Seit Juni schreibe ich täglich einen E-Mail-Newsletter über Podcasting – und Podnews, etwas fantasielos auch On-Demand genannt.
Podcasting selbst hat eine rasante Entwicklung genommen, und in den letzten sechs Monaten war interessant mit anzusehen, wie die Branche selbst älter und klüger wird. Genau wie das Web hat die Podcast-Branche sich im Großen und Ganzen mit Analyse und Daten auseinandergesetzt. Die meisten großen Podcast-Unternehmen sind mittlerweile „IAB-konform“ und verwenden die Standards des Interactive Advertising Bureau (IAB).
Einige fortgeschrittenere Hosts wie Apple Podcasts und Omny Studio sagen Ihnen, wo die Zuhörer den Podcast gewöhnlich vorspulen, ganz wegfallen lassen und all die anderen Nettigkeiten, die Sie online kriegen können.
Einige Rundfunkanstalten sind aktiv geworden. In meinem Heimatland Australien arbeitet NOVA Entertainment mit acast; ARN arbeitet mit iHeart Radio, Whooshkaa und Spreaker, während Southern Cross Austereo mit PodcastOne zusammenarbeitet. Die Stationen verfügen über die Verbindungen zu den Werbekunden, aber die Podcaster bieten zusätzliche Inhalte, die sie monetarisieren können.
Drei Dinge sollten Sie sich beim Podcasting etwas genauer anschauen:
- Es gibt Statistiken der ganzen Welt, die jetzt auf Wachstum des Podcast-Angebots und der gesamtenPodcast-Nutzung hinweisen. Zu bestimmten Tageszeiten, berichtet die britische RAJAR, werden Podcasts von mehr Menschen genutzt als Live-Radio.
- Slate Magazine hat darauf hingewiesen, dass ihre Podcasts mittlerweile 25% des gesamten Unternehmensumsatzes ausmachen. Das ist ein beachtlicher Weckruf und zeigt, dass mit Podcasting besser Geld zu verdienen ist, als Manche uns glauben machen wollen.
- Gerade das schiere Anwachsen der Podnews-Abonnentenzahlen hat mich auch zum Nachdenken gebracht. Möglicherweise lag ein Teil der steigenden Nachfrage an meiner Entdeckung, dass eine große Radiostation in den USA nicht ganz so groß war wie behauptet – aber die Tatsache, dass die Abonnements jetzt wachsen und gedeihen, vermittelt doch einen guten Einblick in das Interesse am Podcasting im Jahre 2018.
Wie kann Radio darauf reagieren? Denken Sie mal darüber nach, wie Radio entsteht und wie man einen Podcast produziert. Es gibt viele clevere Systeme von Firmen wie Futuri Media und Triton Digital, mit denen Sie großartige Radiobeiträge in tolle Podcasts verwandeln können. Aber ich frage mich, ob es sich lohnt, auch andersherum Inhalte umzusetzen – großartige Podcast-Inhalte zu erstellen und diese dann im Radio zu senden (einige Stationen machen das zusätzlich).
Wenn Sie zwanzig Minuten Zeit dafür haben, finden Sie einige Statistiken aus Australien und dem Rest der Welt sowie einige schwache Witze über Bier, entstanden Ende letzten Jahres.
Auf jeden Fall lohnt es sich, für 2018 einen Blick auf Podcasts und deren Bedeutung für die Zukunft des Radios zu werfen. Lassen Sie uns jetzt herausfinden, wie das mit dem Rest unserer Geschäfte in Sachen Audio zusammenpasst.
Der Radio-Futurologe James Cridland, spricht auf Radio-Kongressen über die Zukunft des Radios, schreibt regelmäßig für Fachmagazine und berät eine Vielzahl von Radiosendern immer mit dem Ziel, dass Radio auch in Zukunft noch relevant bleibt. Er betreibt den Medieninformationsdienst media.info und hilft bei der Organisation der jährlichen Next Radio conference. Er veröffentlicht auch podnews.net mit Kurznews aus der Podcast-Welt. Sein wöchentlicher Newsletter (in Englisch) beinhaltet wertvolle Links, News und Meinungen für Radiomacher und kann hier kostenlos bestellt werden: james.crid.land. Kontakt: james@crid.land oder @jamescridland.