WDR baut Programmdirektionen crossmedial um

WDR Westdeutscher RundfunkDer WDR hat per­so­nel­le und orga­ni­sa­to­ri­sche Entscheidungen für den cross­me­dia­len Umbau des Senders getrof­fen. Die neue cross­me­dia­le „Programmdirektion NRW, Wissen und Kultur“ wird von Valerie Weber gelei­tet, der bis­he­ri­gen Hörfunkdirektorin. Die „Programmdirektion Information, Fiktion und Unterhaltung“ steht unter der Leitung von Jörg Schönenborn, dem bis­he­ri­gen Fernsehdirektor.

Für WDR-Intendant Tom Buhrow ist der Abschied von einer rei­nen Hörfunk- und einer Fernsehprogrammdirektion zwin­gend not­wen­dig: „Wir gehen den Weg des cross­me­dia­len Umbaus unse­res WDR ent­schlos­sen wei­ter. Die Kennzeichnung der Programmbereiche in den Direktionsnamen soll intern im WDR, aber auch extern auf ARD-Ebene deut­lich machen, wel­che Kompetenzen und Verantwortlichkeiten künf­tig wo lie­gen. Viele Kolleginnen und Kollegen erar­bei­ten im Moment mit gro­ßem Engagement inhalt­li­che Konzepte für die­se cross­me­dia­le Zusammenarbeit – dar­auf bin ich sehr stolz.“

Intendant Tom Buhrow mit den Programmdirektoren Valerie Weber und Jörg Schönenborn (Bild: WDR/Dirk Borm)

In der Programmdirektion NRW, Wissen und Kultur wer­den zukünf­tig die regio­na­le Berichterstattung der elf WDR-Landesstudios und die Landespolitik ver­an­kert, dazu die cross­me­dia­len Ressorts Wissenschaft, Wirtschaft/Verbraucher, Kultur, die WDR-Orchester und der Chor sowie die Hörfunkwellen zusam­men­ge­fasst. Die Programmdirektion Information, Fiktion und Unterhaltung bün­delt den künf­ti­gen Newsroom, Politik und Zeitgeschehen inklu­si­ve Sport, die Auslandsstudios, die Fiktion und den Bereich Unterhaltung/Kinder. Außerdem wird der Programmbereich Internet hier fest verortet.

Diese orga­ni­sa­to­ri­schen Änderungen, inklu­si­ve der Gründung neu­er cross­me­dia­ler Programmbereiche, tre­ten in zwei Etappen in Kraft: zum 1. Juli 2019 und zum 1. Januar 2020. Damit ein­her­ge­hen fol­gen­de Personalentscheidungen:

