STAR FM MAXIMUM ROCK: Rock als Lebenseinstellung

Eine inhabergeführte Rock-Station, die zu 100% David Dornier, seines Zeichens Spross einer Flugzeug-Dynastie, gehört, hat sich in letzter Zeit zu einer nationalen Rock-Marke entwickelt. Die Rede ist von STAR FM MAXIMUM ROCK, das es hierzulande bereits vierfach gibt: STAR FM Berlin seit 1997, STAR FM Nürnberg seit 2002, seit dem 13.11.2023 ist STAR FM in Sachsen radioaktiv und als nationalen Livestream. 

STAR FM

STAR FM ist präsent auf UKW, DAB+, auf der App und im Livestream auf der Website: „Es geht darum, dass wir einen engen Kontakt zu unseren Hörern pflegen. Alle Kanäle werden dabei genutzt.“, betont Geschäftsführer Alex Kind (54) im Interview mit unserem Mitarbeiter Hendrik Leuker bei STAR FM in Berlin und Nürnberg.

Slogan ist Programm

Als man bei STAR FM auf der Suche nach einem Slogan war, stieß man auf einen Begriff, der das ganze Programm einprägsam beschreiben sollte: Maximum Rock! Seit 2008 befindet sich der Slogan im Logo. „Er strahlt Positives aus. Wir holen das Maximale aus dem Rockjungle heraus. Die maximale Vielfalt, Lebendigkeit und Authentizität. Es handelt sich weniger um einen klassischen Radio-Claim, sondern eher um eine Lebenseinstellung“, macht Kind klar.

STAR FM-Geschäftsführer Alex Kind (Bild: © Maria Heilek)
STAR FM-Geschäftsführer Alex Kind (Bild: © Maria Heilek)

Musikalisch bedeute das, das optimale Musikprogramm zusammenzustellen, die neuesten Rocksongs und die Legenden des Rocks zu vereinen. Es würden sowohl rockaffine Menschen damit angesprochen wie auch Musiknerds. Man wolle ein handverlesenes Rockprogramm mit der maximalen Vielfalt anbieten und ein Sprachrohr und Vermittler für die Rock-Community sein. Musikgeschmäcker neigen dazu, sich abzugrenzen. Rock, so sagte man mir einmal, sei die Musik, die zwischen Robbie Williams und Punk angesiedelt sei. Kind sieht das anders: „Das trifft so nicht zu. Es gibt für uns kein No-Go. ,Rock DJ´ von Robbie Williams lief genauso bei uns wie Punk-Rock. Rock kennt keine Grenzen. Wenn es rockt, spielen wir es. Wir wollen dabei anspruchsvolle Zielgruppen ansprechen.“     

Frauen holen in der Zielgruppe auf

Die Kernzielgruppe besteht aus Männern und Frauen zwischen 25 und 54 Jahren, im umkämpften Radiomarkt Berlin aus Männern und Frauen zwischen 25 Jahren und 44 Jahren. Die Zeiten als Rockmusik im wesentlichen Männersache gewesen sei, sei längst vorbei. „Grunge z.B. ist female-geprägt. Bei Frauen im Rock gab es einen Aufschwung in den Neunzigern. Frauen gehen seit den 2000ern genauso selbstverständlich zu Rock-Konzerten wie Männer“, ruft Kind in Erinnerung. Zu 55% sei das Hörerpublikum von STAR FM männlich und zu 45% weiblich.    

Die STAR FM Playlist

Welches sind typische Gruppen und Interpreten, die bei STAR FM ihren Platz haben? „Eigentlich eine unmöglich zu erstellende Liste, denn sie wird sowohl zu lang als auch unvollständig bleiben. Maximum Rock hat keine Grenzen.“, wirft Kind ein. Zu nennen seien beispielsweise AC/DC, Aerosmith, Alter Bridge, Die Ärzte, Beatsteaks, Billy Talent, Blink-182, Bon Jovi, Bush, Bring Me The Horizon, Broilers, Bruce Springsteen, Johnny Cash, Danko Jones, Disturbed, Evanescence, Fall Out Boy, Five Finger Death Punch, Foo Fighters, The Gaslight Anthem, Green Day, Greta van Fleet, Guns’n Roses, Billy Idol, Iron Maiden, Journey, Joan Jett, Kaiser Chiefs, Kiss, Kraftklub, Lenny Kravitz, Kings Of Leon, Korn, Larkin Poe, Led Zeppelin, Linkin Park, Limp Bizkit, Mando Diao, Muse, die ESC- Gewinner Maneskin, Metallica, Mötley Crüe, Nirvana, Oasis, The Offspring, Pearl Jam, Papa Roach, Placebo, Queens Of The Stone Age, Red Hot Chili Peppers, The Rolling Stones, Scorpions, Seether, Shinedown, Slipknot, Smashing Pumpkins, Soundgarden, Stone Temple Pilots, System Of A Down, Thundermother, Die Toten Hosen, U2, Van Halen, Volbeat und ZZ Top. Unschwer zu erkennen liegt der musikalische Schwerpunkt bei den aktuellen Rocksongs und dazu die Legenden von den 70er Jahren bis Heute. Auch was die Auswahl betrifft, will man breit aufgestellt sein: 3000 Titel befinden sich im Archiv und 900 Titel in der Rotation. 

