Neuwahl des VBL-Vorstands | Verabschiedung von Johannes Muhr
Die Herausforderungen der Corona-Krise für den lokalen Rundfunk war inhaltlicher Themenschwerpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Verbandes Bayerischer Lokalrundfunk (VBL) am 19. August 2020 in Emsing im Altmühltal. BLM-Präsident Siegfried Schneider betonte in seiner Rede, dass die Sender diese Krise bisher mit großer Kreativität und Spontaneität gemeistert hätten, es sei „Großartiges geleistet worden und das Vertrauen in die Quelle Lokalfunk ist gestiegen“.
Sehr offen diskutierten die Vertreter der lokalen Radio- und Fernseh-Stationen mit dem BLM-Präsidenten auch die wirtschaftlichen Herausforderungen, die sich in den letzten Monaten ergeben haben. Es wurde deutlich: Die lokalen Radio- und TV-Sender haben zwar neue Hörer und Zuschauer gewonnen, denn der Service mit detaillierten lokalen Informationen zur Corona-Pandemie wurde nachgefragt, aber die Werbeerlöse und Umsätze sind erheblich geringer im Vergleich zum Vorjahr. Anerkennend und dankbar wurden die Hilfeleistungen der BLM und der Bayerischen Staatskanzlei von den Geschäftsführern der lokalen Rundfunkstationen gewürdigt. „Aber die nächsten Monate werden wohl die schwierigsten werden“, so der VBL-Vorsitzende Willi Schreiner.
Neuwahlen: Kontinuität
Bei den turnusgemäßen Neuwahlen wurde Willi Schreiner (Straubing) als 1. Vorsitzender wiedergewählt. Seine Stellvertreter bleiben auch weiterhin Torsten Mieke (Ansbach) und Martin Schelauske (Regensburg). Als Schriftführer bestätigt wurde Norbert Haimerl (Rosenheim), ebenso wie der Schatzmeister Michael Hambrock (München).
Neu im Amt als Sprecher der Fachgruppe Hörfunk sind Mischa Salzmann (Bamberg) und Till Coenen (München) als sein Stellvertreter. Als Sprecher der Fachgruppe Fernsehen rückt der bisherige Stellvertreter Christoph Rolf (Amberg) auf und sein Stellvertreter ist Norbert Haimerl.
Für den neuen Vorstand wird es die entscheidende Aufgabe sein, lokales Radio und lokales Fernsehen im wachsenden Wettbewerb der Medien sicher zu positionieren. „Dazu brauchen wir in Bayern eine starke Stimme für die lokalen elektronischen Medien, die nicht von anderen Interessenslagen beeinflusst wird“, so VBL-Vorsitzender Willi Schreiner.
Herzlicher Dank an Johannes Muhr und Bernd Stawiarski
Nach 20 Jahren erfolgreicher Arbeit als Sprecher der Fachgruppe Fernsehen stand Johannes Muhr nicht mehr für die Verbandsarbeit zur Verfügung. VBL-Vorsitzender Willi Schreiner dankte ihm für sein außerordentliches Engagement und seinen Einsatz für die lokalen Fernsehsender: „Ohne Johannes Muhr wäre vieles nicht erreicht worden. Erst Mitte August hat er mit der VBL-Stellungnahme zur Gesetzesänderung des Bayerischen Mediengesetzes (BayMG) einen letzten wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung der lokalen TV-Sender geleistet.“ Auch BLM-Präsident Siegfried Schneider betonte, dass Johannes Muhr gerade in den letzten Monaten für ihn ein wichtiger Gesprächspartner war. Wöchentliche Telefonkonferenzen oder auch gemeinsame Besuche bei Medienminister Florian Herrmann haben das Verständnis und die Zusammenarbeit noch verstärkt, so der BLM-Präsident.
Auch Bernd Stawiarski, bisher Sprecher der Fachgruppe Hörfunk wurde mit großem Dank verabschiedet. Stawiarski übernimmt beim OVB Medienhaus in Rosenheim die Geschäftsführung für die Ressorts Finanzen und Organisation.
Quelle: VBL-Pressemeldung