Radio aus der ganzen Welt hören: Radio.Garden

By bringing distant voices close, radio connects people and places. (…) From its very beginning, radio signals have crossed borders. Radio makers and listeners have imagined both connecting with distant cultures, as well as re-connecting with people from ‘home’ from thousands of miles away – or using local community radio to make and enrich new homes. (Beschreibung auf radio.garden)

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Alle Radiosender weltweit hören – das verspricht die Internetseite radio.garden. Und das mit dem Gärtnern nimmt man hier wörtlich: Startet man die Seite, „sprießen“ die ersten Sender aus dem Boden. Überall auf der Welt erscheinen grüne Punkte – die einzelnen Radiostationen. Die Weltkugel dreht sich ein bisschen und schon zoomt ein Fadenkreuz auf den aktuellen Standort.

In Medienstädten gibt es eine ganze Liste an Webstreams zur Auswahl – hier: Köln (Screenshot radio.garden)

Es ploppt eine Liste mit allen Sendern auf, die aus der jeweiligen Stadt senden. Spannend dabei: Auch Webradios sind mit von der Partie. Das heißt: In Medienstädten wie Köln gibt es eine schier unendliche Senderliste, dafür aber in entlegensten Landstrichen das lokale Webradio. Per Mauszeiger bewegt sich das Fadenkreuz und man kann die Radiosender auf der ganzen Welt erkunden. Als kleines Gimmik gibt es zwischendurch immer mal wieder ein Senderrauschen, wenn man mit dem Fadenkreuz über die Erdkugel schweift. Wie im echten Radio also.

Unter der Rubrik Jingles finden sich auch Mitschnitte von DDR-Sendern (Screenshot radio.garden)

Radio.Garden liefert aber nicht nur unzählige Webstreams, sondern auch einige Zusatzfeatures wie Jingles. In dieser Rubrik sind mithilfe von Diensten wie Soundcloud Jingles von vielen Radiostationen zu hören. Neben aktuellen Jingles gibt es auch die Möglichkeit, in bisschen in die Vergangenheit zu reisen. So gibt es einige Mitschnitte von DDR-Radios oder anderen Sendern in den 60er und 70er Jahren. Dazu liefert Radio.Garden auch Hintergrundinformationen: Warum klangen Jingles in dieser Zeit so? Was waren technische Hintergründe?

Die Zeitreise geht in der Rubrik „History“ noch weiter ins Detail. Hier werden spannende Geschichten über das Radio, seine Entwicklung und Entstehung erzählt. Oder es gibt ein paar sehr interessante Hörproben. Z.B. vom Hamburger Hafen. Der dänische Redakteur Willy Reunert nahm drei Minuten lang Geräusche aus dem Hamburger Hafen auf. Er wollte mit den Hafengeräuschen dänische Vorurteile beseitigen, die nach dem zweiten Weltkrieg weit verbreitet waren.

In Storys erzählen Radiohörer auf der ganzen Welt, was und wie sie Radio hören und was sie mit dem Medium verbinden. (Screenshot radio.garden)

Noch persönlicher wird es in der Rubrik Stories. Hier erzählen Radiohörer auf der ganzen Welt ihre persönliche „Radio-Geschichte“. Jacob Kreutzfeldt erinnert sich zum Beispiel, wie er als kleines Kind das riesige Radio seiner Oma anstellte und sich durch die Frequenzen europäischer Radios durchhörte. Oder wie Alec Badenoch aus San José als Teenager mit dem Kassettenrekorder vor dem Radio saß und Songs aufnahm. Heute hat er einige der Aufnahmen wieder gefunden und die Songs identifiziert.

Um bei Radio.Garden gelistet zu werden, können sich Sender registrieren lassen. Ein Formular zur Registrierung gibt es unter diesem Link. Radio.Garden ist eine Webseite des “Transnational Radio-Encounter-Projekts”. Federführend ist die Martin-Luther-Universität Halle in Kooperation mit Universitäten in Kopenhagen, Aarhus, London, Sunderland und Utrecht.

 

Mehr zum Thema auch in der neuen Folge vom RADIOSZENE-Podcast „Die Radiomacher“:

 

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Hinweis: Aus rechtlichen Gründen dürfen wir das Video leider nicht mit Ton hinterlegen.

XPLR: MEDIA Radio-Report