Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk vor Programmreformen

Deutschlandradios-smallMitte der Woche wurde der jüngste Sender der Deutschlandradio-Familie grunderneuert. Nach DRadio Wissen sollen nun auch bei Deutschlandradio Kultur und der Deutschlandfunk die Stellschrauben nachjustiert werden. Besonders beim Kulturprogramm aus Berlin scheint es viel Arbeit zu geben. 

Politik und Kultur sollen im ehemaligen RIAS-Funkhaus nicht mehr getrennt werden, die entsprechenden Hauptabteilungen sollen künftig on air nicht mehr getrennt werden, wie Programmdirektor Andreas Weber der „Süddeutschen“ sagte. Ab 12. Mai 2014 sollen für den Morgen, den Mittag und den frühen Abend Kollegen aus beiden Hauptabteilungen zusammenarbeiten. Dann soll es keine „starken Brüche“ mehr im Programm geben, was gegenwärtig der Fall sei, so Weber. Politische und kulturelle Themen sollen sich zu etwa gleichen Teilen mischen.

©Deutschlandradio - Bettina Fürst-Fastré
Andreas Weber. © Deutschlandradio – Bettina Fürst-Fastré

Zu den Veränderunge zählt auch, dass weder die „Ortszeit“ noch das „Radiofeuilleton“ mit seinen angeblich inhaltlich teilweise schweren Themen in ihrer jetzigen Form weiter bestehen sollen.

Überhaupt sollen neue Elemente das Programm bereichern, etwa eine Talkreihe und eine vormittägliche Literatursendung. Auswechseln will Weber offenkundig auch die Musik im Deutschlandradio Kultur, das derzeit morgens „bisweilen Musik zum Abschalten“ spiele, zitiert ihn die Berliner Zeitung. Auch der Deutschlandfunk aus Köln soll anders klingen. Im Moment werde dort noch moderiert „wie vor 20 Jahren“, so das Blatt. Künftig soll das Informationsprogramm zeitgemäßer wirken.

Die drei Programme des Deutschlandradio sollen sich stärker voneinander unterscheiden. Das 20. Jubiläum des nationalen Hörfunks feiert man in Berlin und Köln mit Reformen und Umbrüchen. Ob diese Geburtstagsgeschenke bei Machern und Hörern gleichermaßen gut ankommen werden, wird spannend.

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