Die Shows

Die meistgehörte Sendung bei STAR FM MAXIMUM ROCK sei der “Breakfast Club”, der allein in Berlin/Brandenburg und Franken täglich über eine halbe Million Hörer erreicht. Moderiert wird die Show von Montag bis Freitag von 05:00-09:45 Uhr vom Moderatorenteam T-Bone und Bianca sowie Side-Kick Sunny, über das Studiohund Cookie wacht.

STAR FM-Breakfast Club in Berlin: Sidekick Sunny, T-Bone und Bianca (Bild: © STAR FM)
STAR FM-Breakfast Club in Berlin: Sidekick Sunny, T-Bone und Bianca (Bild: © STAR FM)

Zusammen mit den STAR Rangern werden alle 30 Minuten aktuelle Infos zu Wetter, Verkehr und den öffentlichen Nahverkehrsmitteln geliefert. Alle 30 Minuten kommen auch die aktuellen Nachrichten inklusive Rock-News und STAR-Reporter berichten über aktuelle, skurrile und bewegende Themen aus Berlin. Genauso erfolgreich ist der Breakfast Club in Nürnberg mit der Burner und dem Keck (Petra Burner und Danny Keck).

Petra Burner und Danny Keck (Bild: © STAR FM Nürnberg)
Petra Burner und Danny Keck (Bild: © STAR FM Nürnberg)

Die speziell für STAR FM Berlin und Nürnberg produzierten Nachrichten kommen von einem externen Nachrichtenanbieter, der Verkehr von der Polizei, ergänzt um Verkehrsbeobachtungen der STAR Rangers, und das Wetter von der eigenen Redaktion. „Der Breakfast Club in Berlin und Nürnberg ist eine Marke. Die Playlist in Berlin und Nürnberg ist gleich und wird zentral erstellt. Die Musik läuft aufgrund von Werbeblöcken und Moderationen unterschiedlicher Länge nicht ganz parallel.“, erklärt Kind. 

Musik-News werden immer wieder ins Programm eingestreut wie z.B. die Rubrik „Rockfacts to go“, Montag-Freitag um 6.55 Uhr, 8.55 Uhr, 10.05 Uhr, 14.05 Uhr, samstags um 8.05 Uhr und 10.05 Uhr. Die „Rock Top30-Neuvorstellungen“ laufen Montag-Donnerstag um 12:25 Uhr und 19:12 Uhr und das „Album der Woche“ kommt von Mo-Do um 10:25 Uhr, 15:25 Uhr und 19:25 Uhr.

Die Hörer, die von STAR FM geduzt werden, sind gleichsam der dritte Mann bzw. die dritte Frau am Mikrofon. Es werden die Themen der Hörer diskutiert, und alle zusammen packen im STAR FM Notnetzwerk an, wenn es um konkrete Hilfestellung für einzelne Hörer geht.

Chris (Bild: © STAR FM)
Chris (Bild: © STAR FM)

Die „Rushhour am Nachmittag“ von 14:45 Uhr-19:40 Uhr (Mo-Do)  ist seit September neu und wird von Chris moderiert, in Franken von Melanie. Neu ist die „Die Rushhour am Freitag – Jan ist dran“ mit Jan Seifert. Über den ganzen Tag gesehen erreichen alle STAR FM-Programme zusammen genommen immerhin 1 Million Hörerinnen und Hörer.

Vermarktet wird STAR FM seit 2023 von der RTL Audio Vermarktung in Berlin und Studio Gong in Nürnberg. „Wir sind dankbar, starke regionale Verkaufspartner an unserer Seite zu wissen, die die Marke STAR FM erstklassig zu den Kunden transportieren“, so Kind. National sei man, was Vermarktung angehe, bei RMS Audio.   

An Programmelementen für Sachsen wird zurzeit gefeilt wie auch am Auftritt im Internet. Der nationale Livestream ist von regionalen Programmelementen befreit.

