VdC-Zukunftstag: „Wer nur sendet, hat verloren“
Die NRW-Lokalradios haben zusammen die magische Grenze von 1 Million Facebook-Fans überschritten. Damit liegen die 45 Lokalsender im Bereich der deutschsprachigen Radiosender klar vorne. Zum Vergleich: Antenne Bayern hat 729.393 Facebook-Fans, 1Live kommt auf 567.497 Freunde und big.FM hat 422.657 Follower (Stand 23. Juni 2017). Das Facebook-Ranking innerhalb der NRW-Lokalradios führt Radio Bonn/Rhein-Sieg mit gut 56.500 Fans an (vgl. auch Social Media Charts)
Der Verein der Chefredakteure im NRW-Lokalfunk (VdC NRW) freut sich über die durchbrochene Schallmauer. „Endlich Millionär“, jubelt Andreas Kramer (Radio Kiepenkerl) aus dem VdC-Vorstand mit einem Augenzwinkern. Der Erfolg der Social-Media-Aktivitäten lasse sich natürlich nicht nur rein an der Fanzahl bemessen. Aber: „Dass viele Hörer mit ‚ihrem‘ Sender befreundet und in Kontakt sein wollen, bestätigt einmal mehr die lokale Nähe, für die wir als Lokalfunker stehen“, so Vorstandsmitglied Thorsten Kabitz (Radio RSG).
Frank Haberstroh (Radio WAF) schaut 3-4 Mal im Jahr auf die Facebook-Zahlen der NRW-Lokalradios und der erfolgreichsten deutschsprachigen Radiosender: „Die Wachstumsraten sind erstaunlich: Vor sieben Jahren hatten die NRW-Lokalradios gerade einmal 5.352 Facebook-Fans. Jetzt also 190 Mal mehr.“
Für Thorsten Wagner, Chefredakteur von Antenne Unna, ist das Zusammenspiel von On-Air und Social Media heutzutage auch ein wichtiger Bestandteil der Markenführung: „Da ist Facebook als beliebtestes soziales Netzwerk unserer Hörer erste Wahl für die NRW-Lokalradios.“ Timo Fratz (Radio Bielefeld), ebenfalls Mitglied im VdC-Vorstand fügt hinzu: „Facebook ist keine Konkurrenz zu den sonstigen Online-Aktivitäten der Lokalradios, sondern eine sinnvolle Ergänzung.“
Ähnlich sieht das Dr. Kerstin Hoffmann. Die deutschlandweit gefragte Kommunikations- und Strategieberaterin war diese Woche beim „VdC-Zukunftstag“ in der Villa Media in Wuppertal zu Gast. In ihrem Impulsvortrag zum Thema Markenkommunikation empfahl die Expertin den Lokalradio-Machern, gesprächswertige Inhalte immer multimedial zu verbreiten. Das dürfe aber nicht willkürlich geschehen, sondern zielgruppengerecht auf den relevanten Plattformen und möglichst in Verbindung mit den bekannten Personen und Gesichtern des Senders. „Wer nur sendet, hat verloren“, so die klare Ansage von Kerstin Hoffmann.
Weitere Themen beim 2. VdC-Zukunftstag waren u.a. technische Trends und Entwicklungen bei der Radionutzung, insbesondere durch den erwarteten Boom von sprachgesteuerten Lautsprecherboxen. Der VdC NRW ist ein Zusammenschluss von Chefredakteurinnen und Chefredakteuren aus dem NRW-Lokalfunk. Der Verein hat aktuell 40 Mitglieder.
Quelle VdC-Pressemeldung