Kochblogradio: Radio für Geniesser

kochblogradioAm 01. April 2014 ging – kein Aprilscherz! – Kochblogradio.de auf Sendung. Betrieben wird es von einem promovierten Juristen mit fränkischer Radiovergangenheit, Dr. Tim Faber (43). Getreu seinem Claim „Genuss Pur und nur die besten aktuellen Hits“ ist Kochblogradio.de ein Webradio, bei dem sich 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche alles rund um Genuss, Kochen, Essen, Trinken, Lifestyle und Wohnen dreht. Es ist dabei kein Sender ausschließlich für begeisterte Hobby- oder Profiköche, sondern für alle Menschen, die das Leben lieben und die beim Hören Lust auf Genuss bekommen. Als Zielgruppe werden im Kern 25-50jährige Hörer anvisiert.

Auch verbindet Gründer Faber seine Hobbykochkunst mit seiner Radioleidenschaft: Er begann 2012 einen Kochblog im Internet zu betreiben unter www.lartdegourmet.de. Vorher arbeitete er neben Schule und Jura-Studium in Erlangen als Moderator bei verschiedenen fränkischen Radiosendern, nämlich bei Charivari Nürnberg, Radio 8 (Ansbach) und Radio 5 (Fürth), dem Vorgänger von N 1, dem heutigen Hit Radio N1. Von 1999 bis 2014 legte Faber eine Radiopause ein: „Zwischenzeitlich habe ich kein Mikrofon mehr geküsst.“ 2014 kam ihm die Idee, etwas ganz Neues zu probieren: Aufbauend auf seinen zwei Jahre zuvor ins Internet gestellten Kochblog wollte er ein Radio dazu veranstalten.

Dr. Tim Faber (Gründer), Barbara Steinbauer-Groetsch (Foodkorrespondentin vor Ort Niederlande), Roland Rosenbauer (Genuss-Chefredakteur). (Bild: Petra Hola-Schneider)
Dr. Tim Faber (Gründer), Barbara Steinbauer-Groetsch (Foodkorrespondentin vor Ort Niederlande), Roland Rosenbauer (Genuss-Chefredakteur). (Bild: Petra Hola-Schneider)

„Wer Kochblogradio.de einschaltet, bekommt ein gutes Gefühl mit Kulinarik und Musik. Dafür steht Genuss pur.“, erklärt Faber. Dabei wird im Programm eine große Bandbreite an kulinarischen Richtungen und Lifestyle abgebildet. Kulinarik (Kochkunst) beginnt mit einfacher Studentenküche (Donnerstags ab 18 Uhr; Blog Schokolade mit Kai Weidinger), also der Kunst, mit wenig Geld leckeres Slowfood zuzubereiten. Dieses setzt sich fort bis hin zur gehobenen Sternenküche (Freitags ab 18 Uhr: L´art de gourmet- Radioshow mit Tim Faber). Auch sonst dreht sich das Programmschema rund um den Genuss:

Von 2 Uhr früh bis 18 Uhr ist ein Format mit vier Sendungen aufzunehmen: Genuss@night (2-5 Uhr); Morningshow (5-9 Uhr); Genuss@work (9-13 Uhr) und Genuss PUR (13-18 Uhr) unter dem Motto: Kulinarische Information den ganzen Tag. Mit Sendeuhr, das heißt feste Rubriken kommen zur festen Zeit. Solche Rubriken sind z.B. Food-Korrespondenten vor Ort: Hierbei handelt es sich um ein Netzwerk von kulinarischen Spezialisten, Fooddesignern, Foodbloggern, Köchen, die als Korrespondenten für den deutschsprachigen Raum und Ausland wie beispielsweise Italien fungieren.

Daneben begleiten Rubriken wie Rezept des Tages und, Falks Küchentipps in 100 Sekunden den aufmerksamen Hörer durch den Tag. Von 2-18 Uhr wird zudem um xx:17 jeder Stunde ein Beitragsplatz für verschiedene aktuelle kulinarische Themen freigehalten. Zur halben Stunde von 2:30 Uhr bis 17:30 Uhr werden Genussschlagzeilen um halb mit Roland Rosenbauer gesendet, die News aus Essen, Trinken, Lifestyle, Events und Weinthemen beinhalten.

