Antenne Koblenz: „erholsames Radiohören“

RADIOSZENE Interview mit Vittorio Nobile

Vittorio NobileRADIOSZENE: Herr Nobile, Antenne Koblenz ist als erster und einziger Lokalsender in Koblenz am Schalttag, dem 29. Februar offiziell auf den Sender geschaltet, verlief alles nach Plan?

Vittorio Nobile: Oh ja, ich war selber überrascht über den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zum Sendestart. Pünktlich um 12.00 Uhr hat der Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann den Buzzer in unserem Sendestudio 1 im 3. Stock am Friedrich-Ebert-Ring gedrückt. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Taufe der Kreuzung am Funkhaus in Antenne Koblenz Kreuzung.

RADIOSZENE: Für alle RADIOSZENE-Leser, die den Sender nicht hören können, wie würden Sie das neue Programm beschreiben?

Vittorio Nobile: Das Programm für alle Koblenzer! Ich habe heute voller Begeisterung dem Programm gelauscht, welches unter der Leitung von Stefan Blaufelder in den letzten 2 Monaten entwickelt wurde und ich war wirklich begeistert über den tiefen Lokalbezug, der schon nach einem Tag deutlich zu hören war.

Da ich schon immer ein Verfechter von stark auf Städte konzentriertem Lokalfunk war und die Power guter lokaler Programme zu schätzen weiß, bin ich mir sicher, mit unserer Programmqualität schnell Erfolge erzielen zu können und damit auch viele Koblenzer Hörer-Herzen gewinnen zu können.

RADIOSZENE: Wird es einen einen Livestream geben auf der neuen Homepage?

Vittorio Nobile: Wir haben die Planungsphase des Internetauftrittes leider noch nicht abschließen können. Wir sind aber sicher, dass es einiges ungewöhnliches auf dieser Seite gibt, dass in der Radiowelt nicht alltäglich ist.

RADIOSZENE: Ein Thema, dass in diesen Zeiten heiß diskutiert wird: wieviele Programmstrecken sind live, wieviele Nonstop oder arbeiten die Moderatoren mit Voicetracking?

Vittorio Nobile: Wir senden live von der Antenne Koblenz Kreuzung in Koblenz und könnten das auch gar nicht anders gestalten, da sich unser Sendestudio 1 an der meistbefahrenen Straße in Koblenz befindet und täglich über 40.000 Autos vorbeifahren. Das Studio hat eine Glasfront und kann von der ganzen Kreuzung aus eingesehen werden. Würde auffallen, obwohl vielleicht könnten wir ja auch ne vollautomatische Puppe eingesetzt haben, oder so etwas… (lacht)

RADIOSZENE: Wie sieht denn der Radiomarkt in Koblenz zur Zeit aus, in dem Sie jetzt ein weiteres Produkt anbieten?

Vittorio Nobile: Es gibt die alteingesessenen Sender RPR, SWR, die sich hier die Hörerschaft teilen. Jetzt kommt endlich mal wieder eine Alternative hinzu und das freut die Menschen in Koblenz. Da wir als einziger regionaler Sender keinem lokalen Wettbewerb ausgesetzt sind, stehen wir ausschließlich im Wettbewerb mit den landesweiten Programmen. Das hat viele Vorteile, da wir 24 Std. aus Koblenz für den Großraum Koblenz senden. Antenne Koblenz ist der einzige Sender im Sendegebiet mit dem größten Lokalbezug und erreicht somit eine deutliche Differenzierung von den landesweiten Sendern. Wir wären ja auch nach Radio Plassenburg, Radio Passau, Radio Cottbus und Radio in Trier nicht der einzige erfolgreiche Lokalsender.

Ich würde gut gemachte Lokalprogramme für die Stadtbevölkerung als erholsames Radiohören bezeichnen, da die Menschen nicht mehr der Reizüberflutung eines auf ein landesweites Sendegebiet ausgerichtetes Programms ausgesetzt sind. Ehrlich gesagt, interessiert doch hier in Koblenz wirklich keinen Menschen, der auf dem Weg in die Arbeit im Stau steht, ob in Mainz geblitzt wird oder vor Bonn Stau ist.

RADIOSZENE: Wie sieht Ihr mittel- bzw. langfgsristiger Businessplan aus? Wann will Antenne Koblenz den Break-Even erreichen?

Vittorio Nobile: Wir haben unser Konzept auf die Erfahrungen unserer Gesellschafter Stephan Schwenk und Olaf Hopp im Aufbau neuer lokaler Sender angepasst und sind, was die Umsetzung anbelangt sehr zuversichtlich. Wir hoffen natürlich schon im nächsten Jahr den Break-Even erreichen zu können und würden uns über einen Marktanteil von 15% im nächsten Jahr sehr freuen.

RADIOSZENE: Haben Sie ein paar Daten und Fakten zur Reichweite? Wie funktioniert die überregionale und nationale Vermarktung?

Vittorio Nobile: Die technische Reichweite besteht aus ungefähr 270.000 Personen. Das Gebiet entspricht einer Reichweite von rund 20 – 25 km um Koblenz. Der Sender wurde mit einer Leistung von 1kW koordiniert. Da wir noch keine Zahlen haben werden, können wir leider noch keine TKP´s vorweisen, wir sind jedoch für die Werbetreibenden in unserem Sendegebiet mit Abstand der günstigste Radiosender, mit einem durchschnittlichen Sekundenpreis von 06.00-18.00 Uhr von 3,92 €. Die Überregionale Vermarktung gestalten in Zusammenarbeit mit Sven Herzog und seiner Werbe 22 Vermarktungs GmbH. Die Verhandlungen bezüglich der nationalen Vermarktung sind noch nicht abgeschlossen.

Wir werden unseren Werbekunden einen besonderen Service bieten und haben außergewöhnliche Werbekonzepte gerade im Bereich Sonderwerbeformen entwickelt. Nur wenn der Werbekunde von unser Werbeleistung profitiert, können wir langfristige Erfolge generieren und können uns gegen die stagnierenden Umsätze des Branchentrends auch durchsetzen. Darauf werden wir uns gerade zu Beginn unserer Vermarktung sehr stark konzentrieren.

RADIOSZENE: Eine Frage, die die RADIOSZENE-Leser immer brennend interessiert: Brauchen Sie noch Mitarbeiter?

Vittorio Nobile: Wir sind für gute und talentierte Radioleute immer offen und freuen uns über jede gut gemachte Bewerbung. Wir haben ein wirklich tolles Team zusammengestellt, dass mit einer wahnsinnigen Begeisterung und Motivation durchstartet und ständig wächst.

RADIOSZENE: Herr Nobile, danke für das Gespräch und viel Erfolg.

Vittorio Nobile, Dr. Eberhard Schulte-Wissermann, Stefan Blaufelder. (Foto: Dietmar Schäfer)
Vittorio Nobile, Dr. Eberhard Schulte-Wissermann, Stefan Blaufelder. (Foto: Dietmar Schäfer)

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