Spotify veröffentlicht deutsche Zahlen zu Musikstreaming und Vergütung

Die wirtschaftlichen Hintergründe des Musikstreaming sind nicht immer leicht zu verstehen. Künstler*innen und Nutzer*innen verdienen mehr Klarheit. Deshalb gibt Spotify bereits seit zwei Jahren mit Loud & Clear einen transparenten Bericht zu diesen Themen heraus.

loud&clear (Bild: © Spotify)
loud&clear (Bild: © Spotify)

„Eine der Fragen, die uns am häufigsten gestellt wird, lautet: Wie werden Künstler*innen und Songwriter*innen bezahlt und wie entwickelt sich der Markt für bestehende und neue Künstler*innen?”, erzählt Spotifys Head of Music DACH, Conny Zhang, „Mit Loud & Clear wollen wir unsere Transparenz in dieser Frage weiter ausbauen. Unsere neuen Daten zur globalen Musikstreamingindustrie geben einen Überblick über Lizenzzahlungen von Spotify, den Prozess und alle Beteiligten. Besonders positiv zu sehen ist, dass deutsche Künstler*innen ihre Einnahmen – allein von Spotify – zwischen 2021 und 2022 um das neunfache gesteigert haben.”

Spotlight auf Deutschland – Die Gesamteinnahmen wachsen weiter

In Deutschland stiegen die Gesamteinnahmen der deutschen Musikindustrie laut IFPI zwischen 2021 und 2022 um zwei Prozent. Im Vergleich dazu wuchsen die von deutschen Künstler*innen erzielten Einnahmen – allein auf Spotify – im gleichen Zeitraum um das Neunfache (18 Prozent). Im Jahr 2022 erreichten die von deutschen Künstler*innen auf Spotify erzielten Einnahmen damit über 350.000.000 Euro – mehr als das 3,5-fache des Betrags von 2017.

Zudem hat sich die Anzahl der bestverdienenden deutschen Künstler*innen, die mehr als 10.000 Euro, 100.000 Euro und 1 Million Euro an Lizenzzahlungen allein von Spotify erhalten haben, seit 2017 jeweils verdreifacht. Durch die globale Reichweite von Spotify mit mehr als 515 Millionen Hörer*innen in 184 Märkten können Künstler*innen zudem länderübergreifend Fans erreichen. Dies führt zu einem stetigen Wachstum und damit zu weltweiten Rekordumsätzen. Im Jahr 2022 stammten fast 40 Prozent der von deutschen Künstler*innen erzielten Lizenzzahlungen von Nutzer*innen außerhalb Deutschlands!

Die deutschen Zahlen spiegeln auch den globalen Markt wieder – Die Zahl der top-verdienenden Spotify Künstler*innen hat sich seit 2017 mehr als verdoppelt

2022 haben 57.000 Künstler*innen mehr als 10.000 US-Dollar erwirtschaftet. 2017 waren es noch 23.400 Künstler*innen. 10.100 Künstler*innen aus 100 verschiedenen Ländern haben 2022 erstmals 100.000 US-Dollar auf Spotify generiert. 2017 waren das nur 4.300 Künstler*innen. Im Jahr 2017 haben zudem 460 Künstler*innen mehr als 1 Million US-Dollar verdient. 2022 ist diese Zahl auf insgesamt 1.060 Künstler*innen gestiegen.

loud & clear key visual (Bild: © Spotify)
loud & clear key visual (Bild: © Spotify)

Die Daten zeigen, dass der Einstieg in die Musikbranche durch Streaming leichter geworden ist, da Künstler*innen die Möglichkeit haben, gleich zu Beginn ihrer Karriere ein internationales Publikum anzusprechen. Durch den offenen Zugang sorgen Streamingdienste wie Spotify zudem für eine deutlich größere Vielfalt auf dem Markt. Von den 57.000 Künstler*innen, die 2022 mehr als 10.000 US-Dollar auf Spotify verdient haben, leben fast 20.000 in Ländern außerhalb der zehn wichtigsten Musikmärkte der IFPI (Australien, China, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Südkorea, die USA und UK).

Der Weg der Streaming-Gelder

Im Jahr 2022 hat Spotify weltweit fast 40 Milliarden US-Dollar an Rechteinhaber*innen ausgezahlt. Alle Einnahmen stammen aus dem kostenpflichtigen Premium-Abonnement und den Werbeeinnahmen des kostenlosen Streaming-Angebots von Spotify. Durch das Wachstum und die Rekordeinnahmen kann Spotify Jahr für Jahr immer mehr Lizenzzahlungen für Streaming an Rechteinhaber*innen auszahlen. Die Auszahlung an die Rechteinhaber*innen durch Spotify erfolgt im Namen der Künstler*innen und Songschreiber*innen.

Zu den Rechteinhaber*innen zählen:

  • Musiklabels
  • Verleger*innen
  • Independent Labels / Artists
  • Organisationen für Aufführungsrechte und Verwertungsgesellschaften

Spotify zahlt weltweit fast 70 Prozent der durch Musik erwirtschafteten Einnahmen als Lizenzzahlungen an die Musikbranche, also den Rechteinhaber*innen, zurück. Diese Rechteinhaber*innen zahlen dann auf Grundlagen ihrer individuell vereinbarten Bedingungen entsprechende Beträge an die Künstler*innen und Songschreiber*innen aus. Allein in den letzten zwei Jahren waren das beispielsweise mehr als 3 Milliarden US-Dollar, die Spotify an Verleger*innen, Organisationen für Aufführungsrechte und Verwertungsgesellschaften ausgeschüttet hat.

Die mit Abstand meisten Lizenzauszahlungen auf Spotify generierten im Jahr 2022 professionelle und aufstrebende Künstler*innen

Die mit Abstand meisten Lizenzauszahlungen auf Spotify wurden im Jahr 2022 nicht von hoch verdienenden Künstler*innen generiert, sondern von aufstrebenden. Unter den insgesamt neun Millionen Artists, die Musik auf Spotify hochladen, sind nach Schätzungen weltweit rund 200.000 professionelle und aufstrebende Künstler*innen, die im Jahr 2022 95 Prozent des gesamten Lizenzauszahlungspools generieren. Zudem stammen 15 Prozent aller täglich auf Spotify hochgeladenen Songs von jenen Artists.

Spotify steigert Engagement für junge Kreative

„Loud & Clear” ist nicht der einzige Schritt von Spotify in Richtung Transparenz und Künstler*innennterstützung. Mit Stream On unterstrich Spotify im März bereits sein Engagement für die kreative Community. Spotify präsentierte unter anderem neue Funktionen, die Podcaster*innen dabei helfen, ihre eigenen Podcast-Inhalte zu erstellen, zu verwalten, zu erweitern und zu monetarisieren.

Daniel Ek (Bild: ©Spotify)
Daniel Ek (Bild: ©Spotify)

„Bei Stream On geht es darum, anschaulich zu machen, wie wir Spotify zum Leben erwecken, und darum, Künstler*innen in allen Phasen ihrer Karriere wissen zu lassen, dass wir offen dafür sind, mit ihnen zu arbeiten. Wir konzentrieren uns darauf, das beste Zuhause für sie zu schaffen – einen Ort, an dem sie eine Karriere aufbauen, gedeihen und wachsen können und an dem die Welt von ihrer Kreativität inspiriert werden kann“, teilte Spotify Gründer und CEO Daniel Ek am 8. März beim großen Stream On Event in Los Angeles mit.

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