Die harten Lockdownmonate hinterlassen in der Radiowelt weiter bedrohliche Spuren. Dies geht aus dem gerade veröffentlichen Report von The Nielsen Company (Germany) hervor. Demnach errechnete das Hamburger Werbestatistikunternehmen für die Gattung Radio im zweiten Monat 2021 Bruttoerlöse von 102.465 Tsd. Euro (2020: 152.935 Tsd. Euro). Dies entspricht einem bitteren Minus von 33 Prozent! In der Summe dürften Faktoren wie die wenig guten Nachrichten um Öffnungsperspektiven sowie das allgemein maue Werbeklima zur tristen Bilanz beigetragen haben. Im Januar fiel der Vorjahresvergleich mit einem Minus von rund 45 Prozent noch verheerender aus.
Der Gesamtwerbemarkt in Deutschland verharrt mit einem Minus von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenfalls weiter tief in der Verlustzone. Vom historischen Negativtrend der letzten Monate sind durchweg alle Mediengattungen betroffen.
Über alle Medienklassen hinweg wurden im Februar rund 2.320.596 Tsd. Euro in Werbung investiert (2020: 2.779.197 Tsd. Euro).
Von Januar bis Februar 2021 erwirtschaftete Radio 197.253 Tsd. Euro, was einem kumulierten Minus von rund 39,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2020: 325.110 Tsd. Euro).
Die Hoffnungen ruhen nun auf verbesserten Einbuchungen während der vorösterlichen Zeit. In der Tat scheint sich zuletzt bei einigen größeren Sendern (zumindest) die Anzahl nationaler Spots (namentlich aus dem Discouterbereich) wieder gesteigert zu haben. Regionale/lokale Werbung tut sich vor dem Hintergrund fortgesetzter Einschränkungen im öffentlichen Leben weiter schwer. Der März galt bislang im Jahresverlauf als einer der umsatzstärksten Monate der Radiobranche.
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Bereinigter Werbetrend Nielsen Februar 2021 (XLS)