Webstreams und Spezialsendungen

Bei Webstreams trifft den Konsumenten bei STAR FM die Qual der Wahl: Neben den Livestreams von Berlin, Nürnberg, Sachsen und dem nationalen Stream wird er auf Zeitreise genommen bei 90sRock, 80sRock und Classic Rock, bekommt Hard Stuff um die Ohren gehauen in den Streams From Hell, Hard Rock und New Metal und noch mehr Maximum Rock serviert in den Webchannels STAR FM Festival Rock, Rock Ballads, Feel Good Rock, Alternative Rock, New Rock, Country Rock, Blues Rock und Christmas Rock.

„Am besten laufen an Webstreams die Zeitreisen 90sRock, 80sRock und Classic Rock sowie vor allem From Hell mit 50-60 000 Zugriffen.“, klärt Kind auf. An Spezialsendungen wären zu nennen: „Die Wolfi und Chris Show“ (samstags um 07:45 Uhr – 12:45 Uhr), ein Wochenrückblick direkt von Küchentisch zu Küchentisch, „Rock Top 30“ (samstags um 13:45 Uhr – 16:15 Uhr), nach Angaben des Senders das rockigste Ranking im ganzen Land. Moderatorin Ay präsentiert in dieser Chart-Sendung die angesagtesten Rockneuheiten, die heftigsten Durchstarter und die heißesten Newcomer. In „Heroes  (sonntags, um 12:00 Uhr – 16:45 Uhr) mit T-Bone zelebriert STAR FM die Legenden der Rockmusik, die heute schon einen Status erreicht haben, der sie unsterblich macht. 

Im „New Rock Friday“ spielt sich STAR FM den ganzen Tag durch die Neuerscheinungen der Woche.  Im „Rock´n´Roll Rodeo“ mit Steffi Jünemann am Mittwoch um 19:45 Uhr ist Country Rock Trumpf: Deutschlands einzigartige Country Rock Show wurde für den CMA International Country Broadcaster Award nominiert. Wegen des großen Erfolgs wurde die Show auf 120 Minuten verlängert.

Jakob Kranz (Bild: © STAR FM)
Jakob Kranz (Bild: © STAR FM)

Am Donnerstag um 19:45 Uhr gibt es eine geballte Packung Metal auf die Ohren, und zwar gleich zweimal: In Berlin läuft dann die „STAR FM Heavy Hour- Deutschlands Metal Show No. 1“ mit Musikchef Jakob Kranz. Diese kombiniert Hard Rock mit Heavy Metal. In Nürnberg läuft am Donnerstag ab 19.45 Uhr zwei Stunden lang „ STAR FM Hellraiser – Deutschlands Hard ´n Heavy- Show“ mit Danny Keck. Keck ist ein ausgewiesener Heavy Metal-Experte, der dem Hörerpublikum im besten Sinne des Wortes ordentlich einheizt. Beide zeigen jede Woche ganz persönlich die Vielfalt dieses erfolgreichen Rock-Genres.           

Unterwegs auf allen Kanälen

Wie eingangs erwähnt, ist STAR FM auf allen Kanälen zu erreichen, sei es via App, Web, Smart Speaker, UKW oder DAB+. Der Sender folgt dabei dem Hörer in seiner Mobilität. Dabei ist STAR FM deutschlandweit aktiv, mit Schwerpunkt auf Berlin/Brandenburg, Nürnberg/Franken und neuerdings Sachsen.

STAR FM sendet in Berlin und Teilen Brandenburgs auf der UKW-Frequenz 87.9 MHz (Berlin-Alexanderplatz/1kW), die früher durch den amerikanischen Soldatensender AFN genutzt wurde. Auf DAB+ ist STAR FM in Berlin und Brandenburg auf Kanal 12 D zusätzlich zu empfangen. STAR FM Nürnberg sendet auf 107.8 MHz (Schwabach/0,32kW), 99.0 MHz (Lauf/Pegnitz/0,2kW), 96.4 MHz (Fürth/1kW) sowie bis 14 Uhr auch auf der 95.8 MHz (Nürnberg-Schweinau/0,32kW; Teil-Frequenz zusammen mit dem alternativen Sender Radio Z).

Der Sender ist auch digital mittels DAB+ im Verbreitungsgebiet Nürnberg auf Kanal 10 C aufzunehmen. In Sachsen sendet STAR FM seit dem 13.11.2023 auf DAB+ Kanal 12 A (RADIOSZENE berichtete). Über Amazon Echo/Alexa Skills kann man der smarten Technologie jederzeit den Befehl geben: „Alexa, spiele STAR FM!“ oder sich auf dem Smartphone die STAR FM-App installieren und entsprechend nutzen.

