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ARD-Anstalten erneuern bundesweit das UKW-Sendernetz

UPLINK Logo smallDie ARD-Anstalten Norddeutscher Rundfunk (NDR) in Mecklenburg-Vorpommern, Rundfunk-Berlin-Brandenburg (RBB) in Berlin und Brandenburg, Saarländischer Rundfunk (SR) im Saarland und das bundesweite Deutschlandradio haben im vergangenen Jahr ihr UKW-Sendernetz erneuert. Dabei wurde die gesamte Technik zur Ausstrahlung von 348 UKW-Frequenzen durch den neuen Betreiber UPLINK Network GmbH aus Düsseldorf ausgetauscht, der nun auch für den Betrieb verantwortlich ist. 

Michael Radomski (Bild: UPLINK GmbH)
Michael Radomski (Bild: UPLINK GmbH)

Vorausgegangen war eine europaweite Ausschreibung im Jahr 2017, bei der die vier öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstalter dem Anbieter UPLINK den Zuschlag erteilt haben. Als technischer Dienstleister investierte UPLINK seit der Vergabe einen zweistelligen Millionenbetrag an rund zweihundert Standorten und verantwortet die störungsfreie Ausstrahlung von Programmen wie NDR 1 Radio MV, Radio Eins, SR1 oder Deutschlandfunk.

„Die Ausschreibung und letztlich damit auch die Vergabe an unser Unternehmen war Konsequenz der Liberalisierung des UKW-Marktes durch die Bundesnetzagentur seit dem Jahr 2014“, beschreibt der Gründer und Geschäftsführer von UPLINK, Michael Radomski, die Entwicklung des Großauftrages. „Wir sind mit den öffentlich-rechtlichen Kunden und einer weiteren Vielzahl von privaten Radiosendern in recht kurzer Zeit Marktführer geworden, was organisatorisch und technisch ein echter Kraftakt war“, ergänzt Thomas Weiner, Geschäftsführer Betrieb bei UPLINK, „Insgesamt steigt durch die Investition in neuste Technik die Sendequalität und -verfügbarkeit in Deutschland.“

Offizieller Start des Regelbetriebs nach Projektabschluss (vorne rechts Manuela Haddadzadeh, NDR / vorne links Michael Radomski, CEO UPLINK, Hintergrund Verantwortliche ARD-Anstalten, UPLINK) (Bild: UPLINK)
Offizieller Start des Regelbetriebs nach Projektabschluss (vorne rechts Manuela Haddadzadeh, NDR / vorne links Michael Radomski, CEO UPLINK, Hintergrund Verantwortliche ARD-Anstalten, UPLINK) (Bild: UPLINK)

„Die  Vergabe unserer UKW Verbreitung  in den ausgeschriebenen Regionen an einen relativ jungen Anbieter wie UPLINK war natürlich eine Herausforderung für alle Beteiligten, auch weil sich die regulatorischen Strukturen im UKW-Markt noch während des Vergabeverfahrens verändert haben“, verdeutlicht Manuela Haddadzadeh (NDR), verantwortliche Leiterin der Vergabestelle, die Entwicklung. „Wir sind aber mit den erbrachten Leistungen sehr zufrieden, auch wenn sicherlich noch einige Nacharbeiten zu erledigen sind.“

Ende Januar 2019 wurde die monatelange Umstellung nun in einem gemeinsamen Termin in Düsseldorf abgeschlossen. Die Verantwortlichen der vier ARD-Anstalten und von UPLINK starteten den Regelbetrieb mit dem symbolischen Durchtrennen eines Eröffnungsbandes.

Hochleistungssendeanlage auf dem Fernsehturm Berlin-Alexanderplatz mit 11 UKW-Frequenzen (Bild: ©UPLINK)
Hochleistungssendeanlage auf dem Fernsehturm Berlin-Alexanderplatz mit 11 UKW-Frequenzen (Bild: ©UPLINK)

Die UPLINK Gruppe im Überblick:

  • im UKW-Markt > 25 Mio. EUR Gruppenumsatz p.a.
  • 30 Mitarbeiter in Vollzeit (zzgl. externe Dienstleister)
  • Standorte in Düsseldorf und Berlin (insg. ca. 600qm Bürofläche zzgl. Lager)
  • 2 state-of-the-art Network Operation Center (NOC) in Düsseldorf und Berlin
  • 690 UKW-Frequenzen in Betrieb (31.12.2018), weitere 20 Frequenzen vertraglich zur Umstellung in 2019 vorgesehen
  • 760 UKW-Sender installiert (davon 70 Redundanz-Systeme)
  • 500 IP-Leitungsverbindungen bundesweit (über den Partner PYUR/HLkomm)
  • 450 Stück 19“-Serverschränke (Racks) an 400 Standorten aufgebaut und eingerichtet
  • Gesamtstromverbrauch p.a.  10 Mio. kWh
  • Nördlichster Standort: Westerland, Sylt (SH)
  • Südlichster Standort: Oberstdorf (BY)
  • Westlichster Standort: Aachen (NRW)
  • Östlichster Standort: Frankfurt a.d.O. (SA)

Quelle: Pressemitteilung der Uplink Network GmbH

XPLR: MEDIA Radio-Report