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Wie geht „junges Radio“ für die Spotify-Generation?

RADIOSZENE PodcastSpotify hat den Musikmarkt dramatisch verändert – und stellt ein großes Problem für Radiomacher da. Vor allem junge Hörer laden sich lieber die neue Playlist auf dem Handy herunter, als das Radio einzuschalten. Sie sind ihr eigener Musikchef – ohne nerviges Blabla zwischendurch. Wie schaffen wir es, die Radiohörer der Zukunft ans Radio zu binden?

Viktor Worms (Bild: WMP)
Viktor Worms (Bild: WMP)

Eine klare Meinung hat Viktor Worms. Im RADIOSZENE-Podcast sagt er: „Wir müssen das Wort wieder entdecken. Wir müssen wieder Geschichten erzählen. Denn alle USPs, die Radio mal hatte, sind uns genommen worden. Musik kann Spotify besser; Verkehrslagebericht mein Navi; Nachrichten kriege ich sowieso überall, wenn ich sie brauche. Was bleibt also noch? Es ist das Erzählen von Geschichten – es ist Fantasie anregen, es ist Information. (…) Und da reicht es nicht, drei, vier Mal pro Stunde den Sender und den nächsten Titel anzusagen.“

MDRSputnik Logo 2017 schwarz smallUmso dramatischer klingt erstmal die Umstrukturierung bei MDR Sputnik. Dort soll es im neuen Jahr nur noch eigene Nachrichten in der Morningshow geben. Danach werden Inhalte von MDR Aktuell übernommen. Der MDR bestreitet den Wegfall von Informationen; vielmehr würden die Informationen im laufenden Programm gestärkt und sollen mehr Präsenz in den Programmplätzen bekommen. Seitens des MDR war man nicht zu einem Interview mit RADIOSZENE bereit, begründet die Umstrukturierungen auf Nachfrage aber wie folgt:

„In der jüngsten Sitzung des Programmausschusses Halle des Rundfunkrats teilten die Programmverantwortlichen von MDR SPUTNIK diesbezüglich präzisierend mit, dass die Jugendwelle neben den selbstproduzierten Nachrichten von Montag bis Freitag in „Sputnik Tag und Wach – mit Vani van Morgen“ (5.30 bis 9.00 Uhr) ausgewählte Nachrichten von MDR AKTUELL übernehmen wird, die von den Moderatorinnen und Moderatoren im Programm präsentiert werden. Zur Schärfung des Informationsprofils von MDR SPUTNIK gehöre indessen auch die Entwicklung von Hintergrundformaten zu aktuellen Themen, die für die Zielgruppe von Interesse sind.“

BremenNEXT Felicia Reinstädt (c) Radio Bremen Patrick Schulze
BremenNEXT Felicia Reinstädt (c) Radio Bremen Patrick Schulze

Wie erfolgreiches Jugendradio klingen kann, das auch mal unkonventionelle Wege geht, darüber spricht Christopher Deppe mit Felicia Reinstädt von Bremen Next. Die Redaktionsleiterin erklärt, warum Bremen Next auf Moderatoren „von der Straße“ setzt und wie sich die Musikrotation zusammensetzt.

Außerdem gibt es in der neuen Folge vom RADIOSZENE-Podcast das neue Buch von Wolfgang Ferencak zu gewinnen. Er beschriebt in „Radio 4.0 … braucht Personality“ die Herausforderungen, vor denen wir aktuell stehen und gibt Denkansätze, wie wir ihnen begegnen können. Wenn ihr das Buch gewinnen wollt, schickt bis zum 06.01.2019 eine Mail mit dem Betreff „Gewinnspiel“ an redaktion@radioszene.de und schon seid ihr im Lostopf. Viel Glück! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 

 

 

So kann der Podcast abonniert werden:


Christopher Deppe (21) studiert an der TU Dortmund Journalistik und moderiert parallel bei den NRW-Lokalradios Radio Lippe, Radio Gütersloh und Radio 91.2. Daneben arbeitet er als Moderator bei deinfm, dem Jugendprogramm der Lokalradios in Ostwestfalen-Lippe. Bei Radioszene ist er für alle aktuellen News und den Podcast zuständig.

XPLR: MEDIA Radio-Report