Radiohören mit SWR2 macht klug: Je unübersichtlicher die weltpolitischen und sozialen Verhältnisse des 21. Jahrhunderts werden, desto größer müssen Wissenshorizonte sein, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Wie sonst kann man heute seinen Standort in der Welt bestimmen und die Orientierung behalten? Wie das geht, führt der vielfach preisgekrönte Schriftsteller und Filmregisseur Alexander Kluge in ausgewählten Gesprächen mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vor. Ab Montag, 7. März, jeweils um 22:03 Uhr in der dreiteiligen Sendereihe bei „SWR2 Essay: Kluges Radio“.
Das Neue im Alten, das Alte im Neuen entdecken
Was Alexander Kluge antreibt, ist die Neugier und ein unstillbarer Wissensdurst, sein wacher Blick knüpft Erinnerung an Gegenwart. Kluges Lebenshorizont umfasst zwölf Jahre Nationalsozialismus, sechs Jahre Krieg und 70 Jahre Frieden. So ziehen auch seine Gespräche große Kreise, über Wagemut, Moral und Realismus in „Signaturen der Verlässlichkeit“ (Teil 1, 7.3.), über „Römische Tugenden“ (Teil 2, 14.3.), oder über „Geld und Charakter“ (Teil 3, 21.3.).
Experten im Dialog
Überwiegend unveröffentlichte Gespräche bilden die Grundlage für die Reihe von Alexander Kluge, der im Vorfeld seines 2015 entstandenen Filmprojekts „Signaturen der Verlässlichkeit“ Experten unterschiedlicher Disziplinen eingeladen hatte. Gesprächspartner sind u. a. der Systemtheoretiker Dirk Baecker, der Althistoriker Martin Zimmermann, die Wirtschaftshistorikerin Julia Rischbieter, der Evolutionsbiologe Eckart Voland, der Literaturwissenschaftler Joseph Vogl und der investigative Journalist Hans Leyendecker.
Alexander Kluge
Geboren 1932, wurde Kluge mit seinen großen Kinofilmen in den 1970er-Jahren bekannt. Später setzte er sich dafür ein, dass auch im privat-kommerziellen Fernsehen Qualitätsprogramme in „homöopathischen Dosen“ gezeigt werden, und gründete die Produktionsfirma dctp. Alexander Kluge erhielt u. a. den Deutschen Filmpreis und den Georg-Büchner-Preis. „Kluges Radio“ ist eine Produktion des SWR (2016). Bearbeitung und Redaktion: Stephan Krass (SWR2).
Quelle: Pressemitteilung des SWR.