ARD bei der IFA: Dialog-Angebote finden großen Zuspruch

„Ein Tag im hr“ beim Hessischen Rundfunk, „Mitmischen“ beim Bayerischen Rundfunk, „Die Programm-Macher“ beim Saarländischen Rundfunk: Nach diesen drei erfolgreichen Initiativen für Dialog- und Mitmach-Offensiven in der ARD in den vergangenen Monaten hat sich auch die IFA in Berlin als willkommener Ort für den direkten Austausch zwischen Programm-Verantwortlichen aus der gesamten ARD und dem Publikum erwiesen.

Die ARD auf der IFA in Berlin. Bild: rbb/Gundula Krause
Die ARD auf der IFA 2015 in Berlin. Bild: rbb/Gundula Krause

Patricia Schlesinger, Intendantin des für die IFA in der ARD federführenden Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb): „Wir konnten in der ARD-Halle 121.000 Menschen begrüßen, das sind noch etwas mehr als im Vorjahr. Unsere Angebote zum direkten Dialog fanden dabei besonders großen Zuspruch, das freut uns und bestärkt uns darin, diesen Weg fortzusetzen. Es lohnt sich sehr, wenn wir alle Regler auf ‚Empfang‘ stellen.“

Einblick in Recherche-Abläufe

Unter dem Motto: „Wir sind Deins“ sprachen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller neun Landesrundfunkanstalten in mehr als 1000 qualifizierten Gesprächen auf der IFA mit Zuschauerinnen und Zuschauern über Anregungen und Kritik. Mit dabei waren neben rbb-Intendantin Patricia Schlesinger und NDR-Intendant Lutz Marmor unter anderen der ARD-Rechtsexperte Frank Bräutigam, Fernsehkorrespondentin Ina Ruck oder ARD-Chefredakteur Rainald Becker. Journalistinnen und Journalisten politischer Magazine, Informationssendungen und der Doku-Formate gaben Einblicke in den „Krimi“ Recherche und erläuterten den komplexen, manchmal abenteuerlichen Entstehungsprozess ihrer Sendungen, darunter Dopingexperte Hajo Seppelt, Morgenmagazin-Moderatorin Anja Bröker oder Eva-Maria Lemke von der rbb-Abendschau aus Berlin.

Patricia Schlesinger: „Im Zentrum der Diskussionen und Gespräche stand nicht etwa der Rundfunkbeitrag, sondern das Programm. Unsere Gäste in der Halle wissen, was wir senden und wünschen sich exzellente Qualität und höchste Transparenz, gerade im Bereich Information. Die Möglichkeit, genau darüber zu diskutieren und unser Tun kritisch zu hinterfragen, können wir nicht oft genug bieten.“ Bei ihren Beratungen in Berlin beschlossen die Intendantinnen und Intendanten der ARD, die Aktion „Wir sind Deins“ mit entsprechenden Spots in Hörfunk und Fernsehen in den kommenden Monaten fortzusetzen. Schlesinger: „Inzwischen lassen alle Häuser in der ARD diesem Slogan Taten folgen und füllen ihn durch unmittelbaren Austausch mit Leben.“

„Digitale Welt“ und „DAB+“

Auf der IFA suchten mehr als 100 ARD-Prominente aus Sport, Nachrichten und Unterhaltung an den Ständen und auf den Bühnen der Halle den Kontakt mit ihrem Publikum, darunter Judith Rakers, Frank Plasberg, Sandra Maischberger oder die Stars aus „Lindenstraße“ und „Sturm der Liebe“. Die „Digitale Welt“, der Gemeinschaftsstand der ARD, bildete zudem den zentralen Anlaufpunkt für alle Fragen rund um aktuelle Innovationen sowie Chancen der klassischen und neuen Verbreitungswege. Am Stand der ARD-Radiowelt informierten Expertinnen und Experten über „DAB+“ und alles Wissenswerte rund um den digitalen Radioempfang. Deutschlandradio präsentierte seine drei bundesweiten Programme: Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova.


Positive Resonanz auf die Beta-Version der neuen ARD Mediathek

ARD Audiothek
ARD Audiothek

Mit einem attraktiven neuen Design und einer klareren Struktur präsentiert sich jetzt die ARD Mediathek in einer Beta-Version, die erstmals bei der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin vorgestellt worden ist. Diese neue ARD Mediathek ist die digitale Heimat der ARD, als starke Plattform für die Gemeinschaft. Alle Sender sind hier mit einem eigenen Channel unter einem Dach vereint: Der Premium-Channel Das Erste, die Dritten Programme, dazu ONE und ARD alpha. Weitere Channels werden folgen, tagesschau24 ist in Vorbereitung. Auf der IFA waren die Reaktionen sehr positiv, vor allem das neue „Look and Feel“ der ARD Mediathek wurde gelobt – und die Möglichkeit, das gesamte Streaming-Angebot der ARD mit fast 100.000 Videos über eine gemeinsame Plattform nutzen zu können.

