Die Tutzinger Radiotage, veranstaltet von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Akademie für politische Bildung Tutzing, finden dieses Jahr vom 17. bis 19. Juni zum neunten Mal statt. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren. Ende Januar traf sich das Vorbereitungsteam in München. Dazu gehören – wie bereits in den vergangenen Jahren – Radioprofis sowohl aus privaten als auch aus öffentlich-rechtlichen Stationen.
Auch dieses Jahr will sich das Team auf die tradierten Stärken des Mediums besinnen, ohne die neuen digitalen Möglichkeiten als Chance von Morgen aus den Augen zu verlieren. Thema im weitesten Sinne ist wie immer: die Zukunft des Radio.
Die Schwerpunkte sind diesmal Qualitätsmanagement durch gekonntes Feedback und Monitoring, neue Programmideen und innovative Technik. Hier bereits erste Einblicke in das Programm und Informationen zu den Referenten, die bisher zugesagt haben.
Roland Wagner, Trainer, Coach und Moderator beim SWR und Wolfgang Spang, Leiter der Monitoring-Redaktion beim Hessischen Rundfunk (HR), sowie Autor des Buches „Qualität im Radio„, stellen ihre Steuerungsmodelle für Qualität im Hörfunk vor. In einem anschließenden Workshop werden die Erkenntnisse vertieft.
„Radionachrichten klingen seit 100 Jahren gleich“, sagt Dietz Schwiesau, Autor des Handbuches „Die Nachricht„. Schwiesau, Chef Nachrichten/Zeitgeschehen beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) und die Sprechwissenschaftlerin Ines Bose werden in Tutzing ein bisher einzigartiges, interdisziplinäres Projekt zur Hörverständlichkeit von Radionachrichten vorstellen, an dem Sprechwissenschaftler/-innen der Universitäten Halle und Saarbrücken und Nachrichtenredakteure öffentlich-rechtlicher Hörfunksender beteiligt sind. Ihre These: Die Regeln für das Schreiben und Sprechen von Radionachrichten sind bisher nur unzulänglich beschrieben worden. Um die Entwicklung der Kriterien haben sich vor allem Radiopraktiker bemüht, die Nachrichtensprache steht hier im Vordergrund – wissenschaftlich ungestützt. Vorgestellt werden erste Ergebnisse der Studie, Do’s und Don’ts mit Hörbeispielen und anschließend findet auch zu diesem Thema ein Workshop statt. Tagungsteilnehmer können eigene Nachrichtensendungen mitbringen und analysieren lassen.
Als digitaler Reporter unterwegs mit dem Studio in der Hosentasche – das ist Daniel Fienes Thema, hauptberuflich Redakteur bei Antenne Düsseldorf, aber auch bekannt durch seinen wöchentlichen Podcast „Was mit Medien“ und ausgezeichnet von der Landesmedienastalt Nordrhein-Westfalen für seine interaktive „Sendung mit dem Internet„.
Wie man als Reporter vor Ort allein mit dem Smartphone Audios und Videos direkt sendefertig ins Studio oder an die Sender-Homepage schickt, das kann man in Tutzing von Daniel Fiene lernen.
Vorgestellt werden in Tutzing auch die Macher von innovativen Programmen wie DRadio Wissen, der Digitalen Garage von Radio Bremen und dem Qualitätsradio im Web, detektor.fm.
Außerdem freut sich das Team hinter den Radiotagen auf eine fruchtbare Diskussion mit dem renommierten Moderator und Redakteur des radioeins-Medienmagazins, Jörg Wagner.
Das Besondere an den Tutzinger Radiotagen: Dort treffen sich Macher von öffentlich-rechtlichen und privaten Radioprogrammen, vom Chefredakteur bis zum Volontär, und allein die Örtlichkeit ist eine Reise wert – ein Grundstück mit Bootssteg am Starnberger See.
Das komplette Tagungsprogramm wird Anfang Mai veröffentlicht.
Anmeldung ab 10. April bei der Akademie für Politische Bildung Tutzing
Tagungssekretärin
Ina Raus
Buchensee 1
82323 Tutzing
Tel. +49 (0) 8158- 256-53
Fax +49 (0) 8158 -256-51
E-Mail: i.raus@apb-tutzing.de
Die Tagungsgebühr beträgt 80 Euro und ist am Anreisetag zu bezahlen. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung übernimmt der Veranstalter. Fahrtkosten werden nicht erstattet.