World Radio Day 2023: Radio in Deutschland – vielfältig, beliebt und digital

Am 13. Februar ist Welttag des Radios. Dieser fand 2012 erstmalig statt und geht auf den Vorschlag der Generalkonferenz der UNESCO zurück, den Tag als Erinnerung an die Gründung des United Nations Radio am 13. Februar 1946 zu benennen.

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Radio ist beliebtes Medium – Digitalisierung nimmt stark zu

Radio ist nach wie vor ein gern genutztes Medium in Deutschland. Lediglich fünf Prozent nutzen keine Radioempfangsart. Bei den Empfangsarten geht der Trend eindeutig zu den digitalen Varianten, wie die „Audio Trends 2022“ der Medienanstalten ausweisen: Die Netto-Digitalisierungsquote Radio steigt auf über 68 Prozent, d.h. mehr als zwei Drittel der Personen ab 14 Jahren in Deutschland haben Zugang zu einer digitalen Radioempfangsmöglichkeit oder nutzen Webradio. Bei den unter 50-Jährigen liegt die Quote bei über 75 Prozent, die 14- bis 19-Jährigen erreichen ein Radio-Digital-Netto von 84 Prozent. Über alle Altersgruppen hinweg ist die Netto-Digitalisierungsquote in den letzten fünf Jahren um mehr als 15 Prozentpunkte gestiegen.

Digitales Radio bietet Vorteile

Das digitale Programmangebot wächst immer weiter – somit ist der Umstieg auf Digitalradioempfang hinsichtlich der verfügbaren Programmvielfalt eine Bereicherung. Darüber hinaus spricht die bessere Qualität für den digitalen Empfang. Als digitaler Verbreitungsweg ermöglicht DAB+ beispielsweise ganz ohne Internetverbindung eine kostenfreie Nutzung von Radioprogrammen in digitaler Qualität und ohne jegliche Datenvolumenbegrenzung.
„Die Digitalisierung des Radios ist auf einem erfolgreichen Weg. Aktuelle Zahlen aus dem HEMIX (Home Electronics Market Index) belegen für 2022 ein hohes Niveau von rund zwei Millionen verkauften DAB+ Geräten. Eine veraltete analoge Technik ist inzwischen für viele Konsument:innen obsolet und sie entscheiden sich für ein zukunftssicheres DAB+ Empfangsgerät“, erklärt Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics GmbH.

Das Radio feiert 100-jähriges Jubiläum in diesem Jahr

Die Rundfunkübertragung feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum und hat weltweit eine lange und bewegte Geschichte. So wurde in Deutschland beispielsweise am 29. Oktober 1923 „erstmalig Mitteilung gemacht, dass der Unterhaltungs-Rundfunk mit Verbreitung von Musikvorführungen auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt“. Die „Modetorheit Rundfunk“ nahm im Berliner Vox-Haus ihren Anfang und entwickelte sich nach einem zögernden Start zum absoluten Renner. Gab es zum Start nicht einen einzigen, so waren es 1923 zum Jahresende 467 zahlende Hörer. Zum 1. Januar 1925 waren 500.000 Hörer registriert und zum Jahresende 1925 wurde schon die Millionengrenze überschritten.**

Am 1. August 2011 gingen erstmals deutschlandweit Programme nach dem neuen Digitalstandard DAB+ auf Sendung. Das Übertragungsverfahren DAB+ arbeitet mit einer moderneren, effizienteren Ton-Kodierung als das Vorläufersystem DAB. Dies verringert Übertragungskosten und bietet bei gleicher Klangqualität mehr Spielraum für eine noch deutlich größere digitale Programmvielfalt. Zu den Vorteilen von DAB+ zählen beispielsweise ein stabiler Empfang des Senders im bundesweiten Sendegebiet ohne Rauschen und Knistern sowie ein leistungsfähiger Dienst zur Verkehrslenkung.

(Quelle: gfu.de)


DAB digitalradio fbDAB+ mit mehr Vielfalt, mehr Geräten und mehr Nutzung

Am 13. Februar feiert die UNESCO den Welttag des Radios. Das Datum geht zurück auf die Gründung des United Nations Radio am 13. Februar 1946. Radio ist das Informationsmedium, das weltweit die meisten Menschen erreicht. Sie schätzen es als verlässliche Quelle für relevante, zuverlässige Nachrichten, auch in Krisenzeiten. Die regional und überregional ausgestrahlten Informationsprogramme der ARD sowie das nationale Programm Deutschlandfunk haben daran einen Anteil.

Radio in Deutschland – vielfältig, beliebt und digital

Rund vier Stunden am Tag wird Radio in Deutschland gehört – die Digitalisierung treibt den Fortschritt: Die Nutzung insbesondere der DAB+ Programmen wächst, meldete das Marktforschungsinstitut agma. Im Weitesten Hörerkreis kommt DAB+ auf einen Anteil von 27,0 Prozent (Hörer ab 14 Jahre, ma 2022 Audio I: 24,5 Prozent).

Diese positive Entwicklung zeigt sich auch beim Geräteabsatz. Im vergangenen Jahr waren laut GfK 42 Prozent aller verkauften Radiogeräte mit DAB+ Empfänger ausgestattet. Trotz rückläufiger Gesamtmarktlage stieg der Anteil von DAB+ Geräten im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent. Geräte mit ausschließlichem DAB+ Empfang stellten in 2022 ein Drittel des Gesamtradiomarkts dar. Knapp jedes zehnte verkaufte Radio war ein hybrides Gerät, das neben DAB+ noch weitere Empfangsoptionen bietet. Während der Marktanteil von Internetradios bei rund einem Viertel stabil blieb, stellten reine Analog-Empfänger nur noch ein Drittel des Radiomarktes dar.

DAB+ als verlässlicher Übertragungsweg beim Zivilschutz

DAB+ kann noch mehr: Künftige Gerätegenerationen werden einen wichtigen Beitrag zum Bevölkerungsschutz leisten. Erste Geräte sollen ab 2024 eine Weiterentwicklung der klassischen Warndurchsage umfassen. Zusätzlich zur Ton-Signalisierung und Sprachdurchsage sollen Radios im Katastrophenfall aus dem Standby geweckt werden können. Dies ist zum Beispiel bei Radioweckern von Vorteil. In Gerätegenerationen ab 2025 stehen die Barrierefreiheit sowie fremdsprachliche und erweiterte Textinformationen im Fokus. Damit behauptet sich der digitale Radiostandard DAB+ und die darüber verfügbaren digitalen Datendienste auch in Krisenfällen als zukunftssichere Alternative zu UKW.

Mehr und weiterführende Informationen rund um DAB+ Radio: www.dabplus.de.

Quelle: Digitalradio Büro Deutschland und ZVEI e.V


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