Seit Weihnachten 1953 bildet die NDR-Radiosendung „Gruß an Bord“ eine Brücke zwischen den Seeleuten auf den Meeren und ihren Angehörigen in Deutschland: Seeleute schicken Grüße in die Heimat, ihre Familien haben die Möglichkeit, ihren Lieben auf hoher See ein frohes Fest und ein gutes, neues Jahr zu wünschen. Damit die Besatzungen die Traditionssendung auch in fernen Häfen auf den Weltmeeren empfangen können, hat der NDR eigens für Heiligabend zusätzlich Kurzwellen-Frequenzen angemietet. Zum Einsatz kommen dabei Sendeanlagen in Nauen nahe Berlin, in Issoudun südlich von Paris und in Moosbrunn nahe Wien.
Der Weihnachtsabend für Seeleute besteht auch 2014 wieder aus drei Teilen. Von 20.05 bis 22.00 Uhr deutscher Zeit wird der erste Teil der vorproduzierten Sendung aus Hamburg mit vielen Gästen und Livemusik gesendet, anschließend folgt von 22.05 bis 23.00 Uhr die Übertragung einer evangelischen Christmette aus der St. Nicolai-Kirche in Hamburg, gefolgt von Grüßen und Gesprächen, die in Ostfriesland aufgezeichnet wurden. Der letzte Teil ist exklusiv auf Kurzwelle, Mittelwelle und den Sendewegen von NDR Info Spezial (Webradio, DAB+, Satellit) zu hören, während der erste Teil „Gruß an Bord“ und die Christmette auch auf UKW bei NDR Info ausgestrahlt werden.
Neue Moderatoren an Bord
In diesem Jahr wird ein neues Moderatorenteam durch die Sendung führen, nachdem der langjährige Moderator Herbert Fricke 2013 zum letzten Mal durch die traditionsreiche Sendung führte und sich in den Ruhestand verabschiedete. In diesem Jahr sind Dr. Regina König und Ocke Bandixen die Gastgeber der Sendung. Sie werden unterstützt von Birgit Meyer und Lars Cohrs. Die Sendung aus Leer in Ostfriesland wird von Andrea Christina Furrer moderiert. Für die Musikauswahl und Redaktion zeichnet sich Wolfgang Heinemann verantwortlich, wie auch schon in den vergangenen Jahren.
Empfang von Norddeutschland bis in die Antarktis
Zwar können inzwischen auch auf hoher See Daten über das Internet abgerufen werden, doch nicht immer reicht die Übertragungsgeschwindigkeit für die problemlose Wiedergabe von Audiostreams. So berichtete ein Antarktisforscher aus Norddeutschland nach der ersten „Gruß an Bord“-Kurzwellensendung vor zwei Jahren auf der Facebookseite des Senders, er habe keine Möglichkeit gehabt, auf einem Schiff im Atlantik der Sendung via Internet zu lauschen. Mittels eines Kurzwellenradios sei der Empfang jedoch problemlos möglich gewesen.
Wer auch in Deutschland versuchen möchte, die Sendung via KW-Dampfradio zu empfangen, muss etwas Geduld und spitze Ohren mitbringen. Die Sendung wird mittels Richtantennen in weit entfernte Zielgebiete gestrahlt. Obwohl die Sendestationen in Mitteleuropa liegen, kann dies bedeuten, dass in Deutschland nur verrauschter Empfang möglich ist. Mehr Glück wird man daher auf den Mittelwellenfrequenzen des NDR haben (702, 792, 828 und 972 kHz) haben, die jedoch nur noch bis 13.01.2015 eingeschaltet sind (RADIOSZENE berichtete). Für alle Wellenjäger hier die Kurzwellenfrequenzen:
In der Zeit von 20.05-22.00 Uhr MEZ exklusiv am 24. Dezember über folgende Frequenzen:
6125 kHz in Richtung Nordatlantik (via Nauen)
9685 kHz in Richtung Indischer Ozean-West (via Nauen)
9925 kHz in Richtung Atlantik / Indischer Ozean (Südafrika, via Issoudun)
11650 kHz in Richtung Atlantik-Süd (via Issoudun)
11800 kHz in Richtung Indischer Ozean-Ost (via Moosbrunn)
Um eine bessere Qualität zu gewährleisten, wird aufgrund der Ausbreitungseigenschaften der Kurzwelle auf längerer Distanz ein Frequenzwechsel vorgenommen. In der Zeit von 22.05-24.00 Uhr MEZ sendet man dann über folgende Frequenzen:
6040 kHz in Richtung Nordatlantik (via Nauen)
9515 kHz in Richtung Indischer Ozean-West (via Nauen)
9765 kHz in Richtung Indischer Ozean-Ost (via Moosbrunn)
9880 kHz in Richtung Atlantik-Süd (via Moosbrunn)
9925 kHz in Richtung Atlantik / Indischer Ozean (Südafrika, via Issoudun)
…und von 20.05 bis 24.00 Uhr auf den o.g. Mittelwellenfrequenzen sowie auf NDR Info Spezial.
Weiterführende Informationen
Homepage der Sendung „Gruß an Bord“
Quelle: Pressemitteilung des NDR, ergänzt durch die Redaktion.