Nach dem Terroranschlag von Halle sind Computerspiele mehr denn je in Verruf geraten. Nicht zuletzt, weil der Attentäter seine Tat über eine Gaming-Plattform streamte und eine möglichst hohe „Opfer-Highscore“ erreichen wollte.
Der Appell von Bundesinnenminister Seehofer, die Szene stärker unter Beobachtung zu nehmen, stieß auf deutliche Kritik. Und doch spiegeln sich in Computerspielen gesellschaftliche Werte und politische Ideen wider.
Games greifen reale Konflikte in fiktiven Szenarien auf, thematisieren Flucht und Migration, bieten das Potenzial, Genderklischees zu überdenken und stellen Spielerinnen und Spieler vor ethische Fragen. Darüber hinaus können sie soziale Experimentierflächen sein, in denen Gesellschaftsentwürfe und neue Formen des Zusammenlebens erprobt werden. Die Podcast-Reihe „Games und Politik“ im Deutschlandfunk ergründet in sieben Teilen, welchen Einfluss Computerspiele auf unsere Gesellschaft haben.
Alle Beiträge sind ab sofort online verfügbar: www.deutschlandfunk.de/corso
Im Radio ist die Reihe vom 2. bis 10. Januar in der Sendung „Corso – Kultur und Politik“ (Mo-Fr, 15.05 – 15.30 Uhr) zu hören:
2. Januar – Teil 1: Der Mythos des unpolitischen Computerspiels
3. Januar – Teil 2: Von Regeln, Ideologien und Spielmechaniken
6. Januar – Teil 3: Radikalisierung durch Computerspiele? Gespräch mit Kulturwissenschaftler Christian Huberts
7. Januar – Teil 4: Antisemitismus in Computerspielen
8. Januar – Teil 5: Flucht und Migration in Computerspielen
9. Januar – Teil 6: Geschlechterbilder in Computerspielen
10. Januar – Teil 7: Utopien in Computerspielen
Quelle: DLF-Pressemeldung