Coronakrise: Thüringen will bundesweite Hilfe für Radios

Bodo Ramelow schlägt Rundfunkkommission zeit­lich beschränkt mehr Mittel für Medienanstalten vor

Mit Blick auf die sehr schwie­ri­ge Situation des Privatrundfunks schlägt Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow in einem Brief an sei­ne Amtskollegen in den Ländern einen zwei­stu­fi­gen Beschluss der Ministerpräsidenten vor, der in der kom­men­den Woche in der Rundfunkkommission bespro­chen wer­den soll.

Bodo Ramelow (Bild: ©StK Thüringen)
Bodo Ramelow (Bild: ©StK Thüringen)

Einerseits wird mit Blick auf die lau­fen­den Diskussionen bekräf­tigt, dass die Ländergemeinschaft die Erhöhung des Rundfunkbeitrages mit Wirkung zum 1. Januar 2021 auf den Weg brin­gen will, und ande­rer­seits wird eine Soforthilfemaßnahme für die sich in einer äußerst schwie­ri­gen wirt­schaft­li­chen Situation befin­den­den pri­va­ten Rundfunkveranstalter über eine zeit­lich begrenz­te Erhöhung des soge­nann­ten 1,8989 %-Anteiles am Rundfunkbeitrag vor­ge­schla­gen. Das sind die Mittel, die den Medienanstalten für Fördermaßnahmen zur Verfügung ste­hen. Diese sol­len etwa bis Ende des Jahres auf drei Prozent erhöht wer­den. Die Medienanstalten hät­ten damit Mittel, die sie im Rahmen des RStV an Programmanbieter aus­schüt­ten könnten.

Die dem öffent­lich-recht­li­chen Rundfunk dadurch feh­len­den Mittel soll­ten aus den ein­ge­spar­ten Geldern ins­be­son­de­re im Sport und im Live-event­be­reich (Sportgroßereignisse, zu Teilen sicher­lich Olympische Spiele, Fußball-Länderspiele, Bundesligen, ESC, usw.) kom­pen­siert wer­den kön­ne, rech­net Ramelow vor.

Bodo Ramelow-Schreiben: Hilfs-und Unterstützungsmaßnahmen für den pri­va­ten Rundfunk (PDF)

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR)