Sendemast Calau in Flammen

Nach einem Brand im Sendemast Calau (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) ist im Süden Brandenburgs der UKW-Radioempfang sowie der Fernsehempfang über DVB-T komplett ausgefallen. Auch der Fernsehempfang über Kabel ist in der Region beeinträchtigt, sofern dort das DVB-T-Signal eingespeist wird. Betroffen sind neben dem Großraum Cottbus die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster und Spree-Neiße sowie die südlichen Teile der Landkreise Dahme-Spreewald und Oder-Spree.

Die betroffenen rbb-UKW-Frequenzen (analog terrestrisch): Antenne Brandenburg 98,6 MHz, Fritz 103,2 MHz, Inforadio 93,4 MHz, Kulturradio 104,4 MHz, Radioeins 95,1 MHz. Durch den Brand ist auch BB RADIO im Süden Brandenburgs momentan nicht zu empfangen. Betroffen ist die UKW-Frequenz 107,2 MHz von BB RADIO.

Brand im Sendemast in Calau (Bild: Holger Neumann, Kreisfeuerwehrverband-OSL)
Brand im Sendemast in Calau (Bild: Holger Neumann, Kreisfeuerwehrverband-OSL)

BB RADIO ist geschockt von dem Total-Ausfall. Geschäftsführerin Katrin Helmschrott erklärt: „Wir selber können derzeit wenig unternehmen. Wir stehen mit dem Betreiber, der Media Broadcast GmbH, in engem Austausch und hoffen, dass der Schaden schnell behoben werden kann. Auch ein Umzug auf einen anderen Sendemast wird diskutiert.“

Wann der Empfang wieder steht, war am Dienstagnachmittag noch unklar. „Wir bedauern den Ausfall sehr, dem rbb sind aber derzeit die Hände gebunden. Wir hoffen, dass der Betreiber den Mast schnell wieder ans Netz bringt oder für technischen Ersatz sorgt“, sagte rbb-Sprecher Justus Demmer. Das Feuer war aus ungeklärter Ursache am Morgen auf dem Sendeturm in 120 Meter Höhe ausgebrochen und konnte deshalb zunächst nicht gelöscht werden.

Update 27.04.2011:

Erste Ersatzfrequenzen nach Sendeausfall in Südbrandenburg – Mast in Calau auf unbestimmte Zeit außer Betrieb

Für zwei Radio-Programme des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sind nach dem Brand im Calauer Sendemast (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) für die Stadt Cottbus UKW-Ersatzfrequenzen geschaltet: Antenne Brandenburg auf 91,6 MHz und Radioeins auf 95,1 MHz. Die Hauptsendung des sorbischen Programms von 12.00 bis 13.00 Uhr ist in der Region über die Frequenz 100,4 MHz zu hören, sie wird auch unmittelbar nach der Ausstrahlung im Internet bereitgestellt.

Im Norden des betroffenen Areals kann zum Teil auf andere Sender gewechselt werden. Antenne Brandenburg ist dann über den UKW-Sender Berlin 99,7 MHz zu empfangen, Fritz über Berlin 102,6 MHz, Inforadio über den Sender Cottbus 99,9 MHz und Lübben 92,9 MHz sowie Kulturradio über den Sender Berlin 92,4 MHz. Das rbb Fernsehen ist im Kabel grundsätzlich empfangbar, das Erste der ARD aber nur im digitalen Kabel. Die rbb-Radioprogramme sind nicht im analogen Kabel, sondern nur im digitalen Kabel zu empfangen. Die Satelliten-Programme sind nicht von der Störung betroffen.

„Es lässt sich leider noch nicht sagen, wann der normale Sendebetrieb wieder aufgenommen werden könnte oder wann ein vergleichbarer Ersatz zur Verfügung steht. Hier warten wir auf weitere Informationen von den Betreibern“, sagte rbb-Sprecher Justus Demmer am Mittwoch. Der beschädigte Sendeturm in Calau gehört der Deutschen Funkturm GmbH, einem Teil der Deutschen Telekom Gruppe. Die Sendetechnik betreibt die MediaBroadcast, die auch Vertragspartner des rbb ist. Sie gehört zur französischen TDF Gruppe.

Das Feuer im Turm in 120 Meter Höhe hatte am Dienstag erst nach mehreren Stunden gelöscht werden können. Seitdem sind UKW-Radioempfang sowie der Fernsehempfang über DVB-T im Süden Brandenburgs stark beeinträchtigt. Das gilt neben dem Großraum Cottbus für die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster und Spree-Neiße sowie die südlichen Teile der Landkreise Dahme-Spreewald und Oder-Spree.