und Aktuelles im Programmbereich Zeitgeschehen, 2006 dann die Führung der Abteilung Dokumentation & Reportage.
Dem Rundfunkrat des rbb gehören derzeit 29 Mitglieder an, die von im rbb-Staatsvertrag festgelegten Institutionen, Verbänden und Einrichtungen entsandt sind. In einer vierjährigen Amtszeit vertreten sie das öffentliche Leben und damit die Allgemeinheit der Länder Berlin und Brandenburg. Zu den wichtigsten Aufgaben des Rundfunkrates gehört es, alle fünf Jahre die Intendantin/den Intendanten des Senders zu wählen, in allgemeinen Programmangelegenheiten zu beraten sowie die Einhaltung der Programmgrundsätze zu überwachen. Die Sitzungen des rbb-Rundfunkrates sind öffentlich. Vorsitzender des Gremiums ist Friederike von Kirchbach, ihr Stellvertreter ist Dieter Pienkny.