Kochblogradio-Studio (Bild: kochblogradio.de)
Kochblogradio-Studio (Bild: kochblogradio.de)

Von 18-20 Uhr kommen live moderierte Sendungen von Tim Faber (L´ art de gourmet- Radioshow), Kai Weidinger (Blog Schokolade), Roland Rosenbauer (Roland Rosenbauer-Show), Felix Bodmann (Der Schnutentunker) sowie von Susanne Hofmann-Fraser („Der Fraser-Friday“ freitags 21-22 Uhr). Kochblogradio entdeckt samstags und sonntags (jeweils 16-18 Uhr) kulinarisch die Welt. Die von Alexander Tauscher produzierte Radioreise bringt den Hörer zu den schmackhaftesten Orten auf diesen Planeten.

Täglich von 20 bis 2 Uhr gibt es eine Sendung, die Faber besonders am Herzen liegt, und das im wahrsten Sinne des Wortes: Herzflattern, Kulinarische Romantik nach dem altbewährten Sprichwort: „Liebe geht durch den Magen“. Faber merkt dazu an: „Genuss ist Liebe; Essen ist Liebe. Wir bieten abends romantischen Genuss, dazu Musik mit Gefühl und Entspannung pur.“ Bei den kulinarischen Liebesbriefen präsentiert Thorsten Falk Rezepte mit aphrodisierender Wirkung: „Dann klappt es auch mit der Liebe.“, merkt Faber schmunzelnd an. Mit Roland Rosenbauer, Susanne Hofmann-Fraser und Stefan Schleicher sind ehemalige Moderatoren von Charivari Nürnberg auf Kochblogradio.de zu hören (Faber: „Meine alten Radiofreunde.“).

Ergänzt wird das Programm von 2-18 Uhr mit Nachrichten zur vollen Stunde und zuvor als Service dem Deutschlandwetter und internationalem Wetter. Die Musikfarbe ist tagsüber Hot AC mit den aktuellen Top 30 und eher melodiösen als rhythmischen Bestsellern der letzten drei bis acht Jahre. Abends herrscht ein Soft AC-Format vor. Als musikalisches Schmankerl wird von 2-18 Uhr um xx:20 jeder Stunde ein Franko-Pop-Song gespielt. Samstag von 20 bis 24 Uhr laufen im Chillout-Lounge-Special in the mix mit DJ Denny S elektronische Klänge vom Feinsten.

Dr. Tim Faber, Gründer von kochblogradio.de (Bild: Petra Hola-Schneider)
Dr. Tim Faber, Gründer von kochblogradio.de (Bild: Petra Hola-Schneider)

Hendrik Leuker traf sich für RADIOSZENE mit dem Gründer und Programmleiter Dr. Tim Faber in in einem Bamberger Restaurant zum Interview:

RADIOSZENE: Wie kam Dir die Idee zum Kochblogradio.de? Was war der Auslöser?

Faber: Seit früher Jugend bis Ende meines Studiums war schon immer eine meiner ganz großen Leidenschaften, Radio zu machen.1999 habe ich dann damit aufgehört. Eine andere Passion ist das Kochen und Genießen. 2012 bin ich zum Foodbloggen gekommen, anfangs nur um meine aus dem Französischen übersetzten Rezepte (Alain Ducasse, Paul Bocuse) selbst später wieder nachkochen zu können. Da es schon sehr viele und sehr gute Foodblogs gibt und ich mich hätte im Bereich Fotografie verbessern müssen um mehr Reichweite zu erzielen, kam mir die Idee etwas ganz Neues zu machen unter Einbindung aller Erfahrungen aus meiner UKW-Radiozeit. Ein Radiosender für Genuss und Lebensfreude sollte es sein. Einschalten und ein gutes Gefühl haben, das war meine Vorstellung. Radio ist für mich seit jeher Fantasie und hat etwas sehr Sinnliches. Das passt für mich beides zum Thema Kochen und Genuss. So habe ich Kochblogradio.de ins Leben gerufen. Von Anfang an hatte ich viel Zuspruch und Unterstützung von Freunden, Köchen und Foodbloggern, die sich ehrenamtlich beteiligen. Dadurch war ich in der Lage, sehr spezifische, vielfältige kulinarische Inhalte On Air zu bringen. Ich habe bei Charivari Nürnberg viel Livetalk moderiert, was ich immer sehr prickelnd fand. Da hatte ich wieder Lust darauf, nur heute nicht Kennenlern-Livetalk sondern kulinarischer Livetalk. Daraus wurde meine wöchentliche Sendung L´ art de gourmet- Radioshow (Freitag; 18 Uhr-20 Uhr). Und um diese Sendung ist das Vollprogramm entstanden, das wir heute senden. Das ist nur dadurch möglich gewesen, dass sich im Laufe der Zeit alte Radiofreunde von mir wie Roland Rosenbauer, Susanne Hofmann-Fraser und Stefan Schleicher dem Projekt aus Leidenschaft angeschlossen haben.