Feedback über digitalen Fragebogen

Die ARD will von ihren Nutzerinnen und Nutzern lernen und hat mit der Open Beta-Version der neuen ARD Mediathek einen offenen Prozess gestartet: Im persönlichen Austausch und über einen digitalen Fragebogen wird Feedback aufgenommen. Bereits während der Messe gab es konstruktive Kritik und spannende Ideen aus dem Publikum – diese Anregungen werden in den weiteren Entwicklungsprozess einfließen.

Peter Boudgoust - Intendant des Südwestrundfunks (Bild: ©SWR)
Peter Boudgoust – Intendant des Südwestrundfunks (Bild: ©SWR)

Der Online-Intendant der ARD, Peter Boudgoust (SWR), erklärt: „Die Open Beta-Version bietet einen Blick in die Entwicklungswerkstatt der neuen ARD Mediathek: Die Nutzerinnen und Nutzer beeinflussen durch ihre Hinweise, wie sich die Mediathek Schritt für Schritt entwickelt. Es geht uns ganz gezielt um diesen offenen Prozess, in dem wir die Möglichkeiten der Plattform ständig erweitern. Der Dialog mit allen ist ausschlaggebend für den Erfolg der ARD Mediathek. Vielfalt und Qualität des gesamten Programms der ARD werden hier deutlich. Das Ziel der ARD Mediathek ist nicht weniger, als in Deutschland die beste Plattform für alle Videos von Nachrichten bis Spielfilm zu sein.“

Die Beta-Version der neuen ARD Mediathek ist für jeden offen und kann unter der Adresse beta.ardmediathek.de ausprobiert werden. Dort gibt es auch die Möglichkeit, direkt Feedback zu geben.


ARD Audiothek baut Erfolg weiter aus: Knapp eine halbe Million Menschen nutzen die kostenlose On-Demand-App

ARD Audiothek
ARD Audiothek

Die ARD Audiothek App hat ihren Erfolg während der Sommermonate weiter steigern können: Mit rund 90.000 neuen Downloads in der Ferienzeit hat das kostenlose On-Demand-Angebot von ARD und Deutschlandradio mittlerweile die Marke von 470.000 Downloads geknackt. Fast vier Millionen Mal wurden in den Sommermonaten Audios in der ARD Audiothek abgerufen.

Mit der ARD Audiothek kommen Radio-Fans auch mobil auf ihre Kosten. Den Nutzern stehen Inhalte von mehr als 60 öffentlich-rechtlichen Hörfunkwellen zur Auswahl. Unter anderem bietet die App die Möglichkeit, Beiträge der ARD-Radioprogramme oder des Deutschlandradios nachzuhören, Serien zu abonnieren und eigene Playlists anzulegen sowie zum Download bereitgestellte Audios offline anzuhören.

Hörbuch und Hörspiel besonders beliebt

Durch eine gemeinsame Kampagne der Landesrundfunkanstalten ist es gelungen, den bereits bestehenden Nutzerkreis an Podcast-Liebhabern zu erweitern und insbesondere Hörbuch-Fans sowie Familien auf die attraktiven Inhalte der ARD Audiothek aufmerksam zu machen. Großer Beliebtheit erfreuen sich dabei vor allem Hörspiele und Lesungen, Geschichten für Kinder, Krimis, Dokumentationen und Satire.

ARD Audiothek

Zu den erfolgreichsten Hörspiel-Formaten gehören: „Ronsdorf“, ein ARD Radiotatort mit der beliebten Taskforce Hamm und Uwe Ochsenknecht in der Rolle des Ermittlers Scholz. Oder Klassiker wie „Ruf der Wildnis“, ein Hörspiel des NDR nach dem Abenteuerroman von Jack London sowie „In 80 Tagen um die Welt“, ein zweiteiliges Hörspiel nach Jules Verne.

Von Comedy bis Hintergrund-Doku

Die beliebtesten Audios aus dem Bereich Comedy kommen von den Kabarettisten Martin Zingsheim, Horst Evers und Jo Strauss und ihrem Satireprogramm im Rahmen des ARD Radiofestivals.

