Künstliche Intelligenz produziert Werbespot in 3 Minuten

Der Münchner Privatender Radio Gong 96.3 macht mit künstlicher Intelligenz (KI) jetzt Audio-Produzenten Konkurrenz. Über eine neue Plattform können ab sofort Audio-Spots kreiert, produziert und auch gleich online eingebucht werden. Ein fertiger Radiospot kann mit Hilfe der KI so in nur drei Minuten erstellen werden. Die künstliche Intelligenz übernimmt also nicht nur das Texten, sondern auch die komplette Produktion des Werbespots.

Johannes Ott (Bild: Radio Gong 96.3)
Johannes Ott (Bild: Radio Gong 96.3)

„Wir haben überlegt, wie gerade kleinere, lokale Kunden, die bisher vielleicht noch keine Radiowerbung machen, ganz einfach selbst Werbespots erstellen und inklusive Geo Targeting einbuchen können. Dank künstlicher Intelligenz ist es uns gelungen, mit „RadioADMaker“ eine Plattform zu schaffen, die genau das kann“, sagt Gong 96.3 Geschäftsführer Johannes Ott, der die Idee für die Plattform hatte.

„Man wählt als erstes aus, in welcher Stadt oder Region man werben möchte und den Sender. Dann gibt man ein paar Facts ein zum Thema, was beworben werden soll. Die künstliche Intelligenz macht dann in wenigen Sekunden fünf Textvorschläge für den Spot. Anschließend entscheidet man sich noch für eine von fünf Sprecher-Stimmen und sucht die passende Musik aus. Die künstliche Intelligenz produziert daraus den fertigen Online Audio Spot. Dann einfach Budget wählen, per PayPal zahlen – und der Spot geht als PreStream Spot, also bevor das Programm des Senders startet, on air“, so Geschäftsführer Ott weiter.

Die neue Plattform wurde gemeinsam mit der Agentur „rb media“ in den letzten Monaten entwickelt. „Wir waren sofort begeistert von der smarten Idee und haben unsere Entwickler*innen auf das Projekt angesetzt“, sagt Roman Bauer, Geschäftsführer von rb media. „Die Plattform bietet Sendern die Möglichkeit, eine komplett neue Kunden-Zielgruppe zu erreichen. Auch die kleine Metzgerei um die Ecke oder der Sportverein kann kurzfristig Radiowerbung buchen.“

„Natürlich kann der “RadioADMaker“ die herkömmlich produzierten Hochglanz-Audio Spots nicht ersetzen“, ergänzt Johannes Ott. „Unsere Evaluation hat aber ergeben, dass User*innen diese Qualitätsstufe akzeptieren im Bereich der PreRolls, also bevor das Programm des jeweiligen Senders startet. Und manchem Probanden ist nicht mal aufgefallen, dass es sich um synthetische Stimmen handelt.“

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