RADIOSZENE: Worum geht es in Deiner Sendung „L´art de gourmet Radioshow“? Welche Köche/Köchinnen konntest Du für Deine Sendung schon interviewen?

Faber: Benannt habe ich die Sendung nach meinem gleichnamigen Kochblog (www.lartdegourmet.de). In der Sendung kommen verschiedene illustre Gäste virtuell an einer langen französischen Holztafel zusammen und wir machen das, was ich im Radio am liebsten mag: interessanten Live-Talk. Es herrscht eine unkonventionell entspannte Stimmung. Geplaudert wird über Kochen, Essen, ausgefallene Zutaten und Zubereitungsformen – und was den Gästen sonst noch so in den Sinn kommt. Dabei wird es auch ab und an etwas verrückt. Ich hatte schon die unterschiedlichsten Gäste: Bekannte Foodblogger wie Astrid Paul (Arthurs Tochter kocht), Dorothee Beil (Bushcooks Kitchen), Zorra (Kochtopf) aber auch Foodtrucker (mobile Köche, die im Lkw durch das Land touren) wie Klaus P. Wünsch von Foodtrucks Deutschland und Medienmacher wie TV- Journalistin Denise Blasczok. On Air waren bei uns auch schon viele bekannte Köche wie Sarah Wiener, Ralph Zacherl, Christian Rach, Heiko Antoniewicz, Stefan Marquart, um nur einige zu nennen.

RADIOSZENE: Von wem werden die Nachrichten zur vollen Stunde eingekauft bzw. welche Agenturen werden genutzt?

Faber: Die Nachrichten kaufen wir von mikeXmedia aus Berlin zu. Klasse Qualität und dennoch für einen nicht-kommerziellen Sender wie uns erschwinglich.

RADIOSZENE: Woher kommt Deine Liebe zu frankophonen Songs, die reichlich im Programm vertreten sind?

Faber: Ich liebe Frankreich, besonders den Süden wie die Provence. Die Sonne, das Essen und das relaxte Lebensgefühl. Mit dem „Franko-Pop-Song“ immer um 20 nach von 2 bis 18 Uhr hole ich mir und vor allen Dingen unseren Hörern dieses Feeling ins Studio.

RADIOSZENE: Ist daran gedacht, das Programm zu kommerzialisieren?

Faber: Vielleicht später einmal schon. Derzeit genieße ich aber die absolute Unabhängigkeit bei der Gestaltung des Programms. Wir dürfen auch kritisch sein und sind niemandem verpflichtet. Ab und zu gehen wir auch raus auf kulinarische Messen und berichten von dort mit unserem mobilen Studio. Das macht mir persönlich besonders viel Spaß, weil man die unterschiedlichsten Menschen aus der kulinarischen Szene On Air bringen kann…und unseren Hörern auch!

RADIOSZENE: Was ist eigentlich Dein Leibgericht bzw. wann bist Du mit einem Essen zufrieden?

Faber: Ich habe sehr viele Leibgerichte… zum Beispiel alle Arten von Schmorgerichten, Schäuferle (wie es sich für einen waschechten Franken gehört). Salade niciose und Hummer pur mit Mayonnaise. Ich bin zufrieden, wenn etwas mit Liebe und Sorgfalt gekocht und die Zutaten frisch und von guter Qualität sind. Das kann auch etwas ganz Einfaches und Günstiges sein. Und ich esse lieber einmal weniger aber dafür gute Qualität.

Links
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