Der Werbemarkt in Deutschland verharrt weiter in der Depression. Und Besserung ist noch immer nicht in Sicht. Insgesamt gaben die Werbetreibenden im Dezember erneut 7,1 Prozent weniger an Spendings aus als im Vorjahresmonat 2021. Betroffen von dieser Entwicklung ist zum wiederholten Mal auch die Radiobranche, die ein zweistelliges Minus von 10,1 Prozent einfährt. Dies geht aus dem gerade veröffentlichten Report von The Nielsen Company (Germany) hervor.
Demnach errechnete das Hamburger Werbestatistikunternehmen für die Gattung Radio fortgesetzt schwindende Bruttoerlöse von 186.777 Tsd. Euro (Dezember 2021: 207.775 Tsd. Euro).
Auch die guten Umsätze der ersten Monate von 2022 sind mittlerweile aufgebraucht. Im Vergleich zu 2021 verzeichnet der Hörfunk bei den kumulierten Gesamtjahresumsätzen ein Minus von 0,6 Prozent. Insgesamt erwirtschaftete Radio im Vorjahr 1.916.011 Tsd. Euro.
Die miesen Zahlen spiegeln weiter das aktuell äußerst vorsichtige Ausgabeverhaltens der Werbungtreibenden. Unter dem Strich erwirtschafteten die gemessenen Werbeträger im letzten Monat 2022 über alle Medienbereiche hinweg bescheidene rund 3.602.145 Tsd. Euro (im Dezember 2021 waren es 3.875.599 Tsd. Euro).
Betroffen von der aktuellen Werbekrise sind fast alle Mediengattungen mit Ausnahme des Sonderfalls Kino – und der Werbesendungen (die während der Vorweihnachtszeit und vor Silvester traditionell stark gebucht werden).
Medienklasse | Dezember 2022 (Tsd. Euro) | Dezember 2021 (Tsd. Euro) | Veränderung in % |
---|---|---|---|
Gesamtmarkt | 3.602.145 | 3.875.599 | -7,1 |
Fernsehen | 1.770.403 | 1.937.209 | -8,6 |
789.710 | 839.541 | -5,9 | |
Werbesendungen | 175.497 | 154.184 | -10,1 |
Online | 422.581 | 474.218 | -10,9 |
Publikumszeitschriften | 248.240 | 266.172 | -6,7 |
Radio | 186.777 | 207.775 | -10,1 |
Out-of-Home | 238.649 | 251.393 | -5,1 |
Kino | 18.528 | 11.278 | +64,3 |
Zeitungen | 541.470 | 573.368 | -5,6 |
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Bereinigter Werbetrend Dezember 2022 (Excel-Dokument)