Auch hintergründige Recherchen und informative Wissensbeiträge wie die Radio-Dokumentation „Painkillers – Die Opiatkrise in den USA“ (NDR/DLF) und das Erklärstück zu energiesparenden Geräten „Der Rebound-Effekt“ (SWR2 Wissen) erzielten in den Sommermonaten hohe Abrufzahlen.

Eltern und Kinder finden in der ARD Audiothek zudem eine große Auswahl an Märchen, Hörspielen, Gute-Nacht-Geschichten und kuriosem Wissen.


„Der nasse Fisch“: Die Hörspielserie zum TV-Event „Babylon Berlin“ kommt am 30. September in die ARD Audiothek

Am 30. September, direkt zum Start des TV-Events „Babylon Berlin“ im Ersten, bringen Radio Bremen, WDR und rbb die Original-Vorlage „Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher als hochkarätig besetzte Hörspielserie in die ARD Audiothek (Smartphone-App im iOS App Store oder im Google Play Store verfügbar). Alle acht Folgen werden dort zeitgleich veröffentlicht und können direkt nacheinander und zeitunabhängig abgerufen werden. Zu den prominenten Stimmen zählen u.a. Ulrich Noethen, Peter Lohmeyer, Uwe Ochsenknecht, Reiner Schöne, Meret Becker, Udo Schenk sowie in den Hauptrollen Ole Lagerpusch und Alice Dwyer.

Die Hörspielserie „Der nasse Fisch“, eine Koproduktion von Radio Bremen, WDR und rbb, bietet eine perfekte Ergänzung zum TV-Event „Babylon Berlin“ und transportiert die knisternde Stimmung in der ausklingenden Weimarer Republik direkt ins Ohr. Im Mittelpunkt der Handlung steht Kommissar Gereon Rath, der von Köln nach Berlin zwangsversetzt wurde, wo man ihm einen Neuanfang ermöglicht. Doch der Ton in der Hauptstadt ist rau, die Stimmung geprägt von sozialen und politischen Spannungen. Nach dem Fund einer nicht identifizierten Leiche schaltet sich der ehrgeizige Kommissar in die stagnierenden Ermittlungen der Mordkommission ein – und stößt in ein Wespennest. Rath gerät immer tiefer in einen Dschungel aus Betrug, Gier, Korruption, Drogen und Gewalt.

Vier Erzähler mit eigenem Blick

Die Bearbeitung für die Hörspielserie „Der nasse Fisch“ stammt von Thomas Böhm und Benjamin Quabeck, der auch Regie führte. Mit seiner Inszenierung gelingt es ihm auf virtuose Weise, den Zuhörer in das schillernde Berlin der „Goldenen Zwanziger“ zu versetzen. Auch der Soundtrack steht für ein pulsierendes Berlin mitten im Umbruch. Extra für die Hörspielserie komponierte Verena Guido Musik, die eigens vom WDR Funkhausorchester eingespielt wurde. Die späten 1920er Jahre werden hier als besonderes musikalisches Erlebnis wieder heraufbeschworen. Eine der prominentesten Darstellerinnen des Hörspiels, Meret Becker, singt selbst einen düsteren Song über das Berliner Nachtleben.

Eine weitere Besonderheit der Hörspielserie „Der nasse Fisch“: Vier Erzähler mit völlig unterschiedlicher Perspektive führen durch das Geschehen. Jeder hat seinen eigenen Blick auf die Welt – und keiner kann dem anderen trauen. Misstrauen und Unsicherheit sind herrschende Grundtöne in den Beziehungen zueinander. Fest steht: Durch die Konzentration allein auf Sprache, Stimme, Musik und Sounds, Geräusche und Atmosphären entstehen beim Hören einzigartige Bilder im Kopf, die die Fantasie beflügeln und „Der nasse Fisch“ zu einem Klangfest für die Ohren machen.

„Der nasse Fisch“ wird auch zu hören sein bei: Bayern 2, Bremen Zwei, hr2-kultur, mdr KULTUR, NDR Kultur, Kulturradio des rbb, SWR2, SR 2 Kulturradio, WDR 3 und Deutschlandfunk Nova. „Der nasse Fisch“ – Die Hörspielserie der ARD-Kulturradios ARD Audiothek: Start am 30. September (8 Folgen) ARD-Info-/Kulturwellen: ab Ende Oktober/ Anfang November Produktion: Radio Bremen, WDR, rbb Bearbeitung: Thomas Böhm, Benjamin Quabeck Regie: Benjamin Quabeck Komposition, Liedtexte & Musik: Verena Guido mit Ensemble und das WDR Funkhausorchester


Quelle: ARD-Pressemeldungen