Im Web stehen derzeit 18 Streams zur Auswahl (siehe oben). An einen Ausbau sei gedacht, so Kind. Die Nutzung über Smart TV (Audio-Funktion) nehme zu. „Wir werden derzeit zu gleichen Teilen über die App digital wie auch über UKW gehört.“, stellt Kind fest. „Mit unseren regionalen Programmen wollen wir das Lebensgefühl unserer Hörer 1:1 widerspiegeln“, macht Kind verständlich. In diesem Zusammenhang nutze man seit 20 Jahren auch soziale Medien wie Facebook, Instagram und TikTok. Ein Engagement im deutschsprachigen Ausland sei derzeit indes nicht vorgesehen.

Country-Lady hoch im Kurs

Steffi Jünemann moderiert Rock'n Roll Rodeo (Bild: © STAR FM)
Steffi Jünemann moderiert Rock’n Roll Rodeo (Bild: © STAR FM)

Die STAR FM Country Rock Show „Rock´n’ Roll Rodeo“ mit Steffi Jünemann am Mittwochabend hat sich schon lange deutschlandweit einen Namen gemacht und in den Herzen der Hörer einen festen Platz eingenommen. Jetzt fand sie sogar weltweit Beachtung: Die Country Music Association (CMA) mit Sitz in Nashville, Tennessee hat Steffi Jünemann für den „International Broadcaster Award 2023“ nominiert.

Damit würdigt die CMA, die seit 1958 besteht, jährlich die besten Stars und internationalen Radiomoderatoren und Broadcaster für außergewöhnliche Leistungen und für ihren Beitrag zur Entwicklung des Country-Rocks. In diesem Jahr gehört mit Steffi Jünemann erstmals eine deutsche Moderatorin zu den fünf Nominierten, die im Übrigen aus Südafrika, Australien, Schottland und Schweden kommen.

Auf Tuchfühlung mit dem Hörer  

Außenaktivitäten von STAR FM gibt es ständig und werden über das Jahr verteilt. „Diese gehören zu unserer DNA. Die Menschen brauchen ein Zuhause, wo sie befreit lachen und feiern können – wo sie sich angeregt über spannende Themen mit Freunden unterhalten können und wo es erlaubt ist zu relaxen, entspannen und was Tolles zu erleben.“, ist sich Kind bewusst.

So wird einmal im Jahr zur „STAR FM BBQ“ geladen, zum Angrillen im Astra Club in Berlin. Es werden im Monat ca. 15 Konzerte von STAR FM in Berlin wie in Nürnberg/Franken präsentiert. Parallel sind die Stars oft auch zuvor oder danach im Studio zu finden. In Berlin gibt es seit 20 Jahren die „STAR FM Clubnacht“- die größte und erfolgreichste Rock-Party-Reihe in der Hauptstadt. Alle 14 Tage abwechselnd im Frannz-Club am Prenzlauer Berg und im Astra Club (mit Außenbereich) in Friedrichshain.

In Nürnberg findet einmal im Monat die „Maximum Rock Night“ im Hirsch, einem beliebten Veranstaltungsort in der Franken-Metropole, statt. Das Hörerpublikum unterscheide sich kaum, der Süden sei für Rockmusik noch empfänglicher als Berlin. „Man kann sagen , dass in Berlin 30% der Bevölkerung rockaffin ist und in Nürnberg/Franken 30-35% der Bevölkerung. Das haben nationale Marktstudien herausgefunden“, merkt Kind an.   

Mein persönliches Fazit 

Hendrik Leuker 11/23 (Bild: © Hendrik Leuker)
Hendrik Leuker 11/23 (Bild: © Hendrik Leuker)

STAR FM befindet sich mittlerweile in einem Spagat der unmittelbaren Ansprache der Hörer in den regionalen Märkten einerseits und der Entwicklung zur nationalen Marke andererseits: „Wir machen diesen Spagat gerne, weil wir so für jeden Hörer das beste Hörerlebnis realisieren können – im National-Channel gibt es mehr die speziell kuratierte Rockmusik ohne Service Unterbrechungen – in den regionalen Programmen können wir jeden Hörer direkt in seiner Erlebniswelt abholen“, bekräftigt Kind.

Man wolle im Radio mehr anbieten als zusammengestellte Musik mit einer Three-Element-Break-Moderation (Beispiel: „Das war AC/DC. Die Party heute Abend wird geil. Jetzt für Euch Guns ´n Roses.“). Man wolle ein attraktives und mit Hingabe erstelltes Programm anbieten, dazu gehörten von der Redaktion eigens recherchierte Rockthemen und das Spielen von Songs bevor sie in die Charts kommen.

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