Radio Gong in München gehört zu den Pionieren unter den deutschen Privatradios. Der Sender startete den Sendebetrieb am 24. Mai 1985, also vor genau 35 Jahren, auf der UKW-Frequenz 96,3 MHz aus dem Stadtteil Schwabing (vgl. 30 Jahre Radio Gong 96,3). Dieses Jahr steht nun eine Wechsel in einen anderen Stadtteil Münchens an: Bogenhausen. RADIOSZENE sprach mit Geschäftsführer Georg Dingler und Programmgeschäftsführer Johannes Ott über den bevorstehenden Senderumzug und zeigt heute erste Fotos von der neuen Location.
RADIOSZENE: Wie lange war Radio Gong 96.3 nun in den Räumlichkeiten in der Franz-Joseph-Straße 14? Wie oft mussten die Studios umgebaut werden, um sich dem jeweiligen technischen Standard anzupassen?
Georg Dingler: Nach 9 Jahren in der Schwabinger Nordendstraße ist Radio Gong 96.3 im Frühjahr 1994 ums Eck in die Franz-Joseph-Straße umgezogen. Nach 26 Jahren geht es jetzt von Schwabing nach Bogenhausen in die Richard-Strauss-Straße. Die Umstellung von analog auf digital wurde mit dem Umzug in die Franz-Joseph-Straße vollzogen. Im Laufe der Zeit fanden immer wieder Updates der Technik statt. 2013 kam es zu größeren Umbauten der Studios.
RADIOSZENE: Jetzt steht ein Umzug in einen anderen Stadtteil an, was hat den Ausschlag geben, geringere Miete, mehr Platz?
Georg Dingler: Im Laufe der Jahre und der verschiedenen Entwicklungsstufen, auch technischer Natur, wurde der Wunsch immer größer, den gesamten Radiobetrieb auf einer Fläche zu gestalten. Der wunderschöne Altbau in Schwabing kann diese Notwendigkeit leider nicht mehr gewährleisten. Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, Räumlichkeiten in der Stadt zu finden, die sich perfekt für unsere Ansprüche eignen.
RADIOSZENE: Wie lautet die neue Adresse, und wie viele Quadratmeter gibt es da jetzt nun im Vergleich zur alten Adresse?
Georg Dingler: Gegenüber den bisherigen ca. 800 qm in der Franz-Joseph-Straße freuen wir uns jetzt auf knapp 200 qm mehr und unsere Adresse lautet Richard-Strauss-Straße 48, 81677 München.
RADIOSZENE: Wird auch die Studiotechnik erneuert, was sind da die wichtigsten Neuerungen?
Johannes Ott: Um den Umzug so kostengünstig wie möglich zu realisieren, wird einiges an Studiotechnik in den neuen Räumlichkeiten wiederverwertet wie z.B. die Lawo-Pulte aus dem aktuellen Studio 1 des Senders oder auch die Mikrofone und die Sendesoftware von Zenon. Die wichtigsten Neuerungen sind die sehr schönen Sendestudios, die zentral mitten im großzügigen Raum stehen.
Geplant und gebaut unter Regie von Broadcast Engineering Kugler und Zimmerli Sounds bestechen die Studios durch eine exzellente Akustik und sind so ausgestattet worden, dass die Moderatoren nicht nur ein perfektes Arbeitsumfeld vorfinden, sondern sich auch besonders wohlfühlen. Indirektes Licht, Diffusoren und Kantenabsorber mit Schurwolle gefüllt, höhenverstellbare Pulte, TV Screens von Samsung „The Frame“ und Curved Monitore, auf denen Sendeablauf, Cart, Office und Schnittprogramm kompakt für den Moderator im Blickfeld sind.
RADIOSZENE: Wie gehen die Umzugsarbeiten voran, ab wann wird offiziell vom neuen Standort gesendet?
Johannes Ott: Trotz Corona laufen die Umzugsarbeiten planmäßig. In Rekordzeit von einem Jahr ist das Projekt geplant und umgesetzt worden. Die ersten Testsendungen werden im Juni laufen. Die offizielle Eröffnung des neuen Sendezentrums ist im Juli. Der genaue Termin zu dem auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder erwartet wird, wird noch bekannt gegeben.
RADIOSZENE: In welcher Größenordnung bewegen sich die Investitionskosten?
Johannes Ott: Der bisherige Hauseigentümer ist auch wieder Eigentümer der neuen Immobile. Er trägt einen großen Teil der Investitionskosten und finanziert den kompletten Innenausbau der Räume nach
Plänen von Radio Gong. Wie viel er genau investiert hat er uns nicht verraten…
RADIOSZENE: Werden Sie und die Mitarbeiter Schwabing vermissen?
RADIOSZENE: Herr Ott, Herr Dingler, vielen Dank für die ersten Einblick in die neuen Studios.