Der Sendernetzbetreiber des nationalen Digitalradio-Multiplexes, die Media Broadcast GmbH, gab nähere Details zum Ausbau des Sendernetzes für das DABplus-Angebot in Deutschland bekannt.
Am 1. August 2011 ging das Programmangebot offiziell mit 27 Sendestandorten auf Sendung. Mitte Dezember folgte dann der Stadtsender Schwerin mit einer Sendeleistung von 1 kW, später ein Testsender auf Kanal 12A nahe Daun. Letztgenannter wird im weiteren Ausbauplan auch auf Kanal 5C wechseln, sodass ein bundesweit einheitliches Gleichfrequenznetwerk entsteht. Dies bedeutet besseren Empfang und leichtere Bedienung der Geräte für die Nutzer, schließlich sind keine Frequenzwechsel mehr nötig. Durch die neuen Senderstandorte sollen zudem bisher einzelne „Empfangsinseln“ miteinander verbunden werden. Über die genauen Starttermine schweigt sich die Media Broadcast GmbH derzeit noch aus. Aber bereits im Frühjahr könnten die ersten Sendemasten der Ausbaustufe 1/2012 die bundesweiten Privatsender und die drei Programme des Deutschlandradios in DAB+ ausstrahlen. Das Senderkonzept dieser nächsten Ausbaustufen beinhaltet zum einen Sender, die zur Schließung von Versorgungslücken auf Autobahnen mit 1 bis 4 kW ERP Sendeleistung eingesetzt werden sowie Sender, die weitere Großstädte mit einer Sendeleistung von 4 bis 10 kW ERP versorgen. Dies teilte ein Sprecher der Media Broadcast mit.
Nachfolgend die grobe Reihenfolge der Ausbaustufen bzw. Inbetriebnahme der Sender:
* Der Sender Eifel ist bereits mit geringer Leistung auf Kanal 12A on Air.
Bis 2014/2015 ist eine flächendeckende Versorgung Deutschlands mit voraussichtlich 110 Senderstandorten angedacht. Mit der Erfüllung der fünf Ausbaustufen erhöht sich die Mobilversorgung nach Angaben von Media Broadcast um 10%, Inhouse-Empfang haben damit künftig 42,3 anstatt von zuvor 38 Millionen Menschen.
Unabhängig von dem nationalen Multiplex, der u.a. Programme wie ENERGY, Absolut Radio, 90elf, Deutschlandradio Kultur oder den ERF enthält, werden auf länderebene regionale Programmpakete betrieben, die jedoch unterschiedlich ausgebaut sind.
Weiterführende Informationen:
– Offizielle Homepage Digitalradio