Böse Überraschung für die Radiobranche: Während alle anderen Mediengattungen weiter vom Aufschwung am Werbemarkt (teils kräftig) teilhaben, vermelden ausgerechnet die Hörfunker im Vergleich zum Vorjahr einen bitteren Rückgang! Dies geht aus dem gerade veröffentlichen Report von The Nielsen Company (Germany) hervor. Demnach errechnete das Hamburger Werbestatistikunternehmen für die Gattung Radio im ersten Ferienmonat Bruttoerlöse von 151.554 Tsd. Euro (2020: 160.311 Tsd. Euro). Dies entspricht einem schmerzhaften Minus von rund 5,5 Prozent!
Der Gesamtwerbemarkt in Deutschland verzeichnet im Juli 2021 erneut ein beachtliches Plus von 15,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erwirtschaftet im über alle Medienklassen hinweg circa 2.655.993 Tsd. Euro (2020: 2.307.810 Tsd. Euro). Der Aufschwung beim Werbezeitenverkauf wird weiter maßgeblich durch das Fernsehen getragen, das erneut deutlich um satte 31 Prozent zulegte. Aber auch die Out Of Home Medien, die Zeitungen und Publikumszeitschriften befinden sich weiter in einer spürbaren Erholungsphase. Auch die Kinowerbung meldet sich nach Öffnung der Lichtspielhäuser mit schwarzen Zahlen und einem Plus von rund 81 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück
Von Januar bis Juli 2021 generiert Radio 937.225 Tsd. Euro, was einem kumulierten Minus von rund 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2020: 995.170 Tsd. Euro).
Der guten Ordnung halber sei erwähnt, dass Radio im Juli 2020 in besonderem Maße von der gerade in Kraft getretenen befristeten Umsatzsteuersenkung profitierte und als taktisches Abverkaufsmedium ein kräftiges Plus von rund 14 Prozent erwirtschaften konnte.
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