6000 Unterschriften für die Harley Days in Hamburg

Hamburger CDU-Politiker stellen sich klar gegen den Bürgermeister

Die Unterschriftenaktion „Rettet die Harley Days in Hamburg“ von Oldie 95 und Radio Hamburg ist ein voller Erfolg. Seit Beginn der Aktion am Mittwoch, 20. Januar, sind bis heute Mittag bereits 6.000 Unterschriften bei den Sendern eingegangen. Neben der Straßensammlung durch Promoter von Oldie 95 und Radio Hamburg legen zahlreiche Firmen, Gaststätten und Vereine die Listen bei sich aus und geben dann gleich mehrere ausgefüllte Listen ab.

Radio Hamburg-Programmdirektor und Geschäftsführer Marzel Becker (46): „Wir freuen uns über die tolle Resonanz der Hamburger und sind uns sicher, dass wir am Wochenende die Marke von 10.000 Unterschriften überschreiten werden. Wir haben mit der Aktion offenbar einen Nerv getroffen. Auch Promis wie zum Beispiel TV-Moderator Steven Gätjen, HSV-Star Tunay Torun und Schauspieler Stefan Jürgens haben bereits unterschrieben. Die Unterschriftensammlung läuft auch noch mindestens die ganze kommende Woche.“

Der Hamburger CDU-Politiker Sven Hielscher, Vizefraktionschef in Altona, äußerte sich bei Radio Hamburg am Mittwoch provokant gegenüber dem Ersten Bürgermeister Ole von Beust. Von Beust wäre „not amused“ gewesen über den Parteiantrag von Hielscher, die Harley Days in Hamburg doch zu genehmigen. Nach Ansicht von Hielscher ist die Ablehnung der Harley-Days durch den Senat kleinkariert und provinzlerisch und der Weltstadt Hamburg unwürdig.

Ähnlich äußerte sich heute in der Radio Hamburg-Morningshow auch Hielschers Parteikollegin Barbara Ahrons, Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstandes der CDU Hamburg und Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT). Ahrons: „Wenn der Senat auf die Veranstalter zugegangen wäre und gefragt hätte, wie man es hinkriegt, dass die Harley Days umweltverträglich stattfinden, hätte es bestimmt eine Lösung gegeben. (…)Gerade diese Klientel war für Hamburgs Wirtschaft sehr gut. Die gesamte Hotellerie war ausgebucht, der Einzelhandel hat bis zu 10% mehr Verdienst gehabt in der Zeit. Die Harley Fahrer sind alles gutsituierte Menschen, die Sterne-Hotels buchen und in die größeren Einzelhandelsläden gehen bzw. die Betuchteren kaufen ja auch etwas mehr. Wir sind eine weltoffene Stadt. Wir wollen, dass Hamburg in der ganzen Welt bekannt wird. Die Harley Days stehen auf der ganzen Welt in allen Kalendern drin und jetzt wird gesagt, wir schaffen sie ab. Ich kann das nicht verstehen.“