Mein Blick auf die Sendung: Tommi Ohrner (ex-Radio Luxemburg, Antenne Bayern, Bayern1) zum Jubiläum von ’40 Jahre Timm Thaler‚: „Ich würde ja gerne feiern, aber der einzige, der überlebt hat, bin ich.“ Anschließend benennt er einige Protagonisten, die damals bei der Produktion 40 oder 50 Jahre alt gewesen waren, darunter Schauspieler Horst Frank, und inzwischen verstorben seien. „Das wäre ’ne ziemlich einsame Party, die ich schmeißen müsste.“
Rückblickend auf ‚Timm Thaler‘: „Es war damals für mich ein Geschenk, ein Abenteuerspielplatz.“
Aber, mit Blick auf Social Media, und die Folgen: „Ich würde es meinem Sohn heute nicht wünschen, dass er so einen Erfolg hätte.“ Daher sei er froh, dass seine Kinder außerhalb der Medien arbeiteten.
Als er seinen Kindern, weil sie in der Schule immer wieder darauf angesprochen worden seien, auf DVD die ZDF-Serie „Timm Thaler“ zeigte, kam die Reaktion: „Erzähl‘ uns das Ende, wir können uns das nicht alles anschauen.“ Seine Vermutung: Die Geschichte sei zwar interessant, aber die Schnitte im Vergleich zu heute zu langsam.
Seine Synchronisation des ‚Geißenpeter‘ in der ZDF-Serie „Heidi“ sei ihm inzwischen peinlich, weil man von ihm gewollt habe, dass er die Figur als möglichst „doof“ darstelle. Heidi hingegen „durfte ja normal sein“.
Von seinem derzeitigen Job als Programmchef und Moderator der Morgensendung bei Klassik Radio ist Tommi Ohrner begeistert, obwohl er dafür sehr früh am Morgen aufstehen muss, um von München rechtzeitig ins Studio in Augsburg zu kommen – allein schon, weil er um diese Zeit nicht wie beim Fernsehen in der Maske sitzen muss: „Radio, 3 Uhr morgens. Passt!“
Das komplette Interview vom 9. August 2019 gibt es in der NDR-Mediathek.