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Landesrundfunkrat unterstützt Studiopläne des SWR

SWRDer Landesrundfunkrat Baden-Württemberg unterstützt die Reformpläne des Südwestundfunks (SWR) bei seinen Studios in Baden-Württemberg. Bei der Sitzung am Freitag, 13. Juli 20121, in Baden-Baden stimmte das Gremium dem Vorhaben des SWR zu, die Studios multimedial aufzustellen und in ihren journalistischen Angeboten verstärkt auch jüngere Menschen anzusprechen. Die Mittel für diese inhaltliche Stärkung und für das Erreichen der Sparvorgaben sollen ab 2016 über eine Vereinheitlichung der Frühsendungen bei SWR4 Baden-Württemberg erreicht werden.

Die Leiterin der Strategischen Unternehmensentwicklung Stefanie Schneider betonte, dass das oberste Ziel aller Reformvorhaben bei den Regionalstudios die Zukunftssicherung der Studios sei. Dies bedeute, dass die Studios zukünftig multimedial und für alle Zielgruppen, auch für jüngere, arbeiten müssten. Schneider: „Der SWR muss sich auf seine Kernkompetenz Regionalität und Aktualität konzentrieren. Und das heißt auch: Wir müssen mehr Nachrichten aus den Regionen bringen. Gelingen kann dies nur, wenn wir statt in Strukturen in Inhalte investieren.“ Deshalb soll ab 2016 die siebenfache Auseinanderschaltung von inhaltlich ähnlichen Sendungen am frühen Morgen bei SWR4 Baden-Württemberg aufgegeben werden zugunsten einer verstärkten regionalen Berichterstattung in allen SWR-Angeboten. Schneider: „Wir haben jetzt vier Jahre Zeit, mit den Mitarbeitern in den Studios neue Arbeitsweisen und Informationsflüsse zu erarbeiten, damit wichtige Inhalte aus den Studios ihren Weg zu Mediennutzern aller Altersgruppen finden.“

Schneider betonte, dass die Vereinheitlichung der Frühsendung bei SWR4 keinesfalls bedeute, dass SWR4-Hörer dann weniger Informationen aus ihren jeweiligen Regionen bekämen. So blieben die journalistischen Kernsendungen aus den Regionen um 12.30 Uhr und 16 Uhr erhalten. Für die noch zu konzipierende Frühsendung ab 2016 würden neue regionale Kompaktstrecken entwickelt, die über die reine Nachrichtenform hinausgehen sollen. Schneider: „Am Ende dieses Umbauprozesses werden wir nicht weniger, sondern mehr regionale Inhalte in den SWR-Programmen haben.“

Vor der jetzigen Entscheidung wurden mehrere alternative Sparvorschläge geprüft. Diese Vorschläge hätten jedoch entweder nicht die finanziellen Freiräume für den Umbau geschaffen oder gar die Existenz einzelner Regionalstudios bedroht, sagte Schneider.

Der Vorsitzende des Landesrundfunkrats Baden-Württemberg Volker Stich: „Wir haben intensiv über mögliche Alternativen zur Aufgabe der siebenfachen Auseinanderschaltung bei der Frühstrecke beraten. Doch keines der Alternativmodelle kann das nötige Einsparvolumen erbringen, damit der SWR seine Zukunftsaufgaben in den Regionen erfüllen kann. Vielmehr bestünde die Gefahr, dass alternative Sparmöglichkeiten die bestehende Studiostruktur gefährden könnten. Somit begrüßt der Landesrundfunkrat die Entscheidung der Geschäftsleitung, dass die Studios verstärkt regionale Inhalte für alle Zielgruppen bereitstellen sollen. Dadurch dass die Studios multimedial aufgestellt werden, können sie zukunftsfähig gemacht werden.“

Weitere Informationen zum Reformprozess bei den SWR-Regionalstudios und zum gesamten Umbau- und Sparprozess finden Sie unter SWR.de/Zukunft

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