  • Der neue Programmbereich Wissen, Wirtschaft und Verbraucher wird von Elmar Pott (54) gelei­tet. Pott lei­te­te bis­her die Hauptabteilung Zentrale Aufgaben in der Hörfunkdirektion.
  • Im Programmbereich Landesprogramme wer­den die Hörfunk-, Fernseh- und Online-Berichterstattung der elf Landesstudios und der Landespolitik zusam­men­ge­fasst. Geleitet wird der Bereich von Chefredakteurin Gabi Ludwig (56), bis­her Leiterin des Programmbereichs Landesprogramme Fernsehen.
  • Die Leitung der Chefredaktion Hörfunk über­nimmt ab 1. Juli 2019 Jona Teichmann (55), bis­he­ri­ge Chefredakteurin Landesprogramme Hörfunk. Teichmann soll ab 1. Januar 2020 die Leitung des dann neu­en Programmbereichs Welle WDR 5 / Chefredaktion übernehmen.
V.l. Jona Teichmann, Elmar Pott, Gabi Ludwig (Fotos: WDR/Herby Sachs/Annika Fußwinkel)
  • Florian Quecke (61), bis­her Leiter von WDR 5, soll ab 1. Januar 2020 die Leitung des dann neu ein­ge­rich­te­ten cross­me­dia­len Programmbereichs Kultur übernehmen.
  • Matthias Kremin (58), bis­her Leiter des Programmbereichs Kultur Fernsehen, soll ab 1. Januar 2020 Leiter von WDR 3 wer­den und zudem stell­ver­tre­ten­der Leiter im neu­en PB Kultur.
  • Karl Karst (62), der neben sei­nen der­zei­ti­gen ARD- und EBU-Funktionen die­se Woche zum Sprecher des Deutschen Medienrats im Deutschen Kulturrat gewählt wur­de, legt sein Amt als Wellenchef von WDR 3 zum Ende des Jahres nie­der. Ab 2020 ver­tritt er den WDR und die ARD in der Kulturlandschaft.
V.l. Prof. Karl Karst, Florian Quecke, Matthias Kremin (Fotos: WDR/Herby Sachs/Annika Fußwinkel)
  • Leiter des neu­en cross­me­dia­len Programmbereichs Aktuelles wird zum 1. Juli 2019 Stefan Brandenburg (48). Zu die­sem Bereich wird der Newsroom gehö­ren, in dem künf­tig die gesam­te aktu­el­le Berichterstattung für Hörfunk, Fernsehen und Online ver­or­tet ist.
  • Der bis­her tur­nus­mä­ßig zwi­schen Hörfunk- und Fernsehdirektion wech­seln­de Programmbereich Internet gehört künf­tig fest zur Programmdirektion Information, Fiktion und Unterhaltung. Stefan Moll (59) bleibt des­sen Leiter.
V.l. Stefan Moll, Stefan Brandenburg (Fotos: WDR/Herby Sachs/Annika Fußwinkel)
WDR-Programmdirektorin Valerie Weber (Foto: WDR/Annika Fußwinkel)

Für Programmdirektorin Valerie Weber ist der Wechsel vie­ler Führungskräfte inner­halb ihrer Direktion ein wich­ti­ger Prozess: „Denn wir haben die his­to­ri­sche Gelegenheit, uns in die­sem bewusst gewähl­ten Zustand der Instabilität wirk­lich neu zu sor­tie­ren und nicht nur alt­be­währ­te Radio- und Fernsehabläufe zusam­men­zu­pa­cken. Die enge Zusammenarbeit von Radio, Fernsehen und Online in den neu­en Programmbereichen ist kein Selbstzweck, son­dern dient dem stra­te­gi­schen Ziel, die Transformation zu ermög­li­chen und unse­re Sichtbarkeit im Digitalen auszubauen.“

Programmdirektor Jörg Schönenborn (Foto: WDR/Herby Sachs)

Jörg Schönenborn, ab 1. Juli 2019 Programmdirektor Information, Fiktion und Unterhaltung, unter­streicht: „In der digi­ta­len Welt kommt das Publikum nicht mehr zu uns, son­dern erwar­tet, dass wir vor­bei­schau­en. Und der Ort dafür sind immer häu­fi­ger Plattformen und sozia­le Netzwerke. Die neue Struktur erstellt des­halb sicher, dass wir mit unse­ren bewähr­ten Inhalten bes­ser im Netz prä­sent sind, damit wir mehr Menschen auf mehr Wegen erreichen.“

Der Aufteilung der Programmbereiche auf die neu­en Programmdirektionen ist nach fol­gen­den Kriterien erfolgt: Landes- oder Gemeinschaftsprogramme, Hintergrund oder Aktualität sowie nach Ausspielwegen. Konkret: Die von Valerie Weber gelei­te­te Direktion bün­delt die Regionalität, die hin­ter­grün­dig arbei­ten­den Bereiche sowie den Ausspielweg Hörfunk. Die Direktion von Jörg Schönenborn umfasst die für die ARD, ins­bes. für Das Erste pro­du­zie­ren­den Bereiche sowie die aktu­el­len und poli­tisch ori­en­tier­ten Resorts. Dazu kommt die Verantwortung für den Ausspielweg Fernsehen und den Programmbereich Internet.

Allen orga­ni­sa­to­ri­schen und per­so­nel­len Veränderungen zum 1. Juli 2019 hat der WDR-Verwaltungsrat zugestimmt.

 

Quelle: WDR-Pressemitteilung