Wenige Wochen nachdem der ehemalige Radio Hamburg-Geschäftsführer und -Programmdirektor den Sender verlassen hat, spricht Marzel Becker (59) nun ausführlich öffentlich über die Hintergründe in einem Podcast.
„Die Radiobranche hat eine ganze Menge verpennt.“ sagt Becker mit Blick auf Spotify. „Das Geld wäre dafür da gewesen.“ Doch der von den Gesellschaftern verordnete Sparkurs habe es ihm schwer gemacht, noch guten Gewissens vor das Radio Hamburg-Team treten zu können. „Es geht um die Budgets und die Möglichkeiten. Und da haben wir in den letzten Jahren eine Menge Verrenkungen gemacht.“ so Becker. Dabei habe Radio Hamburg in seiner Geschichte immer hohe Gewinne abgeworfen.
Irgendwann hat er für sich den Schlussstrich gezogen. Nach 30 Jahren natürlich eine gewaltige Umstellung: „Ich habe jetzt eine andere Handynummer!“ scherzt Becker. Aber etwas ernster bekennt er auch „Das Menschliche vor Ort fehlt mir total.“
In dem fast einstündigen Gespräch im Podcast „Entscheider treffen Haider“ vom Hamburger Abendblatt spricht er aber auch über anderes: Wofür Radio Hamburg jetzt den Deutschen Radiopreis bekommen könnte, was er von gekünstelten Doppelmoderationen hält und warum Radio Hamburg auf das Gendern verzichtet.
Weiterführende Informationen