Im Ferienmonat Juli zeigte der Werbetrend steil nach unten und bescherte (fast) allen Medienklassen deutlich geringere Einnahmen. So investierten die Werbetreibenden 10,3 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresmonat 2021. Betroffen von dieser Entwicklung war auch das Radio, das ein Minus von exakt 10 Prozent einfuhr. Dies geht aus dem gerade veröffentlichten Report von The Nielsen Company (Germany) hervor. Demnach errechnete das Hamburger Werbestatistikunternehmen für die Gattung Radio Bruttoerlöse von 136.406 Tsd. Euro (Juli 2021: 151.554 Tsd. Euro).
Die Gesamtumsätze des Hörfunks während der ersten sieben Monate 2022 verzeichneten (im Vergleich zu 2021) dennoch weiter ein Plus von 8,2 Prozent! Insgesamt erwirtschaftete Radio in diesem Zeitraum 1014.306 Tsd. Euro.
Die miesen Zahlen des Vormonats sind Spiegel des allgemein schwachen Werbeklimas in Deutschland. Besonders hart trifft es derzeit das Fernsehen: die einst dominierende Cash Cow der Branche registrierte im Juli ein Minus von rund 12,7 Prozent!
Insgesamt erwirtschafteten die gemessenen Werbeträger über alle Medienbereiche hinweg rund 2.402.433 Tsd. Euro (Juli 2021: 2.679.773 Tsd. Euro). Neben der erwartbaren saisonalen Sommerdelle dürfen sich nun auch die Unabwägbarkeiten um den Ukrainekrieg, die sich abzeichnende Energiekrise oder ein Aufflammen der Corona-Pandemie negativ am Werbemarkt niederschlagen.
Medienklasse | Juli 2022 (Tsd. Euro) | Juli 2021 (Tsd. Euro) | Veränderung in % |
---|---|---|---|
Gesamtmarkt | 2.402.433 | 2.679.773 | -10,3 |
Fernsehen | 1.012.801 | 1.159.963 | -12,7 |
574.807 | 644.857 | -10,9 | |
Werbesendungen | 165.992 | 172.851 | -4,0 |
Online | 316.315 | 338.492 | -6,6 |
Publikumszeitschriften | 198.981 | 214.086 | -7,1 |
Radio | 136.406 | 151.554 | -10,0 |
Out-of-Home | 187.517 | 209.241 | -10,4 |
Kino | 8.595 | 2.815 | +205,4 |
Zeitungen | 375.826 | 430.771 | -12,8 |
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