Wedel Software

Radio.fx (Der Rotationsverräter)

Bild 3Webradio und iPhone sind nach wie vor ein starkes Duo. Ziemlich neu im App-Store und gut gelungen ist „Radio.fx„. Beim ersten Start von „Radio.fx“ werden mittels GPS-Positionsbestimmung sofort Sender angelegt, die in der geografischen Nähe liegen. In unserem Test wurden zwar Sender angelegt, in unserer Nähe befanden sich diese allerdings nicht.

Das Konzept bei „Radio.fx“ ist eindeutig, dem User zu ermöglichen, alles rund um seinen Lieblingssender direkt im Programm zugänglich zu machen. Die Reihenfolge kann beliebig geändert werden und mit einer Fingerbewegung schaltet man zum nächsten Sender in der Favoritenliste. Da das Umschalten in der Regel einige Sekunden dauert, hat man es mit einem UKW-Sendersuchgeräusch realitätsnah überbückt und so für den UKW-Nostalgiker ein liebevolles Gimick hinzugefügt, daher vermutlich auch das „fx“ im Namen (Effects).

Der iPhone Browser ist direkt in die App integriert und führt zur jeweiligen Sender Website. Etwaige Podcasts der aktuellen Radiostation sind nicht nur ebenfalls direkt in der App verlinkt, sondern auch dort anhörbar. Ein Sleeptimer und Wecker vollendet den Funktionsumfang.

Ein großer Pluspunkt von „Radio.fx“ ist eine im Grunde einfache Funktion, die aber den größten Nachteil vieler Radioapps umgeht. Mit einem Klick wird der gewünschte Sender im iPhone eigenen Quicktime-Player geöffnet, was es dem Nutzer ermöglicht, während das Webradio läuft auch andere Applikationen zu nutzen – das Multitasking des armen iPhone Users.

Konkurrenzbeobachtung:
Eine sehr Interessante Funktion ist – abgesehen von der Anzeige der letzten Titel und dem Zurückspringen um 30 Sekunden – die Möglichkeit, sich die am häufigsten gespielten Titel eines Senders in den letzten 48 Stunden anzeigen zu lassen. Das lässt einen schnellen, wenn auch rudimentären Rückschluss auf die Rotationen zu. In der Hot Rotation bei WDR 1 LIVE  werden die Titel z.B. nur 7-8 mal in den letzten zwei Tagen wiederholt, während bei 104.6 RTL die Top-Titel  10-11 oder bei Energy Berlin sogar 13 mal rotieren. Ob die Songs bei 104.6 RTL auch in der „wiederholungsfreien Zeit“ zwischen 9 und 18 Uhr gespielt werden, kann leider (noch) nicht nachgewiesen werden, vielleicht beim nächsten Update der App? Dafür würde sich der Konkurrenzbeobachter auch noch mehr Titel in der Häufigsten-Liste wünschen.

Minus:
Ein großer Minuspunkt darf nicht verschwiegen werden, in unserem Test haben wir keine Möglichkeit gefunden, eigene Sender hinzuzufügen. Es sind nur Sender aus dem integrierten Verzeichnis abrufbar. Sehr Schade, man muss jeden gewünschten Stream erst der Firma Tobit Software melden!

Auch scheint es noch einige Bugs zu geben. So wird des öfteren die Lieblingsender-Liste vergessen. Ärgerlich ebenfalls, dass manche einmal gemerkte Streams plötzlich auch nicht mehr über die Suchfunktion auffindbar sind.

Bild 1
Nützliche Menüpunkte bei Radio.fx
Foto
Hot Rotation von ENERGY Berlin

Link:
App-Store Download

XPLR: MEDIA Radio-Report