Der frühere NDR Intendant Dr. Peter Schiwy ist tot. Der Jurist stand von Mitte 1987 bis Anfang 1991 an der Spitze des Norddeutschen Rundfunks. Er starb am 28. September im Alter von 87 Jahren.
Intendant Joachim Knuth: „Peter Schiwys Jahre als Intendant fallen in die Zeit des aufkommenden dualen Rundfunksystems in Deutschland. Er hat den Wandel unseres Hauses in dieser Zeit maßgeblich mitgestaltet und die Herausforderungen für den NDR in der zweiten Hälfte der 80er-Jahre konsequent angenommen. Besonderer Ausdruck hierfür war die von Peter Schiwy verantwortete Hörfunkreform 1989, die eine klare Profilierung der Hörfunkprogramme umfasste.“
Peter Schiwy wurde am 3. April 1936 in Berlin geboren. In seiner Heimatstadt absolvierte er die Große juristische Staatsprüfung und machte ein Volontariat im Axel-Springer-Verlag. Zum Dr. jur. promovierte er in Köln. In den 60er- und 70er-Jahren war Schiwy freier Mitarbeiter verschiedener Zeitungen, darunter das Hamburger Abendblatt und die Neue Zürcher Zeitung. Seit 1974 war er außerdem für den Deutschlandfunk tätig. 1979 wurde er Redakteur und Abteilungsleiter Ost-Politik beim damaligen Berliner Sender RIAS.
Anfang der 1980er-Jahre wechselte Peter Schiwy als Chefredakteur Fernsehen und Leiter der Hauptabteilung Zeitgeschehen zum NDR. 1984 kehrte er als Intendant zum RIAS zurück. 1987 wurde Schiwy zum neuen NDR Intendanten gewählt. Nach seinem Ausscheiden war er in Berlin u. a. als Rechtsanwalt sowie als Gesellschafter und Geschäftsführer des Radioprogramms rs2“ tätig. Außerdem lehrte er Rechtswissenschaften an Hochschulen in Hamburg und Speyer. Schiwy wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Quelle: NDR